16.03.2024
Der Samstag begann mit einem amtlichen Kater. Das zurückliegende Massendefekt-Konzert zehrte an den Kräften. Zu allem Überfluss stand zwei Stunden vor Check-out die Reinigungskraft im Hotelzimmer und brüllt „Aufstehen! Ich will hier sauber machen!“.
Völlig irritiert entgegnete man:“Ey ehrlich!?Dann wisch um mich herum! Ich bleib noch liegen bis Ultimo!“
Das Hotel fällt definitiv für weitere Übernachtungen raus! Nach einer kurzen Dusche und weiterem Kaffee in die linke Herzkammer konnte man zumindest den ein oder anderen Schritt vor die Tür wagen. Bis zum Anstoß galt es aber noch etwas Zeit zu vertrödeln. Sightseeingtour durch Bremen – mit beachtlichem Schädel. Zu empfehlen ist auf jeden Fall das Schnoor Viertel, welches in der dösigen Fantasie aussieht wie die Gasse unter der Winkelgasse in der Harry Potter Saga. Nur eben ohne Lord Voldemort und Tod&Teufel.
Zwei Liter Wasser und eine 600er IBU später geht es zum Panzenberg. Der Heimstätte des Bremer SV.
Schon der Eingang begeistert die Besucher*innen. Ein paar Punker stehen davor, während aus einer Box das „Best-of“ der deutschen Punk-Musik ballert. Eine Menge Graffiti, die keinerlei Missverständnisse aufkommen lassen, dass Intoleranz und Rassismus hier nicht mal bis zum Bordstein kommen, zieren den unter einer Brücke liegenden Eingang des Stadions. Die letzten paar Cent werden zusammengekratzt, um noch ein Ticket zu ergattern. Pro Tip: Auch in Bremen ist das Mitführen von gefährlichen Gegenständen verboten und nur aufgrund des guten Herzens einer Ordnungskraft konnte das Gepäck mit ins Stadion.
Endlich drin! Das Auge wird belohnt mit einem Ausblick auf die zwei ausgebauten Längsseiten des herrlichen Ground. Die Gegengerade – Heimat der Fanszene – ist eine mehrstufige Stehtribüne. Zur gegenüberliegenden Seite blickt man auf eine überdachte Tribüne mit überwiegend Sitzplätzen.
Die Versorgung erhält aufgrund nachhaltiger Verpackungen und veganer Alternativen eine glatte 10/10.
Hier passt alles!
Zum Spiel:
Der Bremer SV gerät zur 40 Minute in Unterzahl. Notbremse – rot!
Was dann passiert, ist ein Fußball-Märchen.
Kiel drückt natürlich auf die Führung. Doch nach einem Konter in der 60. Minute machen die Bremer das 1:0. Das Spiel kippt zugunsten der sich aufopfernden blau-weißen von der Weser. Man bemerkt keinerlei Unterschied, was die Anzahl der Akteure auf dem Platz betrifft. Im Gegenteil – kurz vor Ende macht der BSV den berühmten Sack zu und holt einen 2:0 Sieg nach fantastischem Kampf!
Ein absoluter Tipp! Geht zum BSV, wenn ihr in Bremen seid!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen