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Samstag, 6. Januar 2024

Nächstes Mal auf Asche - International - Boxingdays UK Boxing Days 2023

Traditionell ging es für Dirk Deutschländer - dem Dritten in unserem Bunde - in diesem Jahr wieder zu den Boxing Days auf die Insel. 

Mit guten britischen Wetter (Dauerregen), einer Menge Pints und dem Gedanken an Fishermans Friends, kann man dort einiges erleben. Klingt komisch - ist aber so!

England Tour 2023 von Dirk Deutschländer 

Irgendwie verlaufen diese Fahrten immer ein bisschen wie bei „Dinner for one“. Es ist sehr viel „Same procedure as every year“. Mittags am 25.12. trafen wir uns in Moers und fuhren Richtung Eurotunnel. Die Besetzung vom letzten Jahr wurde nur auf einer Position gewechselt. Wir brauchten mehr Masse im Sturm. So kam Daniel Staude (KFC Uerdingen) für den Henne ins Team. Ansonsten wieder unsere drei Pfälzer Kollegen Frank, Tobias und Rillo, sowie von der glorreichen Fortuna Jörn und meine Wenigkeit.

Die Fahrt verlief völlig unspektakulär, wenn man mal von der knappen Niederlage im Tatort Quiz während der Tunnelfahrt absieht. Gegen 22:00 Uhr waren wir in Nottingham im Hotel und kurz danach war auch schon unser erster Spieltag.


26.12.

Zu unserem ersten Spiel um 12:30 Uhr brauchten wir nur knappe 23 km, um bei Mansfield Town FC vor dem „One Call Stadium“ zu stehen. Das Field Mill (so der eigentliche Name des Stadions) ist das älteste Stadion, in dem professioneller Fußball gespielt wird, der Welt. Die Eröffnung war 1861 und seit 2012 heißt das 10.000-Mann-fassende Stadion „One Call Stadium“. Es hat drei überdachte Sitzplatztribünen, nur die Gegengerade ist komplett gesperrt. Am heutigen Tag waren 8125 Zuschauer vor Ort und etwa 1500 Gäste aus dem knapp 130 km entfernten Grimsby.

Die Gäste begannen gut, aber je länger das Spiel ging, umso stärker wurde der Tabellenvierte aus Mansfield. Mit 2:0 ging es hochverdient in die Pause. Nach dem Wechsel verflachte die Partie total und das Beste waren noch die Sprechchöre aus dem Gästeblock: “We only sing when we are fishing“.


Wir machten uns kurz vor der Nachspielzeit auf zu unserem 9er-Bus, denn uns erwartete ein ganz besonderes Spiel.

Mit einer Punktlandung erreichten wir um 15:00 Uhr das „Home of Football Stadium“ in Dronfield (einem Stadtteil von Sheffield).

Hier erwartete uns ein 8te Liga Spiel der besonderen Art, denn der Gastgeber Sheffield FC ist der offiziell älteste Fußballverein der Welt. Tradition ohne Ende und mindestens so großartig, wie letztes Jahr bei Hallam FC.

Zum heutigen Spiel waren 634 Zuschauer anwesend, wovon etwa 150 aus dem 50 km entfernten Belper waren. Das Spiel selbst war ein typischer Amateurkick. Nicht die feine Klinge, sondern eher mit dem groben Schlachtermesser wurde hier agiert. Das 1:1 war leistungsgerecht und insgesamt ein guter, kämpferischer Kick. Nach dem Schlusspfiff verließen wir mit etwas Wehmut diesen Ort und können jedem nur ans Herz legen hier (oder bei Hallam FC) mal vorbeizuschauen. Abseits der ganzen Scheichs und Milliarden, die in den Fußball gesteckt werden, ist das hier wie das gallische Dorf bei Asterix.

Wenn ihr noch was Weihnachtsgeld über habt, guckt mal in den Fan Shop auf der Homepage vom Sheffield FC. Jede Unterstützung ist gut.

Für uns ging es dann noch etwa 260 km in den Norden nach Carlisle, wo wir den Abend bei ein paar Pints ausklingen ließen.


27.12.

Carlisle diente aber nur als Zwischenstation, denn heute ging es weiter nördlich nach Kilmarnock / Schottland. Zum Einchecken im Hotel waren wir zu früh, so konnten wir bei schönem, schottischem Dauerregen noch etwas Kultur mitnehmen. Das Dean Castle ist eher eine etwas kleinere Festung, hatte aber trotzdem eine Menge Charme.



Nach Einchecken und frisch machen ging es zum Kadikoi Pub, um dort auf Collin und einige weitere Killie Supporter zu treffen. Hier sollte erwähnt werden, dass der Kilmarnock FC eine gut gelebte Fanfreundschaft mit dem 1.FC Kaiserslautern hat. Diese ist im September 1999 entstanden, als man in der ersten Runde im Europapokal gegeneinander gespielt hat. Durch diese guten Kontakte hatten wir keine Probleme an Karten zu kommen und durften auch in einem der Supporters Busse zum Spiel mitfahren.

Da die „Killies“ ein sehr reisefreudiges Völkchen sind, konnte auch das komplette Gäste Kontingent von 2000 Karten abgesetzt werden. Auch wenn es nur knapp 40 km sind, dennoch eine beachtliche Zahl. 

Der St.Mirren Park (offizieller Name The SMiSA Stadium) fasst 7937 Leute und die heutige Zuschauerzahl belief sich auf 7534. Alle Seiten sind überdacht und für schottische Verhältnisse ist die Kapazität auch mehr als ausreichend. Was allerdings nicht ausreichend war, war diese sportliche (?) Darbietung der Herren auf dem Feld. Ja, es wurde um jeden Meter gekämpft und gegrätscht, aber fußballerisch war das ein absoluter Albtraum. Vor allem, wenn man bedenkt, dass hier der fünfte gegen den vierten der Scotish Premier League spielt. Den Gästen aus Kilmarnock reichte im ersten Durchgang ein guter Angriff, um in Führung zu gehen, und am Ende hatte man bei ein/zwei Aktionen etwas Glück.

So fuhren wir mit drei Punkten im Gepäck zurück und gönnten uns im Killies-Pub (Kadikoi Bar) noch ein paar Pints mit Collin.


28.12.

Heute konnten wir es mal etwas ruhiger angehen. Erst gegen Mittag fuhren wir nach Glasgow rein, um uns ein wenig die Stadt anzusehen. Da sich das schottische Schmuddelwetter mal wieder von seiner besten Seite zeigte, begnügten wir uns mit der Einkaufsstraße, ein paar Pubs, einem genialen Plattenladen (Missing Records) und einer Fish and Chips Bude an der Central Station.

Um 20:00 Uhr sollte für uns aber wieder der Ball rollen. Was dann auch im „New Tinto Park“ praktiziert wurde. Normalerweise spielt auf diesem Kunstrasenplatz der Benburb FC, aber heute hatte Thorn Athletic Heimrecht gegen Giffnock SC. Denn der heimische Platz in Johnstone besitzt kein Flutlicht. Dies ist die „West of Scotland Division Four“ und somit die Unterste Klasse in diesem Land.


Das Spiel war recht unterhaltsam, auch wenn es zwischendurch mal völlig irreguläre Wetterbedingungen gab. Der Unterstand auf der einen Seite war gut besucht und der großartige, ältere Mann hinter der Bar im Klubhaus erlaubte uns sogar, die Biergläser mit rauszunehmen. Da es leider keine Eintrittskarten gab, wurden kurzerhand an jeden, der wollte, Seasontickets verteilt. Diesen Kick besuchten etwa 90 Leute, von denen 15–20 aus Deutschland waren. Sogar meinen alten Kumpel Gerry von den Stuttgarter Kickers habe ich dort getroffen.

Leider ging das Spiel für das Heimteam nach 2:0 Führung noch 2:3 verloren, aber im Klubhaus war die Stimmung bei uns nicht die schlechteste. Übrigens gibt es noch eine wichtige Randnotiz zu diesem Ground. Nur ein paar Straßen weiter ist der gute Sir Alex Fergusen aufgewachsen und hat hier das Fußballspielen gelernt. Soll auch privat ein sehr netter und umgänglicher Mensch sein, wie der Barmann uns erzählte.


29.12.

Der nächste Tag führte uns dann wieder raus aus Schottland, nur das schlechte Wetter haben wir wohl vergessen, dort zu lassen. Wir blieben im Norden und steuerten die Küstenstadt Blackpool an. Dort ging es ein bisschen ans Wasser runter, ehe uns dann der starke Wind direkt in einen Pub wehte. Zufälle gibts manchmal.

Aber leider nicht lange, denn kurz darauf saßen wir schon wieder im Auto und fuhren die restlichen 25 km nach Fleetwood. Naaaa? Woher kennt man die Stadt Fleetwood?

Immer noch nicht rausgefunden? Dann guckt doch einfach mal beim nächsten Einkauf auf die Rückseite der „Fisherman‘s Friend“ Packung.

Doch uns waren an diesem Abend jegliche Hals-Pastillen vollkommen egal. Im Nachhinein ein Fehler.

Denn heute galt unsere Aufmerksamkeit dem Highbury Stadium(5327 Plätze) und dem darin spielenden Fleetwood Town FC. Dieses League One Spiel gegen die Bolton Wanderers wollten 3922 Leute sehen, von denen allerdings bestimmt 1500 es mit den Gästen hielt. Alle 4 einzelnen Tribünen sind überdacht, was aber heute nur bedingt half. Denn es regnete einfach mal schräg rein und dazu war es durch den Wind Arschkalt. Der Gast aus Bolton kam seiner Favoritenrolle nach und gewann mit 2:0, allerdings in einem eher mäßigen Spiel. Der Rückweg zum Hotel führte uns an der Promenade von Blackpool entlang. Unfassbar, wie das hier alles beleuchtet ist – in der Nebensaison.


30.12.

Heute ging es mal ne Stunde eher zum Frühstück, denn schon um kurz nach neun waren wir wieder auf der Autobahn. Heute standen zum Abschluss der Tour nochmal zwei Spiele in und um London an.

Während der Fahrt trudelten zu unserem Abendspiel durchgehend schlechte Nachrichten ein. Erst sollte es auf 15 Uhr vorverlegt werden und etwas später wurde es dann ganz abgesagt. Na klasse, dann eben nur ein Spiel am letzten Tag.

Dieses letzte Spiel war dann ein Kick der National League zwischen Barnet FC und Southend United. Das Hive Stadium hat 6500 Plätze und vier einzelne überdachte Tribünen. Nur die „Family Zone“ ist nicht überdacht. Kann man sich nicht ausdenken.

4041 Zuschauer waren da und fast die Hälfte (1795) hielt es mit dem Gast. Die machten auch gut Alarm. Von Heimseite kam nicht viel. Man kämpft halt immer noch damit, dass dieser recht neue Ground nicht in Barnet liegt.

Über das Spiel sollte man besser den Mantel des Schweigens legen. Furchtbarer Kick. Die Aufreger waren nur das verletzungsbedingte Ausscheiden des Linienrichters und die letzten knapp 10 Minuten nach dem glücklichen Führungstreffer.


Danach wurde noch einmal gemeinsam der Magen gefüllt und um 22:29 Uhr fuhr ein Zug durch den Eurotunnel, mit uns im Gepäck.

Fazit: Wieder einmal großartige 5 Tage mit geilen Leuten. Hoffentlich kommen bald die Spielpläne für die Boxing Days 2024 raus.


 



Sonntag, 31. Dezember 2023

Der große NMAA Jahresrückblick 2023

 Da isses‘ auch schon um, das Jahr 2023. 

Für uns war’s ganz schön aufregend, am Ende des Jahres etwas kraftraubend, da wir dem Pensum wöchentlich Berichte, Interviews oder Podcasts aufzunehmen nicht mehr hinterherkamen. 

Eine kleine Zusammenfassung unserer Erlebnisse könnt ihr im Anschluss an die Einleitung lesen.

Was gibt es noch zu sagen?

Als allererstes Danke an die Menschen, die uns unterstützen und sich zu viel Blödsinn hinreißen lassen.

Danke für das Verständnis, wenn wir mal wieder Termine aufschieben mussten, das Aufnahmegerät nicht funktionierte, oder wir wieder mal vergessen hatten, was in welchem Satz denn so richtig gesagt wurde.

Für all die Geduld! Für all die Zeit, die ihr euch für uns genommen habt. 

Für die Freundschaften, die im Laufe dieses Jahres entstanden sind.

Ein Riesendank gebührt unseren Freund*innen, die uns immer wieder mit neuen Ideen fütterten. Uns durch die halbe Republik kutschierten, während auf den Rücksitzen der Sekt floss, denen wir auf unseren (Fern-) Reisen regelmäßig Updates geben dürfen, falls wir abhandenkommen oder in Schwierigkeiten geraten (das passiert leider häufiger als man meinen mag😅) und einfach dafür, dass es euch gibt und ihr uns so liebt wie wir sind!

Ganz viel Liebe geht selbstverständlich genauso raus an euch!


Zu guter Letzt bedanken wir uns bei euch! Diejenigen, die sich unseren Unsinn durchlesen und/oder anhören. Das fast durchweg positive Feedback. Die sachliche Kritik und das regelmäßige augenzwinkernde korrigieren, wenn wir mal wieder vergessen haben, welches Bier ausgeschenkt wurde. 

Teilweise hatten wir in einem Monat auf allen drei Plattformen im gesamten 10.000 Zugriffe auf unsere Artikel. Das mögen andere belächeln. Für uns ist es ein riesengroßes Kompliment! 

Wir wünschen euch allen einen wunderbaren Übergang ins neue Jahr. Mit viel Liebe, ohne Hass und ausreichend Sekt!

Bleibt uns weiterhin treu! Bleibt gesund! Aber am allerwichtigsten: Passt aufeinander auf! 

Tschö 2023 - Moin 2024!


Nächstes Mal auf Asche - 31 Dezember 2023


Der erste Spielbericht des Jahres stammte mal wieder aus der Feder unseres Lieben Dirk Deutschländer und nahm euch diesmal mit zu den Boxing Days nach England wo er rekordverdächtige 9 Spiele in 5 Tagen gesehen hat. Später im Jahr konntet ihr von Dirk dann noch alles über seinen Ausflug nach Auxerre und Mallorca erfahren und an seiner Reise zur U21 EM in Georgien ließ er uns und euch ebenfalls teilhaben. Ein weiterer Gastautor 2023 war der liebe Michi der uns von der Partie SG Rotation Leipzig 1950 vs. VFB Zwenkau 02 berichtete. Aber auch wir waren nicht untätig. Insgesamt nahmen wir euch dieses Jahr mit zu 53 Spielen. 9x waren wir dabei international für euch unterwegs und berichteten für euch aus Holland, Belgien, Großbritannien und schafften es tatsächlich auch in Bangkok die Partie Port MIT – Muangthong United FC Pak Kret zu besuchen. 
Ein absolutes Highlight für uns. Weitere unvergessliche Momente waren sicherlich der Besuch bei Westfalia Herne zu Jahresbeginn, wo wir die wunderbaren Jungs von Groundhoppeln kennengelernt haben, welche inzwischen wirklich tolle Freunde geworden sind und mit denen wir schon so manchen Ground unsicher gemacht haben.

Abgesehen von den ohnehin schon reichlichen Spielberichten, reisten wir mit euch 12x in der Zeit zurück und nahmen euch mit der neuen Kategorie "Throwback Thursday" mit in die Zeiten bevor Nächstes Mal auf Asche als eigenständige Seite existierte. Unter anderem konntet ihr dort nochmal von unserer Reise nach Island lesen, wo wir ein mehr als volltrunkenes Maskotchen erleben durften und gelernt haben, das DJ Ötzi auch am letzten Ende Europas bekannt ist und bei einem anderen Spiel fast erfroren, während die einheimischen Kids bei gefühlten -10°C ohne T-Shirt und in kurzer Hose unterwegs waren. Die anderen TBT Berichte führten euch quer durchs Rheinland und das Ruhrgebiet und ihr konntet nochmal unseren allerersten Spielbericht nachlesen.

Zu unseren spielerische Highlights gehörte mit Sicherheit die 2. Runde des Niederrheinpokals in dem der KFC Uerdingen zuhause auf den MSV Duisburg traf. Ein spannendes Spiel bis zur letzten Sekunde, starke Choreo der Uerdinger und auch ein bisschen Pyro durfte nicht fehlen. Groundhopping par excellence.
Auch unsere etwas durchgeknallte Tour zum SC Wiedenbrück mit den Jungs von Groundhoppeln oder der LostGroundHopping Tag mit Berry Winterberg bei dem wir uns nicht nur selbst fast zu einer Hochzeitsfeier eingeladen haben, sondern unseren Tag noch in Steenfelde ausklingen ließen, werden wir so schnell sicher nicht vergessen. Die Schieberbande-Auswärtstour mit unserer TUSA nach Hilden ist für uns ebenso legendär. Unser letzter internationaler Ground in diesem Jahr bei den Bolton Wanderers schloss für uns dann das Berichtsjahr ab.


2023 gab es für euch auch wieder einiges "Auf die Ohren". Los ging es für uns mit einem Besuch in Coesfeld zum Konzert der legendären UK Subs, die sich an diesem Abend die Bühne mit den Nasty Rumors teilten. Auf der Fahrt dahin lernten wir noch was über die wohl abstoßendste "Delikatesse" welche die französische Küche wohl je hervorgebracht hat. Dem "Ortolan". Tut euch den Gefallen und googelt lieber nicht wie man diese typische "Neujahrsspeise" isst und zubereitet.

Im Juni ging es für uns dann erneut aufs Jera on Air nach Ysselsteyn. Gemeinsam mit unserer Reisegruppe "Champs Élysée" feierten wir 2 Tage lang ausgelassen. Unsere diesjährigen Highlights waren dabei sicherlich Fever333, Hatebreed, Slope, Rise of the Northstar, Gogol Bordello und Flogging Molly!
Im Juli erlebten wir erst die grandiosen "The Clockworks" in Köln, die für uns auf jeden Fall eine unserer Top 3 Neuentdeckungen des Jahres waren.
Kurz darauf ging es zusammen mit Groundhoppeln zum "Komm mit aufs Boot" Open Air nach Wiesbaden wo wir bei den Stage Bottles, The Clowns und Feine Sahne Fischfilet einen fabelhaften Abend verbrachten.

Als nächstes ging es in Begleitung unseres Freundes Gerald zu Walls of Jericho nach Essen, wo Sängerin Candace Kucsulain mit ihrer Band uns wirklich umbaute. Nicht zuletzt da ein Song der Band einen unserer Autoren in einer besonders düsteren Zeit intensiv begleitet hat.

Bei der Wiedereröffnung des Sojus 7 in Monheim lauschten wir dann den Klängen von Koala Voice und Mondo Mashup.

Im Herbst trieb es uns dann gleich zweimal zu Veranstaltungen in die Niederlande. Zunächst zum Arnhem Punk Fest wo neben Ink Bomb, Claus und Neuroot, die 1993 in Brasilien gegründeten Agrotóxico das Willemeen zum Beben brachten.
Laut ging es dann auf dem Revolution Calling in Eindhoven weiter. Unsere Highlights waren dort auf jeden Fall Berthold City (welche der aufmerksame Leser vielleicht noch aus 2022 kennt), Terror und Wisdom in Chains. Verzichten können, hätten wir auf die Unmenge an braunem Gesocks auf dem Festival.

Fast schon traditionsgemäß beendeten wir unser Konzertjahr auch 2023 wieder in Großbritannien. Aus einer bierseeligen Schnapsidee im Sommer, wurde Anfang Dezember ein Wochenendtrip nach Manchester, um dort gemeinsam mit Freunden das Konzert von BILK zu besuchen. Ein Ausflug der sich nicht nur wegen des hervorragenden Konzerts, mehr als gelohnt hat und uns noch lange in Erinnerung bleiben wird! 


Unser erstes Interview des Jahres führten wir nach einigen gemeinsamen Glühweinen mit den Jungs von Groundhoppeln. Wir sprachen unter anderem über die berüchtigte Hopperkasse, Menschenbisse und ihr finanzielles Leben am Limit in Großbritannien. 

Als nächstes sprachen wir mit unserer guten Freundin Sandra über ihr spannendes Leben zwischen Fankurve, Reisen und Konzertbesuchen. Sie erzählte uns über ihre Liebe zur Fotografie, ihren Weg zu Fortuna Düsseldorf und wie sie ihre musikalische Heimat im HC-Punk fand. Auch die unsägliche WM in Katar war - wie auch in vielen später folgenden Interviews - Thema.

Mit Sophie und Coco von EIK fanden wir heraus das Techno und Punkrock gar nicht so verschieden sind. Erfuhren wie Sophies mögliche Profikarriere durch eine betrunkene Partie Fussball auf der Mannschaftsfahrt beendet wurde und schwelgten mit Coco in alten Fussballerinnerungen und sprachen über ihr Veranstaltungsreihe "Römertanz".

Unser nächster Interviewpartner war Gerrit Starczewski. Starfotograf und Schöpfer der Pottoriginale. Es ging um Pete Doherty der einen toten Frosch rauchte, Gerrits Auftritt bei Stefan Raab und wie er von Lemmy Kilmister persönlich beklaut wurde. An dieser Stelle müssen wir uns dafür entschuldigen das Teil 2+3 des Interviews immernoch nicht veröffentlicht wurden. Wir geloben Besserung! 

Das nächste Interview war für uns eine Premiere, denn nicht wir waren diesmal die Fragesteller, stattdessen wurde zur Abwechslung einmal uns auf den Zahn gefühlt. In der Sendung Fümmenneunzigum6 auf Antenne Düsseldorf, standen wir Olli Bendt Rede und Antwort. 
Und das sollte nicht unser letztes Interview sein, denn einige Monate später schrieb das VierNull Magazin aus Düsseldorf gleich einen ganzen Bericht über uns. 
Außerdem waren wir dieses Jahr "Opfer" der Antiwerbekampagne des "Asozialen Netzwerks" und Thema im Bundeskanzleramt.

Im Spätsommer folgte die nächste Premiere für uns. Wir nahmen gemeinsam mit Boris Bartels unsere erste Podcastfolge auf. Wir sprachen mit ihm über Mythos Fortuna, Halbangst und Punkrock. Und was ihn in dieser Welt bewegt und beunruhigt.

Unser letztes Interview des Jahres - ebenfalls im Podcastformat - führten wir mit Ulli Münsterberg. Wenn fast 50 Jahre geballte Fanhistorie vor einem sitzen, will man gar nicht aufhören immer mehr Geschichten zu hören. Es ging u.a. um Schüsse in Lüttich, eine Bombertour nach Stuttgart und Krieg am Betzenberg.
Von Ulli gab es bei uns auch die dreiteilige Leseempfehlung "Was wäre eigentlich 'wenn' gewesen" über den VfB Hilden.

In 2023 kam auch die Kategorie "EinSatz am Mittwoch" dazu. Unser Format bei dem wir mit Musikern sprechen und sie bitten einen ihrer Songs mit nur einem Satz zu beschreiben.
 Gesprochen haben wir dabei mit Marci von den "100 Blumen", Olaf von den "Stage Bottles", JNSN, Stephan von "Gestank", Markus Schönhoff von "John Porno Punk Explosion", Chris von den "Saigoons", Björn von "Tiger Rouge", Roman Thiel von den "Public Toys" und Sean von "The Clockworks".

Sonntag, 17. Dezember 2023

Auf die Ohren - BILK - Manchester

[English version below]

Manchester Dezember 2023

Schnapsideen in die Tat umzusetzen, liegt uns im Blut. Ob nun freitags „spontan“ irgendwo in Richtung Niedersachsen aufzubrechen, um Rheda-Wiedenbrück zu sehen und auf einem Oktoberfest zu landen, mit Berry Winterberg verlassene Plätze zu besuchen und sich dabei auf Hochzeiten selbst einzuladen, oder die spontane Glühwein-Party im vergangenen Jahr bei Westfalia Herne.


Im Sommer wurde also irgendwann im heimischen Garten bei diversen Gerstensäften entschieden „Wir fliegen im Dezember nach Manchester - ALLE!“.


Zum Ende des Sommers konkretisierte sich dann dieses Unterfangen auch. Flüge wurden gebucht - Airbnb gecheckt - Konzertkarten geordert. Kann losgehen!


Der eigentliche Grund für den Besuch von Manchester war die Brit-Punk-Rock-Band „Bilk“. Es gibt einen Düsseldorfer Stadtteil, der im Übrigen so benannt ist, damit hat dies allerdings gar nichts zu tun. Bilk bedeutet auf Englisch nämlich so viel wie „beschwindeln“. Das - laut den Überlieferungen - ergab sich aus einer geprellten Taxifahrt irgendwo im englischen Königreich. Die schien Taxifahrer und Vater des Sängers von Bilk, bedauerlicherweise selbst widerfahren zu sein. „Some blokes bilked me“, sagte er nach einer Schicht zu seinem Sohn. Und schon war der Bandname geboren. Wie viele Bandnamen, unsere Freunde und wir in der Vergangenheit wohl bei so manchen Taxifahrer*innen Kindern verursacht haben, bleibt allerdings ein Geheimnis. Sei es drum‘.


Freitagmorgen - Ankunft. Nach wenigen Minuten Fußweg erreichen wir den ersten Pub. 4 Pints später ist die Gruppe vollständig. Einer prophezeit mittlerweile, dass er „das Konzert vermutlich nicht mehr erlebt“. Nach einer kurzen Sightseeingtour und Einchecken in die gebuchten Airbnb/Hotels tummeln wir uns ins „Gorilla“. Ein Laden, der eigentlich Bühne für den nächsten Batman-Film werden könnte. In einem Eisenbahntunnel und durch mehrere verwinkelte Gänge landet man irgendwann in dem ca. 800 Menschen fassenden Saal.


Kurz darauf geht es auch schon los. 

Aerial Salad rufen zum Tanz. Eine Punk-Band aus Manchester. Mit wirklich wenigen Ausnahmen sind alle hellauf begeistert von den 3 Musikern, die vom Sound her zwischendurch ein wenig an irgendwas zwischen Nirvana und Idles erinnern. Definitiv nicht die schlechteste Band aus Manchester! Unser Song-Favorit schlägt allerdings hart in die Punk-Kerbe: Alone Forever. Zieht euch den heißen Scheiß rein!


Danach gab es als zweiten Act ein DJ-Set. Zu diesem DJ-Set gesellten sich nach und nach immer mehr Musiker*innen. Am Ende stand eine ganze Band auf der Bühne. Geboten wurden uns im Endeffekt ein Gitarren-begleiteter Mash-up der 90er/2000er-Dancefloor-Welle mit wummernden elektronischen Beats der Neuzeit. Irgendwie ganz cool, aber auch irgendwie zu lang.

Fakt ist allerdings: Live-Acts funktionieren in GB immer! Egal in welchem Laden wir in den letzten Jahren waren, die Hütte ist wirklich immer voll. Alle tanzen – alle feiern! Hier ebenfalls. So sehr, dass uns bei einer Kippe vor der Tür auffällt: Der Laden qualmt regelrecht durch den immensen Temperatur-Unterschied. 

Dann unser Highlight: Bilk!

Die 3 Musiker aus Essex legen sofort los. Bis auf 2–3 Ausnahmen ist jeder Song ein Hit, der zum Mittanzen animiert. Obwohl die Gitarre viel zu leise war bzw. zwischendurch ausgefallen ist (der Gitarrist war zum Ende des Konzerts deswegen so angefressen, dass er unserem Anschein nach auf dem Saiteninstrument herumsprang) tobte der Laden. In England gibt es keine Zugaben. Macht man einfach nicht. Keine Ahnung, wieso. Vielleicht wisst ihr das ja. Jedenfalls war den drei Briten dieses Verfahren ziemlich latte und man spielte einfach so lange weiter, bis einer der Band den Saft abdrehte. Danach wurde es kurz etwas zickig, aber die Wogen glätteten sich zügig wieder. Wir wiederholen uns: Punk lebt! Anders, aber er lebt! Ein fantastischer Abend!



[English Version]

Manchester December 2023

Turning crazy ideas into reality is in our blood. Whether it's "spontaneously" setting off somewhere in the direction of Lower Saxony on a Friday to see Rheda-Wiedenbrück and end up at an Oktoberfest, visiting lost places with Berry Winterberg and inviting ourselves to weddings, or the spontaneous mulled wine party last year at Westfalia Herne.

So at some point in the summer, after various drinks in the garden at home, the decision was made "We're going to Manchester in December - ALL OF US!".

Towards the end of the summer, this endeavour actually materialised. Flights were booked - Airbnb checked - concert tickets ordered. Ready to go!

The real reason for the visit to Manchester was the Brit punk rock band "Bilk". There is a neighbourhood in Düsseldorf that is actually named Bilk, but it has nothing to do with that. Bilk means something like "to deceive s.o" in English. According to the legend, this arose from a taxi journey somewhere in the English kingdom, where the driver wasn't payed. Unfortunately, this seemed to have happened to the taxi driver and father of the singer of Bilk himself. "Some blokes bilked me", he said to his son after a shift. And the band name was born. How many band names, our friends and we have probably caused for some taxi drivers children in the past, remains a mystery. So be it'.


Friday morning - arrival. After a few minutes' walk, we reach the first pub. 4 pints later, the group is complete. One of us now predicts that he "probably won't live to see the concert". After a short sightseeing tour and checking into the Airbnb/hotels we've booked, we enter the "Gorilla". A place that could actually be the set for the next Batman film. In a railway tunnel and through several winding corridors, we eventually end up in the hall, which can hold around 800 people.


Shortly afterwards, the show starts. 

Aerial Salad call you to dance. A punk band from Manchester. With very few exceptions, everyone is really enthusiastic about the three musicians, whose sound is occasionally reminiscent of something between Nirvana and Idles. Definitely not the worst band from Manchester! Our favourite song, however, hits hard in the punk notch: Alone Forever. Check out this hot shit!

Afterwards, the second act was a DJ set. This DJ set was gradually joined by more and more musicians. In the end, there was a whole band on stage and we were offered a guitar-accompanied mash-up of the 90s/2000s dancefloor wave, with booming electronic beats of the modern era. Somehow quite cool, but also somehow too long. But the fact is: live acts always work in the UK! No matter which venue we've been to in recent years, the place is always packed. Everyone dances - everyone celebrates! And it wasn't any different this time. So much so that we realise when we have a fag outside the door, that the place is literally steaming due to the huge difference in temperature. 


Then our highlight: Bilk!

The 3 musicians from Essex get going straight away. With 2-3 exceptions, every song is a hit that makes you want to dance along. Although the guitar was far too quiet or broke down from time to time (the guitarist was so pissed off at the end of the concert that he apparently jumped around on the stringed instrument), the place went wild. There are no encores in England. They just don't do them. No idea why. Maybe you know why. In any case, the three Brits didn't really care about this procedure and just kept playing until one of the technicians turned off the electricity. After that, things got a little bitchy for a moment, but the dust quickly settled. We repeat ourselves: Punk is alive! Different, but it's alive! A fantastic evening!

Samstag, 9. Dezember 2023

Auf die Ohren - Revolution Calling 2023 - Eindhoven

 [English version below]

Revolution Calling 2023

Am Samstag vor zwei Wochen zog es uns ins Nachbarland zum Revolution Calling nach Eindhoven. 

Wir beginnen mit den guten Nachrichten:


Es war ein bisschen Klassentreffen-Feeling. Uns gut bekannte (Fußball-) Szene Menschen aus der gesamten Republik gaben Ihr Stelldichein auf dem niederländischen Hardcore Punk Festival.

Besondere Grüße gehen nach Münster, Krefeld, Frankfurt und Saarbrücken. Insbesondere über das überraschende Treffen mit alten Boys SB Leuten freuten wir uns unheimlich. 


Hier unsere Highlights:

Wisdom in Chains

Alter Verwalter. Wieso sind die Musiker aus Pennsylvania überhaupt an uns vorbeigegangen? Was für ein brettharter Sound! Holy Shit! Eigentlich wollten wir „nur mal kurz schauen“. Daraus wurde ein -das gesamte Set lang andauerndes- „WOW!“. Zieht euch den Song „chasing the dragon“ rein. Liebhaber:innen dieses HC Genres wissen, was wir meinen!


Terror

Vor zwei Jahren wurden wir auf dem Jera on Air schwer enttäuscht. Seit Jahren ballert durch die heimischen Boxen - eigentlich in regelmäßigen Abständen - immer wieder irgendein Terror Album. Nach unserem Besuch aufm Jera wurde sich jedoch irgendwie entliebt. Es fehlte die nötige Power, welche man von Terror-Gigs gewohnt ist. In Eindhoven konnten die Musiker allerdings einiges wiedergutmachen. Das mitunter beste Set an diesem Abend! So gut, dass sich einer unserer Schreiberlinge zum Stage Dive von der Bühne in den Pit hinreißen ließ. Mit 41 Jahren, einem kaputten Meniskus, einem fehlenden Kreuzband, mehreren Bänderrissen im Knie und chronischen Rückenschmerzen ist das ein gewagtes Unterfangen. Nach 5 Minuten war das Spektakel für den alten Mann beendet - der Abend kurz darauf dann auch😅.




Berthold City

Die Durchstarter, welche wir bereits in Essen vor einiger Zeit begutachten durften, machen ihre Sache großartig. Eine prägnante Stimme, ballernder Sound der Saiteninstrumente und ein exzellentes Schlagzeug machen die Band, zu dem, was sie ist. Eine unfassbar gute HC-Kapelle.

Unser Tipp:

„Only truth wins“



Nun zum negativen Teil des Abends.

Es ist uns ein Rätsel, wie es möglich sein kann, dass sich in dem Bereich des Festivals klar erkennbare (nicht unbedingt wenige) Faschos Zutritt verschaffen konnten. Einschlägige Tattoos und Shirts, die unmöglich zu übersehen waren. Wir richten uns hiermit direkt an die Veranstalter:innen des Revolution Calling:


Eine Schulung oder Austausch eurer Security wäre eventuell nicht die schlechteste aller Ideen. Seit Jahren stehen eine Menge Bands, insbesondere aus dem HC Bereich, für Weltoffenheit und Toleranz (natürlich gibt es da auch Ausnahmen und Vollidioten). Hardcore bedeutet für die meisten Menschen viel mehr als nur Musik. Ein Gemeinschaftsgefühl über eine verrottete und oberflächliche Gesellschaft, welche uns jeden Tag begegnet und Wut in uns hervorruft. Der gemeinsame Frust über die Perspektivlosigkeit und Ignoranz eines Großteils der Bevölkerung. Dann - dennoch - der letzte Funken Hoffnung auf würdiges Leben und Überleben für alle auf diesem Planeten. Das ist es, was uns eint. Egal welche Hautfarbe, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung du hast. Du gehörst dazu! Solange du das verinnerlichen kannst.


Nazis haben nicht einmal den Hauch einer Schnittmenge mit diesem Lifestyle und den Ansichten. Also lasst sie auch nicht auf solche Festivals. Das ist so einfach, dass können kleine Kinder erklären. Sollte sich da nichts tun, raten wir allen Menschen davon ab, sich für das kommende Jahr da nochmal ein Ticket zu kaufen. Es gibt Alternativen, bei denen Menschen - ohne Nazis - ein Konzert genießen können. 


Besonderen Respekt verdienen die Besucher:innen, welche den A****Geigen deutlich gemacht haben, dass sie da nichts zu suchen haben. Allerdings ist sowas niemals Aufgabe der Gäste, sondern immer der Veranstalter*innen.


Hardcore ist und bleibt Nazi frei!


Unser Freund Gerald hat für uns dazu ebenfalls ein paar schöne Worte verfasst:


Von den Querelen mit ungebetenen Gästen abgesehen, bei denen wegsehen aber definitiv keine Alternative ist, ist das Revolution Calling eigentlich ein Pflichttermin für Menschen mit dem entsprechenden Musikgeschmack. Es werden fast zwölf Stunden lang auf drei Bühnen viele tolle Bands zu einem mehr als fairen Kurs geboten und auch das Drumherum ist gut organisiert. Neben bekannten und unbekannten aktuellen Bands sind auch immer wieder Bands aus alten Zeiten da, die sich nach langer Zeit mal wieder ein Stelldichein geben.


So haben in der 2023er-Auflage Bands wie 7 Seconds und Kill your Idols ordentlich geliefert, auch wenn sie zwischenzeitlich auf ihr hohes Alter hingewiesen haben. Sie haben ihre Auftritte aber gut überstanden, der Gesang wurde eh von zig textfesten Kehlen übernommen. Auch im Rentenalter gehen noch Punkrock und Hardcore, nur halt ohne Stagediving.


Gegen Ende des Abends gab es dann nochmal einen richtigen Abriss, für die älteren HC-Semester sogar das Highlight des ganzen Tages. Der Gast-Co-Autor jedenfalls freute sich schon seit der Bekanntgabe auf den ersten Gig von Side by Side seit 1988 (Anmerkung der Redaktion: damals war er 10 Jahre alt). Seine Erwartungen wurden mehr als übertroffen: Das war der absolute Hammer! Eine Zeitreise in die 80er/90er! Eine mentale Verjüngungskur! 


Die Band selbst war total überrumpelt (positiv!) von dem, was sich vor ihr und auf der Bühne abgespielt hat. Sänger Jules hat zwischendurch mehrfach das Mikro abgegeben und einfach nur genossen, welche Energie die (leider viel zu wenigen) Songs der Band auch Jahrzehnte später noch freisetzen. Hardcore lives!


Amen und schönen Samstag!


[English Version]

Revolution Calling

Two weeks ago on Saturday, we were drawn to our neighboring country for Revolution Calling in Eindhoven. 


Let's start with the good news:


It was a bit of a class reunion feeling. (Football-) scene people we know well from all over Germany gathered at the Dutch hardcore punk festival.

Special greetings go to Münster, Krefeld, Frankfurt and Saarbrücken. We were especially happy about the surprising meeting with old Boys SB people. 


Here are our highlights:


Wisdom in Chains

Damn! Why did we completely miss the musicians from Pennsylvania before? What a heavy sound! Holy shit! We actually wanted to "just have a quick look". It turned into a "WOW!" that lasted the entire set. Check out the song "chasing the dragon". Lovers of this HC genre know what we mean!


Terror

Two years ago, we were sorely disappointed at Jera on Air. For years, some Terror album has been blasting through our speakers at home - actually on regular basis. After our visit to the Jera, however, we were somehow disappointed. The necessary power that one is used to from Terror gigs was missing. In Eindhoven, however, the musicians were able to make up for it. One of the best sets of the evening! So good that one of our writers got carried away and stage dived from the stage into the pit. At the age of 41, with a broken meniscus, a missing cruciate ligament, several torn knee ligaments and chronic back pain, this is a risky undertaking. After 5 minutes, the spectacle was over for the old man - and so was the evening shortly afterwards😅.


Berthold City

The high-flyers, who we had the pleasure of seeing in Essen some time ago, did a great job. A concise voice, a blasting sound from the strings and excellent drumming make the band what it is. An incredibly good HC band.

Our tip:

"Only truth wins"


Now to the negative part of the evening.

It is a mystery to us how it is possible that clearly recognizable (not necessarily a few) fascists were able to gain access to this festival. Unmistakable tattoos and shirts that were impossible to miss. We hereby address ourselves directly to the organizers of Revolution Calling:


Training or replacing your security might not be the worst of ideas. For years, a lot of bands, especially from the HC scene, have stood for cosmopolitanism and tolerance (of course there are exceptions and complete idiots). For most people, hardcore means much more than just music. A sense of community about a rotten and superficial society, which we encounter every day and which provokes anger in us. The shared frustration at the lack of prospects and ignorance of a large part of the population. Then - nevertheless - the last spark of hope for a dignified life and survival for everyone on this planet. That is what unites us. No matter what skin color, gender, religion or sexual orientation you have. You belong! As long as you can internalize that.


Nazis don't even have a hint of an intersection with this lifestyle and these views. So don't let them be at festivals like this either. It's so simple that small children can explain it. If nothing happens, we advise everyone not to buy another ticket for next year. There are alternatives where people can enjoy a concert without Nazis. 


The visitors who made it clear to the A**holes that they had no business being there deserve special respect. However, this is never the responsibility of the guests, but always of the organizers.


Hardcore is and remains Nazi-free!


Our friend Gerald also wrote a few nice words for us about this:


Apart from the quarrels with uninvited guests, where looking away is definitely not an alternative, the Revolution Calling is actually a must-attend event for people with the right taste in music. For almost twelve hours, many great bands are offered on three stages at a more than fair price and the surrounding area and hospitality is also well organized. In addition to well-known and unknown current bands, there are always bands from the old days who want to reunite after a long time.


Bands such as 7 Seconds and Kill your Idols delivered a decent performance in the 2023 edition, even if they have pointed out their advanced age on stage. However, they survived their gigs well and the vocals were taken over by dozens of lyric-proof throats anyway. Even at retirement age, punk rock and hardcore are still possible, just without stage diving.


Towards the end of the evening there was another real demolition, for the older HC students even the highlight of the whole day. The guest co-author, had been looking forward to Side by Side's first gig since 1988 (editor's note: he was 10 years old at the time). His expectations were more than exceeded: It was an absolute blast! A journey back in time to the 80s/90s! A mental rejuvenation cure! 


The band itself was totally taken by surprise (in a positive way!) by what was happening in front of them and on stage. Singer Jules handed over the microphone several times and simply enjoyed the energy that the band's (unfortunately far too few) songs still release decades later. Hardcore lives!


Amen and have a nice Saturday!


Samstag, 2. Dezember 2023

NMMA - SV Straelen - SV Sonsbeck

Bericht vom 18.11.2023

8 Grad Dauerregen. Echtes Erkältungswetter. Demnach machten sich auch nur Yoshi und Niko auf den Weg in die niederrheinische Provinz zum SV Straelen, oder wie wir so schön sagen: ins Tecklenburger Land. Tecklenburg ist nämlich der Geldgeber und Gönner des kleinen Clubs aus dem niederländischen Grenzgebiet. Wenigstens gab es Glühwein zu je 3€ den reichlich gefüllten Becher. Bier: Diebels und Veltins. Wer Diebels verkauft, ist bei uns eigentlich unten durch! Aber im schmucken Vereinsheim, welches in der Mitte einen Kicker besitzt, war das Personal hinter der Theke sehr freundlich und nett, also ging es. 

Yoshi, der in der Gegend rund ums Tecklenburger Land aufgewachsen ist, konnte mit keinerlei Insider-Infos überzeugen. Abgesehen davon, dass der Ordnungsdienst beim SV Straelen ausgesprochen unfreundlich ist, ist das Stadion mit der kleinen Kombi Tribüne durchaus einen Besuch wert. 

Sonsbeck schlug zudem mit einem beachtlichen Gästeanhang auf. Wir pilgerten über die zwei Halbzeiten zwischen Heim- und Gästeblock hin und her. Organisierte Stimmung ergab sich lediglich aus dem Bereich der Sonsbecker Gäste, die mit ner Trommel und jeder Menge Pegel anreisten. Beide Fanblöcke beflaggten sogar ihre Zaunbereiche. 


Zum Spiel:

Eine gute Partie. Stark anzusehen. Beide Teams schenkten sich nichts und trotz des wirklich Meter tiefen Rasens, gab es diverse sehenswerte Torraumszenen. Toller Schlagabtausch. Zwei Glühwein später war dann auch Halbzeit, welche mit 2:1 für die Hausherren gepfiffen wurde. 


Zeit, um zu checken, was es für die hungrigen Mäuler als kulinarisches Angebot gibt. Wurst und Wurst. Das gut ausgestattete Vereinsheim ließ allerdings weitere Spekulationen auf ein umfangreicheres Angebot zu. Näher darauf eingehen können wir leider nicht, da der Fokus primär auf dem erhitzten Traubensaft lag. 

Zweite Halbzeit und das Spiel lässt ähnlich wie der Regen nicht nach. Dem Regen sprechen wir wenig Unterhaltungswert zu, der Partie hingegen schon. Ein Tor später ist diese dann allerdings auch vorbei. 3:1 für den SV Straelen.

Nach Abpfiff setzte es noch einen - für uns grundlosen - Flaschenhagel (die Nachhaltigkeit in allen Ehren, aber ob es wirklich clever ist, bereitwillig Glasflaschen auszuschenken….und es ist auch Diebels. Macht vielleicht lieber Tee und ersetzt dieses räudige Getränk. SCHNELLSTMÖGLICH!) aus dem Gästeblock in Richtung Rasen. Die Situation hatte sich aber nach wenigen Sekunden auch wieder beruhigt. Ein Hauch von Niederrhein Derby im Nirgendwo. 


Was bleibt von diesem Abend:

- Der Glühwein war gut

- Der Regen hörte nicht mehr auf

- Wenn Diebels Alt irgendwann das Sponsoring für NMAA übernehmen möchte, werden wir dies konsequent ablehnen. 


Grüße aus Großbritannien!

Freitag, 24. November 2023

Ausgeh-Tip - Pauls in Vinyl

Ausgeh-Tip

Pauls in Vinyl - Pauls - Düsseldorf-Oberkassel 

Samstagabend und ich stehe vor einem Laden in Düsseldorf-Oberkassel, in welchem ich noch nie war. Grundsätzlich steht der Düsseldorfer Stadtteil in der Regel auch weniger für Punkrock oder Alternative-Szene. Schicki-Micki ist hier an der Tagesordnung. Wenn man dem rheinischen Narrativ Glauben schenken darf, ein Ort, an dem sich fast ausnahmslos die Reichen und Schönheits-OP-modifizierten Menschen die Klinke in die Hand drücken. 

Das ist im Pauls etwas anders. Ein bisschen Oberkassel spürt man zwar durchaus, aber irgendwie ist der Eingang durch den total verqualmten Wintergarten, in welchem gerade Fußball gezeigt wird, schon shabby genug, um cool zu sein. Die Preise sind für Düsseldorf ebenfalls fair und vertretbar.

Der eigentliche Raum ist dann in etwa so groß wie ein durchschnittliches Wohnzimmer in Düsseldorf-Derendorf. 

Iggy Pop dröhnt über die Plattenteller durch die Boxen in den Raum. Menschen unterhalten sich angeregt, tanzen bereits, wippen zur Musik.

Es ist noch nicht mal 22h und der Laden platzt schon aus allen Nähten. Das ganze Szenario verschafft mir den Eindruck, irgendwo zwischen Chelsea Hotel, Club 100 und dem alten Ratinger Hof gelandet zu sein. Ein bisschen Avantgarde, ein bisschen Punk, ein bisschen Mode. Mir gefällt es! Hinter den Plattentellern schicken die DJs Boris und Thomas feinsten 70's Punk in die Gehörgänge der tanzenden Menge. Von All-Time Klassikern bis hin zu vergessenen Schätzchen ist alles dabei. Ich stehe indes an der Theke, freue mich und lasse mich einfach beschallen. Punk's not dead! Aber wer hätte gedacht, dass ein Teil des Punks in Oberkassel ein Zuhause gefunden hat? Verrückte Zeiten sind das!

Wenn ihr einen fantastischen Abend haben möchtet, haltet also Ausschau nach der nächsten Auflage von „Paul‘s in Vinyl“.

Sonntag, 5. November 2023

Musikempfehlung - Stage Bottles "We need each other"

Die Stage Bottles feiern 30 Jahre. Wenn man unserem Autor Niko Glauben schenkt, ist das 1 Jahr länger als er alt ist. Wir befürchten folgendes: 


1: Niko lügt und ist in Wahrheit viel älter

2: Irgendwer steckt in einer Zeitschleife fest


Spaß beiseite! Die Frankfurter Musiker hauen zu ihrem 30ten Jubiläum ein neues Album raus. Und das kann sich nach ersten Erkenntnissen sehen lassen. Die Single-Auskopplung „We need each other“ ist schonmal eine 10 von 10! Es klingt sogar ein bisschen nach den nun erwachsenen Bottles. Wenn man die Jungs kennt, weiß man allerdings, dass da niemals irgendwer erwachsen wird (im positiven Sinne). Unser Freund Olaf (Sänger und Saxophonist der Band) beschreibt den Song folgendermaßen:


„In Zeiten, wo "We hate each other" zu gelten scheint, ein „We love each other" realitätsfern ist, ist der rationale Gegenpol "We need each other". Kurz innehalten, sich selbst überdenken, und Wege aus dem Dilemma der fortschreitenden Selbstzerstörung finden. Und dafür müssen wir uns auf einander einlassen, denn letztendlich brauchen wir einander.“


Dem ist nichts hinzuzufügen! Zieht es euch rein, kauft das Album und besucht die Konzerte. We need each other! Vermutlich mehr denn je.❤️


Hier gehts zum Video zur Single!


Quelle: Cortexrecords.com
Quelle: Cortexrecords.com


Samstag, 4. November 2023

NMAA - FV Bad Vilbel - SG Egelsbach

„Das hier ist Bad Vilbel und nicht Windhoek!“


Freitagabend 18h - Airport Düsseldorf - in 2 Stunden geht der Flieger nach Windhoek. 2 Wochen Namibia Rundreise warten auf uns. 

Wir hängen fest in der Ambivalenz zwischen Vorfreude und schlechtem Gewissen aufgrund des CO2-Abdrucks, welchen wir mit der Reiserei hinterlassen. Unsere Route:

Düsseldorf - Frankfurt - Windhoek.


Alle Versuche einen Direktflug zwischen Frankfurt und Windhoek zu bekommen und die „erste Etappe“ mit der Bahn zurückzulegen, scheiterten kläglich an den Angeboten der Airline. In Frankfurt sind es gut 1,5 Stunden zum Umstieg in den Flieger nach Windhoek. Eigentlich ausreichend Zeit. 


Denkste!


Bereits in Düsseldorf hebt die Maschine eine Stunde verspätet ab. Noch 30 Minuten bis zum Umstieg. Von Gate zu Gate prognostiziert die Website des Flughafens in FFM 26 Minuten Fußweg. Ganz schön knapp, aber machbar.


Der Flieger landet - sehr robust - und: Tadaaa! Die Treppe hat einen technischen Defekt. Glaubste nicht! Von vorne brüllt das Servicepersonal „Alle Fluggäste nach Windhoek kommen bitte umgehend nach vorne. Für Sie steht ein Bus bereit, der Sie direkt zum Gate bringt!“ 


Geil! Passt ja doch noch alles!


Am Gate angekommen dann die ernüchternde Antwort der Begleitung: „Sorry! Das Gate ist bereits geschlossen (eine Minute nach der eigentlichen Zeit) gehen Sie bitte zum Schalter der Lufthansa, da hilft man Ihnen weiter!“


Am besagten Schalter stehen neben uns etwa 600 andere Fluggäste mit ihren Sorgen an (und die Angabe der Zahl ist ohne rheinische Übertreibung getätigt!). 3,5 Stunden Schlange stehen später, wissen wir so halbwegs wie es weitergeht. Zu allem Überfluss scheint ein Gepäckstück in Düsseldorf verblieben zu sein. Die Antwort des Service ist auch eher unbefriedigend: “Ja…also da kann ich von hier aus jetzt nichts machen! Wir schicken das sonst ihrer Reisegruppe hinterher!“


„Wir reisen individuell!“


„Dann müssten Sie vielleicht in Windhoek noch einen Tag warten!“


„Klar, nachdem wir jetzt schon einen Tag verlieren, warte ich da gern noch nen Tag! Die Route passt dann auch nicht mehr!“


„Können Sie denn nicht ohne Gepäck reisen?“


„Schauen Sie kurz an mir runter! Ich stehe hier nahezu in Winterkleidung! Namibia ist überwiegend Wüste! Das liegt nicht daran, dass es dort permanent friert…“


„Hm…machen Sie sich morgen nochmal schlau!“


Genervt steigen wir ins Taxi und fahren 30 Minuten in das uns zugewiesene Hotel. Dieses liegt in Bad Vilbel. Ehrlicherweise muss man zugeben, dass sich die Lufthansa hier wirklich um Schadensbegrenzung bemüht. Das Hotel ist gehobene Klasse (für uns auch eher ungewöhnlich) und verfügt über sämtlichen Schnickschnack. Während wir einchecken (es ist mittlerweile 01:00Uhr morgens), checkt einer von uns die Möglichkeiten aus ein Fußballspiel zu sehen, denn vielleicht geht der nächste Flieger erst um 22h weiter. 


FV Bad Vilbel - SG Egelsbach in der A-Junioren Gruppenliga sollte es werden. Erfreulicherweise liegt der Rasenplatz des Nidda Feldes lediglich 5 Minuten von unserer Unterkunft entfernt. Das Nidda Feld verfügt über 2 Plätze mit Holz-Tribünen und laut Google Maps noch über einen Kunstrasenplatz. 

Gespielt wurde auf dem Rasenplatz mit der kleinen Holztribüne. 


Das große Stadion nebenan bietet sogar 6000 Fans Platz, einem Spiel beizuwohnen. Kein Wunder, denn der FV Bad Vilbel spielte bereits in der Oberliga Hessen. 


Neben Jermaine Jones schnürte noch Carsten Nulle die Fußballschuhe für die Grün-Weißen aus der Frankfurter Vorort. Carsten Nulle dürfte unserer Krefelder und Düsseldorfer Leser*Innenschaft noch gut bekannt sein. Als Nulle das Tor der Fortuna hütete, kam es bei einer Auswärtspartie in der Grotenburg zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Nulle und dem Grotifanten (Maskottchen des KFC). 


So viel dazu!


Zum Spiel:

Bad Vilbel in der ersten Halbzeit mit deutlich mehr Spielanteilen und den besseren Chancen. Die Jungs aus Egelsbach allerdings kämpferisch und aufopfernd. Dennoch geht es mit einem leistungsgerechten 1:0 für die Heimelf in die Pause. 

Zweite Halbzeit und die Gäste kämpfen. Kein Ball wird aufgegeben. Kein noch so aussichtsloser Angriff nicht unternommen. Die Gastgeber sehen sich zunehmend überfordert mit den zähen Egelsbachern. Verdientermaßen fällt in der 80. Minute somit nach einem individuellen Fehler der Verteidigung, der Ausgleich. Das wiederum spornt die Hausherren zum erneuten Powerplay an und kurz vor Schluss steht es nach einem sehenswerten Treffer aus gut 25 Metern 2:1 für Bad Vilbel. Abpfiff! Wir haben schon deutlich schlechtere Spiele gesehen! 

Neben uns verfolgten 20 andere Menschen das Geschehen auf dem Rasen. Es gab weder Bier noch andere Verpflegung. Dafür fing es kurz vor Ende wenigstens an zu regnen. Ein Glück! 

Wir besichtigten noch schnell die Burg in Bad Vilbel und hielten uns ansonsten für den Rest des Tages in der Spielzeugabteilung eines Kaufhauses auf, um hier sämtliche Sachen auf denen „Push“ steht auszuprobieren und die Dame an der Kasse damit wahnsinnig zu machen. Irgendwann ging es zurück zum Airport. Der fehlende Rucksack wurde gefunden. Wir schreiben diese Zeilen gerade aus Namibia. Bisher wurde noch niemand von einem Tier gefressen, aber wer weiß was noch kommt. Da kann dann allerdings die Lufthansa nix für.

Amen!

Dienstag, 24. Oktober 2023

Auf die Ohren - Arnheim Punk Fest - Willemeen

[English version below]

Samstagabend mal kein Fußball! Zu lange haben wir uns nicht mehr von brachialer Musik beschallen lassen. Am Morgen desselben Tages wurden die einschlägigen Medien zu Konzert-Tipps gecheckt und schnell wurde klar: Das Arnheim Punk Fest soll es werden. 

Mit einer 4er-Belegung setzt sich zum Abend das Hopping-Mobil in Richtung Niederlande in Bewegung. 2 Sekt später enterten wir gut gelaunt und (bis auf den Fahrer) leicht angetüdelt das Willemeen.

Ein schöner Laden über zwei Etagen, mit fairen Preisen und freundlichem Personal. Wir befanden uns zum Punk-Fest im Erdgeschoss und lauschten den ersten Klängen der heute auftretenden Bands.


Ink Bomb:

Der Opener an diesem Abend. 

Als Erstes fällt uns das Shirt der Bassistin ins Auge, „Bassists Against Racists“. Damit hat man zumindest schonmal Pluspunkte bei uns. Wenn jetzt noch die Musik stimmt … solider melodischer Skate Punk spielt die 2015 gegründete und aus Nijmegen stammende Band. Die Begeisterung bei uns teilte sich 50/50. Die einen wollten lieber rauchen und die anderen wollten gern den Gig sehen. Unser versöhnliches Fazit: Wer Good Riddance, Blink 182 oder Bad Religion liebt, könnte durchaus gefallen an den Musiker*innen finden.


Claus:

Die zweite Kapelle an diesem Abend ist Claus. Ein bisschen experimentieren, ein bisschen Krawall, ein bisschen groovig, ein bisschen von allem. Am Ende ist das Claus. Große Fans sind wir von deren Drummer. Der 30-jährige Kollege sieht hinter der Schießbude aus, als würde er tagsüber einem die nächste Versicherung verkaufen, am Abend jedoch mit einem Haufen Punks die Clubs dieser Welt wegräumen. 


Neuroot:

Dritte im Bunde sind Neuroot. Abgesehen davon, dass die Jungs zu den Urgesteinen der HC Punk-Szene der Niederlande zählen. Sorgte man mehrere Jahre für umfangreiche Hausbesetzungen und etliche Konzerte, um Arnheim ein bisschen Attitüde zu verleihen. Ansonsten absoluter Tipp unsererseits. Wer die 80er HC Kante mag - wird mit Neuroot glücklich werden.


Agrotóxico:

WOW! Was für eine Walze. Wie ein Erdbeben pflügen die Brasilianer einmal durch den Laden. Arnheim springt einmal aus den Angeln. Was für eine Power! Was für ein Brett! Leck mich am Arsch! Für Fans von Rawside oder den Restarts eine absolute Empfehlung. 



Der Ausflug hat sich definitiv gelohnt!

Arnhem Punk Fest & Willemeen: 

Wir werden uns wieder sehen!❤️


[English version]

No football on Saturday night! It's been too long since we've been treated to brute music. In the morning of the same day, we checked the relevant media for concert tips and it quickly became clear that the Arnhem Punk Fest was the place to be.


In the evening, the hopping-mobile set off in the direction of the Netherlands with a 4-person line-up. Two sparkling wines later, we entered the Willemeen in a good mood and (except for the driver) slightly tipsy.


A nice shop over two floors, with fair prices and friendly staff. We were on the ground floor for the Punk Fest and listened to the first sounds of the bands performing today.


Ink Bomb:

The opener this evening.

The first thing that catches our eye is the shirt of the bass player, "Bassists Against Racists". At least that's a plus for us. As long as the music is right... solid melodic skate punk is what the band from Nijmegen, founded in 2015, plays. Our enthusiasm was split 50/50, with some preferring to smoke and others wanting to see the gig. Our conciliatory conclusion: If you love Good Riddance, Blink 182 or Bad Religion, you will probably like the musicians.


Claus:

The second band this evening is Claus. A bit of experimentation, a bit of riot, a bit groovy, a bit of everything. In the end, that's Claus. Big fans we are of their drummer. The 30-year-old guy behind the drums looks as if he would sell you the next insurance during the day, but in the evening he enters the clubs of this world with a bunch of punks.


Neuroot:

Third in the group are Neuroot. Apart from the fact that the guys are one of the original members of the HC punk scene in the Netherlands. For several years they were responsible for extensive squatting and several concerts to give Arnhem a bit of attitude. Otherwise an absolute tip from us. If you like the 80s HC edge - you'll be happy with Neuroot.


Agrotóxico:


WOW! What a roller. Like an earthquake, the Brazilians plough through the venue. Arnhem jumps off its hinges. What a power! What a show! Kiss my ass! For fans of Rawside or the Restarts an absolute recommendation.


The trip was definitely worth it!


Arnhem Punk Fest & Willemeen:

We will meet again!❤️


Sonntag, 22. Oktober 2023

Nachtrag vom Niederrhein-Pokalspiel KFC Uerdingen - MSV Duisburg

Slavko Smiljanich hat uns freundlicherweise noch ein paar Bilder vom vergangenen Pokalmatch zur Verfügung gestellt. Die Schnappschüsse möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten. 







Einen fußballerischen Sonntag!

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