Sonntag, 28. August 2022

NMAA - DJK Willich - Hülser SV

oder

„Warum ich in Willich keine Kartoffeln kaufe“

Ich hab verpennt. Ich schwöre ich wollte zu Tusa, aber ich hab einfach verpennt. Bzw. erst verpennt und dann getrödelt und dann hatte ich auch nicht den besten Tag heute.

Egal! Ich bin am Ende doch noch zum Fußball gefahren und zwar nach Willich.

Gegen den Hülser SV aus Krefeld.

Willich -wie auch alle anderen Niederrhein-Mannschaften - liegt irgendwo zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf an der A52. Also da wo Hase und Igel sich die Pulsadern gegenseitig aufschneiden. 

Leider wurde das heutige Spiel auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage Willich ausgetragen. So blieb mir Gott sei Dank erspart, dem Match auf einem Schattenplatz auf der ca.500 Besucher:innen fassenden Tribüne beizuwohnen. Also ließ ich mich vom Lorenz volles Pfund braten. Hin und wieder hab ich meine Position gewechselt, damit ich von allen Seiten goldbraun und kross werde(Chefkoch empfiehlt). 

Das Spiel war für die Temperaturen wirklich ansehnlich und ungewöhnlich temporeich. Die anfangs überlegenen Willicher, gingen somit durch einen sehenswerten Freistoßtreffer in der 19 Minute mit 1:0 in die Pause.

Wie es bei unterklassigen Spielen häufig der Fall ist, wird iwer der am Spielfeldrand steht zum Job des Linienrichters verdonnert. Heute war allerdings der Auserwählte von Willich sichtlich unbegeistert von der Idee hier jetzt die Fahne nur dann heben zu müssen wenn es auch zum Spiel beiträgt. Stattdessen wurde über fast 90 Minuten ein Pläuschchen gehalten. Mal mit dem Gästeanhang, mal mit Jugendspielern und hin und wieder mit sich selber. Man kann dem Kollegen wahrlich nicht sagen dass er unbeliebt wäre, allerdings scheint "Wirt des Vereinsheim" der sinnvollere Job für den heutigen Mann an der Seitenlinie.

Großes Eingreifen wäre allerdings auch nicht nötig gewesen, da der Schiedsrichter die Partie weitestgehend im Griff hatte. Außer bei Handspielen….da hat er grundsätzlich ein Auge zugedrückt. Da dies für beide Teams offensichtlich ohne jegliche Sanktionen ablief, fand ich die Haltung des Schiri vertretbar.

Zweite Halbzeit und die Hülser geben richtig Gas. So dass es nach 63 Minuten plötzlich 1:2 steht und der Aufsteiger aus Krefeld am Drücker ist. Am Spielfeldrand machte sich unterdessen eine kleine Ansammlung Jugendlicher mit Megafon breit, welches sie aber nur verwendeten um sich gegenseitig anzubrüllen oder den Spielern seltsame Komplimente aufs Feld zu rufen. Schade…die hätten ja eigentlich bei mir in die Lehre gehen können….

Zum Ende hin wurde es nochmal spannend, aber trotz aller Hingabe konnte Willich den Ausgleich nicht mehr erzwingen. Somit endete das Spiel vor 110 Zuschauer:innen mit 1:2 für die Gäste aus Krefeld. 

Kommen wir zurück zur Titelunterschrift…wenn man in die Straße zur Sportanlage Willich einbiegt, kommt man an einem Hofladen vorbei welcher wirklich wirklich seltsame Werbung macht. So stehen übergroße Kartoffeln, Zwiebeln was auch immer mitten auf dem Feld und grinsen einen an. Das ganze Szenario hat vielmehr etwas von einer Freiluftgeisterbahn als von anständigem Product Placement (so sagt man das bestimmt in irgendeiner artsy-hippen Sprache). Ich kauf bei euch keine Kartoffeln!!! Niemals!

Bier gab es aus Flaschen für 2,50€.

Softdrinks aus Plastikbechern für nen 

Euro. Das war nix!

In drei Tagen gibt es Marzipankartoffeln zu kaufen und 1Live wird Wham! spielen.


Also: schöne Vorweihnachtszeit!

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