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Samstag, 19. Juli 2025

NMAA - International - Sportclub Irene – HBSV

25.05.2025

Sportclub Irene – HBSV

In Tegelen, einem Vorort von Venlo, findet sich die Sportanlage vom SC Irene. Mittig in den gefühlt 20 Sportplätzen steht das Stadion „De Bakenbos“. 2000 Fans bietet der Verein dort einen Platz. Auf der Holztribüne sitzen davon ca. 200–300 Menschen. Der Rest beschränkt sich aufs Anlehnen an der Werbebande.

Sportlich lief es für die Elf aus Tegelen auch recht dürftig. Letzter gegen Vorletzter ohne Aussicht auf irgendeine Besserung versprach nun auch nicht unbedingt einen fußballerischen Leckerbissen. Böse Zungen behaupten gar, der Club sei so weit unten angekommen, dass ein Abstieg gar nicht mehr möglich wäre. Trotz der hohen Bemühungen (oder fehlenden Bemühungen) von den niederländischen Kickern.

Bei sämtlicher Recherche konnten wir weder große Erfolge noch bekannte Akteure verzeichnen. Lynn Wilms – die niederländische Fußballnationalspielerin – bildet da vermutlich eine kleine Ausnahme. Die Spielerin mit internationalem Format schnürte für Irene in ihrer Jugend die Stollenschuhe.


Aber zum Spiel:

Das war alles andere als unansehnlich. Gute Kombis, schön herausgespielte Angriffe und ein faires Zweikampfverhalten unterhielten die 350 anwesenden Fans ausgiebigst. Am Ende steht ein 1:1 auf dem Spielberichtsbogen und dieses Endergebnis hilft niemandem weiter. Weder den Gästen noch den Gastgebern.

Empfehlenswert ist das Vereinsheim mit einer sehr üppigen Getränke- und Fritteusen-Speisen-Auswahl. Auch hier: Faire Kurse für durstige oder hungrige Besucher*innen. Hertog Jan, Corona….und diverse weitere Biere stehen dort zur Auswahl.

Apropos Bier: Wer sich im Anschluss an einen Kick noch auf den Weg nach Venlo macht, dem sei ein Besuch im Café de Klep wärmstens empfohlen. Interieur, Essen und die Getränkekarte erhalten eine 11 von 10. Selbst die ambitioniertesten Trinker*innen werden mehrere Tage benötigen, um die Bierkarte durchzuarbeiten.


Na dann: Prost!

Sonntag, 15. Juni 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - FC St.Gallen - FC Zürich

17.05.2025

FC St.Gallen - FC Zürich

Im Anschluss an unseren Ausflug ins schöne Bregenz ging es entlang des Bodensees bei weiterhin bestem Wetter ins knapp 40km entfernte St.Gallen. 


Für einen Besuch der Innenstadt war’s leider zeitlich zu knapp. Also ging es direkt in die St.Gallener Shopping Arena…..


STOP! Wollten wir nicht zum Fußball? Hat man uns etwa veräppelt und sind wir nun dazu verdammt mehrere Stunden IKEA Pax Regale zu begutachten? Die immer gleichen Mall-Shops zu besuchen und in auswechselbaren Food-Courts den 200. Asiaten zu testen? Eigentlich wollten wir nur zum Fußball…

Der Kybunpark - Heimspielstätte des lokalen FC St. Gallen - gleicht von außen aufs erste allem, aber niemals einem Fußballstadion. Um ehrlich zu sein, waren wir zu Beginn vollkommen überfordert, wie wir nun zu unseren Eingängen kommen und wo zum Teufel überhaupt das Stadion ist. Der Kybunpark steht nämlich quasi auf einem riesigen Shoppingcenter, wenn man dieses ebenerdig verlässt, verläuft der Weg über mehrere Treppenaufgänge in Richtung Stadion….da soll man dann auch bitte ohne Beschilderung drauf kommen. 


„PARKEN SIE IM PARKHAUS DES SHOPPING-CENTERS. LATSCHEN SIE 10 MINUTEN DURCH SELBIGES. STEHEN SIE DANACH EINFACH IRGENDWO HERUM. LAUFEN SIE WILD DURCH DIE GEGEND. TREFFEN SIE ZUFÄLLIG AUF IHREN ZUGEWIESENEN EINGANG! VIEL GLÜCK!“


Einfacher ging es kaum….aber die mit Gummischrot bewaffnete Gendarmerie signalisierte uns unmissverständlich den Weg in Richtung Gästeblock, neben welchem wir unsere Tickets hatten. 


Dort angekommen, gab es den zu erwartenden Hopper-Auflauf. Während sich also die halbe deutsche Fanszene an den sündhaft teuren Getränkeständen bediente und dem Szenario auf und neben dem Platz folgte, machten wir uns darüber Gedanken, ob wir anstatt der Weißwein-Schorle nicht doch lieber einen neuen Kleinwagen erwerben sollten. 

Die Südkurve Zürich riss derweil melodisch ab, was es so abzureißen gab. 90 Minuten lang - volle Kapelle. Wahnsinn! Unser Highlight: Eine Frau mittleren Alters, der ein Platz in der Kurve mittlerweile wohl zu unbequem ist, aber textsicher wirklich jeden Song aus voller Kehle mit begleiten konnte. Kinder stehen auf dem Geländer des Sitzplatz-Bereichs und schwenken begleitend zu den Gänsehaut-Melodien ihrer Größe entsprechende FCZ Fahnen. Das Ganze glich viel mehr einer Veranstaltung irgendwo in Südamerika als einem Fußballspiel in Westeuropa. Irre! Zwischenzeitlich treibt uns das ganze Szenario die Tränen in die Augen und auch wir stehen nach 50 Minuten auf unseren Plätzen und singen mit. Pure Inspiration! Eine perfekte Mischung aus Einsatz von Pyrotechnik als optisches Stilmittel und so unglaublich melodiösem Liedgut lässt selbst Heimfans mitwippen. Der ESC-Sieg geht hier definitiv an den Gästeblock! 


Zürich 10 Points!


In der Heimkurve ergibt sich ein ähnliches Bild. Viel Bewegung und optische Akzente. Aufgrund der Lautstärke aus dem Gästeblock und unserer Sitzplatz-Nähe zu eben diesem, lässt sich aus dem Heimbereich akustisch nur leider wenig vernehmen. 

Das Spiel:

Zürich in Halbzeit 1 denkbar schwach. Die Abwehr löchrig wie der Käse aus dem Land in welchem wir verweilen. Vollkommen verdient steht es nach 45 Minuten 2:1 für die Gastgeber. Auch das 3:1 zur 50. Minute fällt zu Recht. Der Gästeblock dreht weiter auf. Angetrieben von der Südkurve Zürich startet der FCZ die Aufholjagd und schließt in der 58. Minute zum 3:2 an. Danach wird es spannend. Endlich bewegen sich beide Teams auf Augenhöhe. Der Ausgleich bleibt leider aus. 3:2 Endstand.

Als wir im Auto sitzen und uns auf die Rückfahrt machen, herrscht erstmal Stille, bis die erste Begleitung beginnt, die Kurven-Songs zu summen. Danach platzt es aus allen heraus. Wir feiern das Erlebte. Das war mit das Beste, was wir bisher an Auftritten von Gästen gesehen haben. 


Demütig ziehen wir den Hut vor dem Anhang des FC Zürich!


Danke!



Samstag, 7. Juni 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - FC Viktoria 62 Bregenz - FC Sulzberg

17.05.2025

FC Viktoria 62 Bregenz - FC Sulzberg

Die Sonne lachte uns an diesem Samstag ins Gesicht, obwohl Regen angesagt war. Da am Tag zwei Spiele auf dem Programm standen, aber noch genügend Zeit für ein kleines Sightseeing in Bregenz vorhanden war, genossen wir das fantastische Wetter am Bodensee. Nach einem kurzen Ausflug durch die Requisiten der Bregenzer See-Bühne stattete man dem Stadion von Schwarz-Weiß Bregenz einen Besuch ab. 


Am Vorabend war der SV Ried Gast im Bodensee-Stadion. 


Und da Ried kurz vorm Aufstieg stand, wurde vor den Toren ausgiebigst gefeiert. Pyrotechnik schien ein treuer Begleiter des Abends gewesen zu sein. Sehen wir auch gerne. Andere nicht. Manchmal kommt es deshalb zu Festnahmen. Manchmal zu Stadionverboten. Wenn allerdings der „Täter“ oder die „Täterin“ die Adresse des Empfangs-Haushalts der 2 x 250 Schuss Cosmos Höhenfeuerwerks-Batterie auf der Pappe des Feuerwerkskörpers lässt und dann erwischt wird….joar….dann haben wir für so viel Dummheit, so wenig Mitleid😂. 


Nach unserem Sightseeing ging es endlich zum Stadion. Der Viktoria Platz „Neu Amerika“ bildet die Heimspielstätte der lila-weißen Bregenzer Kicker. 1000 Menschen finden an der Anlage ein Plätzchen, um einem Spiel von Viktoria beizuwohnen. 

Was uns absolut überzeugte, war die Gastfreundschaft, mit welcher hier alle Fußball-Fans empfangen werden. Obwohl wir noch ein weiteres Spiel an diesem Tag auf dem Zettel hatten, lag die einschlägige Meinung der Gruppe bei „Lass einfach hier bleiben und den Rest des Tages genießen!“. Machten wir natürlich nicht. Dennoch war’s ein wirklich schöner Nachmittag! 


Currywurst: 10/10

Burger: 10/10

Bier: 10/10

Weinschorle: 10/10

Pommes: 10/10


Einzig das alle überfordernde Pfandsystem bekommt eine Wertung weit im Minusbereich. 


Die Preise waren für österreichische Verhältnisse ebenfalls vergleichsweise niedrig. 

Eine 12/10 erhält mal wieder das Panorama der Berge rund um den Platz. Irgendwann kreuzte auch noch ein Zeppelin den Himmel über dem Ort des Geschehens und spätestens da war’s eigentlich schon viel zu kitschig 😂 für ein Fußballspiel. 


Das Spiel:

Bregenz lässt im gesamten Spiel rein gar nichts anbrennen. Ein wirklich sehenswerter Auftritt der Heimmannschaft. Folgerichtig wird Sulzberg mit 4:1 zurück in die Berge geschickt. Mit dem 4:1 sind die Gäste sogar noch mit einem blauen Auge davongekommen. Nach Abpfiff die übliche zeremonielle Veranstaltung, die bei allen Vereinen zum bald anstehenden Saisonabschluss stattfindet. 


Die 250 Zuschauer*innen feierten noch ein Weilchen mit ihrem Team, während wir uns auf den Weg nach Sankt Gallen machten. 

Aber das ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt!


Servus!

Sonntag, 1. Juni 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - FC Vaduz - FC Schaffhausen

16.05.2025

FC Vaduz - FC Schaffhausen 

Länderpunkt in Liechtenstein. 

Auf nach Österreich hieß es am 16.05.2025. Nach einer Schnapsidee „Ich brauch’ noch den Länderpunkt Liechtenstein und wenn wir einmal da sind, können wir auch noch Österreich und Schweiz mitnehmen“ setzte sich das Hopping-Mobil samt Gefolgschaft frühmorgens um 06:00 Uhr in Bewegung. 

Nach 7 Stunden hielt man dann auch Einzug in Feldkirch, wo die Reisegruppe unangenehm nächtigen sollte. Umgeben von Bergen mit schneebedeckten Gipfeln ließen wir uns erstmal vom Lorenz braten, bis es dann nach notwendiger Nahrungsaufnahme in Richtung Vaduz ging, wo unsere Reisegruppe nochmals an Zuwachs gewann. Der heimische FC nimmt als liechtensteiner Mannschaft an der Schweizer Challenge League (2.Liga) teil und schlägt sich als Vierter der Tabelle gar nicht übel. Gast war ebenfalls ein FC und zwar der aus der Stadt, wo der Rhein noch ein Wasserfall ist: Schaffhausen. Die wiederum sind letzter in der Tabelle und vermutlich weniger glücklich mit der Situation. 

Bereits der Hinweg zum Stadion ist ein einziges Highlight. Malerische Berglandschaften hüllen das Tal in eine Szenerie, in welcher man eigentlich nur darauf wartet, endlich Heidi, dem mürrischen Almöhi und dem lustigen Geißenpeter guten Tag sagen zu dürfen. Die kamen aber nie…verdammt! 

Dafür rückte das Rheinparkstadion mit seinen 7000 Plätzen immer näher. Die Landschaft: weiterhin Bilderbuch. Warum nach dem Erreichen der Parkplätze kein Empfang mit Alphörnern auf uns gewartet hat, entzieht sich zwar unserer Kenntnis und ist unsererseits auch nie bestellt worden, war aber dennoch enttäuschend…naja…


Im Stadion gelang es uns nach dem Catering-Check glücklicherweise, keinen Kredit aufnehmen zu müssen, auch wenn dies wirklich haarscharf war. 


Dann war’s auch endlich so weit und es wurde angestoßen. Einerseits mit den sündhaft teuren Getränken auf der Tribüne, andererseits auf dem Platz. 

Begrüßt wurde das einlaufende Heimteam mit Unmengen an rotem Rauch, welcher von den heimischen Rängen in Richtung Platz zog und diesen erstmal für 5 Minuten komplett einnebelte. Das war ehrlicherweise weniger schlimm, denn so richtig mitreißend war die Partie nicht. Beide Szenen um Dauersupport bemüht. Das Liedgut der Vaduz Ultras allerdings recht eintönig, hier glänzt man viel mehr mit kleingeistigen, rassistischen Stickern im Umfeld des Heimblocks. Schaffhausen war aufgrund der Akustik im Stadion kaum zu vernehmen, der Gäste-Anhang war jedoch sichtbar ständig in Bewegung. So! Genug der 90er matchlive Berichterstattung. 


Das Spiel: schlecht. Das Bier: Löwengarten Bräu & teuer. Die Stimmung: naja. 


Zu entschädigen wusste allerdings die hinter den Alpen untergehende Sonne in Halbzeit 1. 0:0 nach 45 Minuten.

In Halbzeit 2 fiel sogar mal ein Tor. Nach 57 Minuten machen die Liechtensteiner das 1:0. Das Spiel plätschert so dahin. Die Schaffhausener Szene haut noch ein Anti Vaduz Transparent raus. Der Heimblock quittiert dies mit „Vaduz und Hoffe(Hoffenheim) Fußballkrawalle“. Herrje….

Irgendwann ist das Spiel zum Glück vorbei. So viel schlechte Unterhaltung mussten wir das letzte Mal 2001 ertragen, als sich Zlatko und Jürgen bei Big Brother gestritten haben. Am Ende gab es allerdings Freibier - das hat den ganzen Quatsch ein bisschen entschuldigt. 


Prost!



Montag, 21. April 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - RFC Union Luxemburg - FC Progrès Niederkorn

 29.03.2025

5200 Plätze fasst das Stadion "Stade Achille Hammerel". Schätzungsweise 500 Menschen haben sich an diesem Samstagabend auf der kleinen Tribüne eingefunden, um das Spiel zu verfolgen. 

11 gelbe Karten verteilte an diesem Abend der Schiri an die Akteure auf und neben dem Platz. 


Aber von vorne!

Luxemburg-Stadt ist uns mittlerweile gut bekannt. Wer diesen Blog aufmerksam verfolgt, erinnert sich vielleicht noch an unseren Ausflug im vergangenen Jahr auf einen Platz, der einem Ernte-Acker glich. Das war diesmal ganz und gar nicht der Fall. Tatsächlich befand sich das Grün in einem hervorragenden Zustand und wir waren frohen Mutes einen adäquaten Kick sehen zu dürfen. Für 10€ Eintrittspreis waren wir dann auch dabei und orientierten uns erstmal an der Aufnahme von flüssiger und fester Nahrung. Das Bofferding(Bier) für 3€ aus der Leitung war schonmal stabil. Viel besser aber: Piccolöchen am Ausschank! Kann es denn noch besser werden? Wir glauben nicht! 

Die Rindswurst und die Pommes mit einer Soßen-Auswahl ähnlich einer internationalen Soßen-Küche erhalten eine 7 von 10.

Zum Spiel: Anschaulicher Kick, bei welchem die Heimmannschaft in diversen Szenen das Nachsehen hat. Richtig gefährdet war der 1:3 Sieg der Gäste aus Niederkorn eigentlich nie. Allen voran die Offensive der Gäste hatte ein leichtes Spiel in den Abwehrreihen von Union. Irgendwie schienen die Unioner mit der Gesamtsituation unzufrieden zu sein und fingen permanent Zank an. Das alles geschieht vor einem fast schon romantischen Sonnenuntergang am Rande des Spielfeldes. 


Auffällig: Der Gästeanhang in deutlicher Überzahl und sogar stellenweise um Support bemüht. Support hätten wir gerne auch dem Münsteraner Hopper, welchen wir neben dem Platz kennenlernen durften, gegeben. Dieser hatte nämlich noch einen amtlichen Heimweg vor sich….alleine…wirkte allerdings sehr glücklich über seinen Ausflug. Glücklich waren wir ebenfalls über ein schönes Spiel.




Frohe Ostern ihr Hasen!

Sonntag, 13. April 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - FC Metz - ESTAC Troyes

 28.03.2025

Metz kennen wir lediglich als Feind von Freunden aus Nancy. Sobald man in Nancy die Idee äußerte, nach Metz zum Hoppen zu fahren, begegnete man einem mit vollkommenem Unverständnis. Demnach haben wir diese Reise in den vergangenen Jahren zwar auf der Agenda gehabt, jedoch aufgrund der Verbindung zu Nancy immer gemieden.

Nun war es also so weit und Metz stand an. Im durchschnittlich gefüllten Saint Symphorien waren diverse Sitze von den knapp 30.000 leer. Seltsam, denn der FC Metz steht recht weit oben in der Tabelle der Ligue 2 und darf sich durchaus berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen. 

Der Gäste-Tross aus Troyes: überschaubar und kaum zu vernehmen. Die beiden Kurven der Grenzländer aus Metz hingegen um 90 Minuten Unterstützung bemüht, mit einer Choreo zu Spielbeginn auf Seite der Horda Frenetik gegen die aktuellen Repressionen durch die französische Politik. Auf der gegenüberliegenden Seite der „Gruppa Metz“ wurden Spruchbänder mit ähnlicher Thematik zu Anpfiff ans Tageslicht gebracht. 


Für ein Fußballstadion konnten wir recht zügig erfahren, was man dort alles nicht darf.

- Rauchen 

- Laut lachen 

- Bier mit Alkohol trinken 

- Sich auf seine Plätze setzen

- Im Weg stehen 

- Mit EC-Karte bezahlen 

- Nach dem Weg fragen 

- Parken

- Deutsch sprechen


Ansonsten war’s aber ganz schön.

Das Spiel eher zum Abgewöhnen. Was mit Sicherheit auch an unserer Unbeliebtheit gelegen hat. Am Ende des Tages steht nach einer unspektakulären Partie ein 2:1 für die Hausherren zu Buche. Der FC Metz scheint, nebenbei bemerkt, irgendeine Vereinbarung mit dem senegalesischen Fußballverband getroffen zu haben und hat 70% seines Kaders mit Spielern aus dem Senegal ausgestattet. 

Metz selbst ist im Übrigen eine wirklich schöne Stadt und viel freundlicher als der Besuch des Stadions. Highlights sind sicherlich die Kathedrale im Zentrum und der dort angrenzende überdachte Markt. Durch das gesamte Zentrum lässt es sich aber über Stunden gut aushalten. Am Abend ist ein Großteil der Innenstadt am Mosel-Ufer beeindruckend illuminiert. Ein Trip nach Metz erhält ein klares „Ja!“. Ob Metz zwingend eine Groundhopping-Experience sein muss….najaaaaa….



Guten Start in die Woche ihr Mäuse!

Mittwoch, 12. Februar 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - Helmond Sport - FC Dordrecht

Das Helmond Stadion steht kurz vor dem Abriss. Was nicht verwunderlich ist, denn es ist bis oben hin vollgeschissen mit Taubenkot. Kein Sitz mehr sauber. Überall ziehen sich schwarze Scheiße-Färbungen an den Stahlträgern der Wellblech-Dächer hinunter bis in die Verankerung im Boden. Scheiße wohin das Auge blicken kann. 

Als wir beim Verlassen des Stadions von einem Einheimischen gefragt wurden, ob wir unseren Besuch genießen konnten, lag mir nachfolgendes auf der Zunge: „Ja... doch schon. Er war nur äußerst beschissen!“. 


Neben dem aktuellen und Abriss-geplanten Kacke-Palast, haben sie bereits ein neues (wirklich schickes) Stadion errichtet. Die Grundfarbe von diesem Komplex: Schwarz. Pfiffig sind sie, die Niederländer! So können die Tauben in das neue Stadion umgesiedelt werden, weiter alles zu kackern und niemandem wird die Kot-Tragödie auffallen. Selbst die Bestuhlung ist schwarz. Wer allerdings schonmal bekackt wurde, weiß, dass Taubenkot sowohl schwarze als auch weiße Anteile mit sich führt. Die wohlüberlegte Stadion-Lösung mit der Farbe Schwarz könnte sich also als Reinfall erweisen. Das ist aber dann nicht mehr unser Problem, denn wir besuchen einfach eines der ersten Spiele in der neuen Hütte. Da sind die Vögel vielleicht noch auf der Suche nach dem stillen Örtchen. Smart! 

Zum Spiel: 

Das war gut! Der FC Dordrecht als 5. Platzierter und Helmond Sport, die auf dem zehnten Tabellenplatz rangierten, lieferten sich über 90 Minuten ein etwas skurriles, jedoch sehenswertes Duell. 

Die zweite Minute des Spiels läuft und Dordrecht führt durch einen sehenswerten Treffer mit 1:0. Mehrere hochkarätige Chancen für die Gäste aus Süd-Holland später, kann Helmond mit einem 1:0 Rückstand glücklich in die Pause gehen. Langeweile durfte bei den ca.100 Gästefans nicht aufgekommen sein. Aber auch die restlichen 1600 Anwesenden waren gut unterhalten, wenn auch sicherlich froh, als der Schiri zur Halbzeit pfiff. 

Zweite Halbzeit und scheinbar scheint in der Dordrechter Kabine schon das Endergebnis festzustehen. Niemand gibt sich mehr richtig Mühe. Dies hat zur Konsequenz, dass Helmond wieder zurück ins Spiel kommt. Pfosten, Latte, wieder Pfosten, Millimeter daneben. Das Runde wollte partout nicht ins Dordrechter Eckige. Vermutlich hätten Helmonds tapfere Recken eher alle Sitzschalen des vollgeschissenen Stadions sauber geschossen, als auch nur einen Versuch, im Netz zu versenken. Somit zeigte die Anzeigetafel neben dem Gästeblock nach 90 unterhaltsamen Minuten: 0:1 für die Gäste aus Dordrecht. 

Im Heimblock spielte sich über die gesamte Dauer der Partie derweil ein verstörendes Szenario ab. Ein am Galgen hängendes Kuscheltier wurde in unregelmäßigen Abständen von der Kurve immer wieder aufs Neue „erhangen“. Rauf - runter - rauf - runter….so ging es eine ganze Weile. Bei näherer Betrachtung konnten wir eine Katze am Ende des Galgens ausmachen. 

Spitzname der Helmonder Sportsgeister lautet „Kattenmeppers“. Auf Deutsch: Katzenschläger. Historischen - vollkommen unvollständigen - Überlieferungen zur Folge hat die Helmonder Bevölkerung in Zeiten großer Armut den Hunger mit der Zubereitung von….ach kommt Leute…wenn wir das weiter ausführen müssen wir eine Triggerwarnung auf den Artikel setzen. 


Ob nun das absurde Szenario im Zusammenhang mit der niederländischen Historie steht, bleibt weiterhin unbeantwortet. Was wir aber für die Bierfans unter euch beantworten können:

Im Ausschank gab es „Bavaria“ für ein halbes Vermögen und unfairem Pfandsystem. Geschmeckt hat es allerdings trotzdem. Trotz Katze…


Miau!

Montag, 20. Januar 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - Inter Mailand - FC Bologna

Dienstagmorgen und gesamt NRW liegt im Nebel. Die Strecke in Richtung Parkmöglichkeit kann nur beschwerlich bestritten werden. Noch 45 Minuten bis zum Parkplatz. Geschafft! Jetzt schnell ins Shuttle und zum Airport. Geschafft! Zügig zwei Bier rein randalieren. Geschafft! Abheben am Flughafen Köln/Bonn und Aussteigen in Bergamo. Geschafft! 

Über Mailand lacht die Sonne….

Bei Ankunft in der norditalienischen Stadt blendet uns der Lorenz das Winterfell vom Pelz. Strahlend blauer Himmel und angenehme 10 Grad versprechen einen guten Start in den Hopping-Tag. Nach 50 Minuten erreichen wir per Bus die Mode-Metropole Mailand. Ein kurzer Abstecher in den imposanten Bahnhof Mailand-Centrale und unsere Füße tragen uns (natürlich nicht ohne Wegbier) in Richtung Domplatz. Wir sitzen in der Sonne auf den Stufen des Mailänder Doms und genießen neben einem obligatorischen Bier noch ein paar geröstete Maronen (alles natürlich zum „Spottpreis“ von gerade einmal 20!!!!! Euro😅). Nachdem wir uns genug über mögliche modische Alternativen -insbesondere Männer-Hüte scheinen DER Shit zu werden - ausgetauscht haben, ziehen wir weiter in Richtung Hostel. 




Alessandro erklärt uns die Mailänder Fußball-Welt

In Ermangelung an fester Nahrung nehmen wir dort noch 2 Getränke zu uns bevor der nette Uber Fahrer Alessandro (oder so) uns ins Feier-Viertel Navigli befördert. Der Kollege am Lenkrad erzählt uns angeregt über die aktuelle Situation um das weltberühmte Stadion San Siro. Abriss, Denkmalschutz, Neubau eines gemeinsamen Stadions, separate Neubauten für die beiden Mailänder Vereine. Der etwa 60-jährige Fahrer hat als Inter-Anhänger eine klare Meinung dazu. Jeder Verein benötigt seine eigene Spielstätte, aber das Ganze wird gerade zum Politikum und somit wird es ohnehin keine baldige Entscheidung in dieser Geschichte geben. Im Navigli-Viertel steigen wir aus. Alessandro wirft uns auf die Frage „Wo können wir gut Pizza essen?“ ein verständnisloses „Ihr seid hier in Italien Leute! Was wir können, ist: Pizza! Also überall!“ Hinterher. Naja…wenn der wüsste…das Navigli ist bei Dunkelheit schon ein lohnenswertes Ausflugsziel. Für uns war’s das Pizza-Gate zur Hölle. Da auch in Italien, wie in den meisten südeuropäischen Ländern, die Mahlzeiten nicht vor 20-21h eingenommen werden und Inter bereits um 20:45 zum Anpfiff rief, blieb uns nichts anderes übrig als die einzige „Pizzeria“, die bereits geöffnet hat, aufzusuchen. 


Die Pizza-Gate Affäre Mailänder-Art

Ein Laden mit Interieur aus dem Film „Alice im Wunderland“, in blau-grünen Licht illuminiert und vermutlich für alle Menschen, die gerne psychedelische Mittelchen zu sich nehmen, ein Paradies. Für uns Saftnasen, mit 6 Bier im Schädel und mächtig Hunger war’s das Armageddon Italiens. Kein Witz! Ich habe selten so eine furchtbar schlechte Pizza gegessen. Wenn ich dem ganzen auf einer Skala zwischen 1 und 10 eine Bewertung geben soll, entscheide ich mich ruhigen Gewissens für minus 50. Was auch immer das war…es hatte rein gar nichts mit Pizza zu tun, war weder lecker noch optisch ansprechend und abgesehen von Sodbrennen verursachend, nicht Hunger stillend. 


Also auf zum San Siro. Das Pizza-Gate wird uns nicht den Abend verderben! Angekommen am Stadion erblicken wir die ersten Curva Nord Graffiti. Direkt daneben erschlägt uns beinahe der Anblick des San Siro! Was für ein Stadion! Die berühmten Schnecken-Aufgänge, die steilen Tribünen, der belebte Vorplatz. Wie kleine Kinder stehen wir dämlich grinsend vor dem architektonischen Koloss. 



Nein Danke. Ich möchte keine Mitgliedschaft in Ihrem Club!

Scheinbar haben wir die Umgebung vor lauter Begeisterung vergessen und finden uns plötzlich im Marsch der Curva Nord wieder. Etwas mulmig zumute verlassen wir zügig das unfreiwillige Szenario wieder und begeben uns nach einer kurzen - Achtung Wortwitz - (S)Hopping-Tour zu unseren Plätzen im Oberrang der Gegengerade. Bologna, mit schmaler Zaunbeflaggung, jedoch gut und gerne 800 Leuten am Start. Der Rest des Stadions ist auch eher spärlich beflaggt. Insbesondere in der heimischen Kurve hängt nicht ein einziges Banner, kein Schwenker, rein gar nichts. Es riecht nach Boykott und in den ersten 45 Minuten ist die Curva Nord weder optisch noch akustisch vernehmbar. Der Grund ist uns leider unbekannt, aber vielleicht können unsere Leser*innen hier etwas Licht ins Dunkel bringen. 



Bologna hingegen sorgt mit durchgehendem Support und hoher Beteiligung in der ersten Halbzeit für gute Unterhaltung. Spielerisch ist der Kick eher durchschnittlich. Yann Sommer im Tor der Mailänder musste sich gegen den diesjährigen Champions League Teilnehmer aus Bologna häufiger bewegen, als ihm vermutlich lieb war. Bologna geht daher in der 15. Minute durch einen abgefälschten Ball in Führung. 4 Minuten später gleicht Dumfries aus. Neben uns platzierten sich ein paar Briten, die offensichtlich nur wegen Dumfries dort waren. 


Die Sache mit den dummen Pommes

In deren Akzent glichen die Jubelrufe:“Duuuumfriiiiiiesss!“ unserer Sitznachbarn einer deutsch/britischen Hasstirade gegen ungebildete Pommes….sei es drum.

Kurz vor der Halbzeit geht Inter sogar in Führung. Das Stadion jubelt - die Curva Nord schweigt. 


Anpfiff Halbzeit 2 und die Curva Nord erwacht mit jeder Menge Pyro zum Leben. Die ersten 15 Minuten sind wirklich laut - laut, was den Support betrifft. Danach pendelt es sich für die Größe der Kurve in „Durchschnitt“ ein. Dennoch war’s jetzt das Szenario, das wir uns gewünscht haben. Leider geht der weiterhin feiernde Anhang aus Bologna aufgrund fehlender Masse durch die erwachte Curva Nord komplett unter. In der 64. Minute gleicht Bologna aus. 2:2! Danach findet das Spiel überwiegend auf ein Tor statt. Inter will Punkte auf den ersten Platz gut machen. Aber aller Kampf der Nerazzurri bleibt erfolglos. Das Endergebnis heißt "Unentschieden". Die Gäste feiern es wie einen Sieg. Die Mailänder fühlen sich - warum auch immer - vom Schiri beschissen. Wir genießen noch etwas den Blick durch das sich leerende San Siro und treten zufrieden die Rückreise zu unserem Hostel an. Dort angekommen, fallen wir nach 2 Abschlussbierchen zufrieden ins Bett. Mailand - du warst eine Reise wert!

Zuschauer*innen: ca. 69.000

Bier: Birra Moretti😊

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