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Mittwoch, 12. Februar 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - Helmond Sport - FC Dordrecht

Das Helmond Stadion steht kurz vor dem Abriss. Was nicht verwunderlich ist, denn es ist bis oben hin vollgeschissen mit Taubenkot. Kein Sitz mehr sauber. Überall ziehen sich schwarze Scheiße-Färbungen an den Stahlträgern der Wellblech-Dächer hinunter bis in die Verankerung im Boden. Scheiße wohin das Auge blicken kann. 

Als wir beim Verlassen des Stadions von einem Einheimischen gefragt wurden, ob wir unseren Besuch genießen konnten, lag mir nachfolgendes auf der Zunge: „Ja... doch schon. Er war nur äußerst beschissen!“. 


Neben dem aktuellen und Abriss-geplanten Kacke-Palast, haben sie bereits ein neues (wirklich schickes) Stadion errichtet. Die Grundfarbe von diesem Komplex: Schwarz. Pfiffig sind sie, die Niederländer! So können die Tauben in das neue Stadion umgesiedelt werden, weiter alles zu kackern und niemandem wird die Kot-Tragödie auffallen. Selbst die Bestuhlung ist schwarz. Wer allerdings schonmal bekackt wurde, weiß, dass Taubenkot sowohl schwarze als auch weiße Anteile mit sich führt. Die wohlüberlegte Stadion-Lösung mit der Farbe Schwarz könnte sich also als Reinfall erweisen. Das ist aber dann nicht mehr unser Problem, denn wir besuchen einfach eines der ersten Spiele in der neuen Hütte. Da sind die Vögel vielleicht noch auf der Suche nach dem stillen Örtchen. Smart! 

Zum Spiel: 

Das war gut! Der FC Dordrecht als 5. Platzierter und Helmond Sport, die auf dem zehnten Tabellenplatz rangierten, lieferten sich über 90 Minuten ein etwas skurriles, jedoch sehenswertes Duell. 

Die zweite Minute des Spiels läuft und Dordrecht führt durch einen sehenswerten Treffer mit 1:0. Mehrere hochkarätige Chancen für die Gäste aus Süd-Holland später, kann Helmond mit einem 1:0 Rückstand glücklich in die Pause gehen. Langeweile durfte bei den ca.100 Gästefans nicht aufgekommen sein. Aber auch die restlichen 1600 Anwesenden waren gut unterhalten, wenn auch sicherlich froh, als der Schiri zur Halbzeit pfiff. 

Zweite Halbzeit und scheinbar scheint in der Dordrechter Kabine schon das Endergebnis festzustehen. Niemand gibt sich mehr richtig Mühe. Dies hat zur Konsequenz, dass Helmond wieder zurück ins Spiel kommt. Pfosten, Latte, wieder Pfosten, Millimeter daneben. Das Runde wollte partout nicht ins Dordrechter Eckige. Vermutlich hätten Helmonds tapfere Recken eher alle Sitzschalen des vollgeschissenen Stadions sauber geschossen, als auch nur einen Versuch, im Netz zu versenken. Somit zeigte die Anzeigetafel neben dem Gästeblock nach 90 unterhaltsamen Minuten: 0:1 für die Gäste aus Dordrecht. 

Im Heimblock spielte sich über die gesamte Dauer der Partie derweil ein verstörendes Szenario ab. Ein am Galgen hängendes Kuscheltier wurde in unregelmäßigen Abständen von der Kurve immer wieder aufs Neue „erhangen“. Rauf - runter - rauf - runter….so ging es eine ganze Weile. Bei näherer Betrachtung konnten wir eine Katze am Ende des Galgens ausmachen. 

Spitzname der Helmonder Sportsgeister lautet „Kattenmeppers“. Auf Deutsch: Katzenschläger. Historischen - vollkommen unvollständigen - Überlieferungen zur Folge hat die Helmonder Bevölkerung in Zeiten großer Armut den Hunger mit der Zubereitung von….ach kommt Leute…wenn wir das weiter ausführen müssen wir eine Triggerwarnung auf den Artikel setzen. 


Ob nun das absurde Szenario im Zusammenhang mit der niederländischen Historie steht, bleibt weiterhin unbeantwortet. Was wir aber für die Bierfans unter euch beantworten können:

Im Ausschank gab es „Bavaria“ für ein halbes Vermögen und unfairem Pfandsystem. Geschmeckt hat es allerdings trotzdem. Trotz Katze…


Miau!

Mittwoch, 28. Februar 2024

Nächstes Mal auf Asche - International - Helmond Sport - De Graafschap

Sekt-Tours mit Nächstes Mal auf Asche sind selten geworden. Deswegen war es an der Zeit, endlich wieder die Korken knallen zu lassen. Drei Flaschen später, legte das völlig überfüllte Hopping-Mobil im Helmonder Hafen der Fußball-Kultur an. 

Das Helmond Stadion kommt mit drei überdachten Tribünen aus. Hinterm Tor befindet sich der Heimblock und auf der Gegengerade an der Eckfahne werden die Gäste untergebracht. 

De Graafschap war mit einem ordentlichen Haufen Fans am Start, laut unserer Duisburger Begleitung wurden die blau weißen Anhänger*innen ebenfalls von MSV Fans begleitet (wir hatten allerdings den deutlich attraktiveren Duisburger – das gibt es! - am Start! So!). Liedgut bei den Gästen eher wenig typisch für die Niederlande. Vermutlich aufgrund der Freundschaft zum abstiegsbedrohten Ruhrpott-Vereins. 

Helmond zeigte im Heimblock wiederum den klassischen Holland Support. Beachtlich ist mittlerweile die Streuweite von Stone Island Jacken im niederländischen Fußball. Es liegt die Vermutung nahe, dass mit Einkauf einer Eintrittskarte das Kleidungsstück ausgegeben wird. Dies erklärt aber nicht, warum wir keine bekommen haben. Naja….


Kaasouflé gab es diesmal nicht. Jedenfalls nicht an dem Stand auf der Haupttribüne, wo wir unsere Hintern platzierten. Dafür alle Varianten an gepresstem Fleisch. 


Zum Spiel:

Die Gäste kommen besser ins Spiel und überzeugen in den ersten 20 Minuten, was zur Folge hat, dass es nach 18 Minuten verdient 1:0 für De Graafschap steht. Helmond lässt das ungern auf sich sitzen und gleicht 10 Minuten später aus. Das Spiel dreht sich. Die Gastgeber nehmen das Spiel wieder in die Hand. 43.Minute: Führung! 2:1 Helmond. 

Ziemlich gutes Spiel bis zum Pausenpfiff. Wir versorgen uns mit Kaltgetränken und zählen die anderen Groundhopper*innen. 

In der zweiten Hälfte steht das Spiel wieder im Zeichen der Gäste und bis zur 90.Minute rechneten wohl alle im Stadion damit, dass „der Ausgleich bald fällt“. Nix da! 90.Minute und Helmond macht den berühmten Sack zu. 3:1. Der Heimblock tobt! Abpfiff! 


Wir setzen uns wieder auf die Autobahn in Richtung Heimat. Zwischen Helmond und Düsseldorf werden auf der Fahrt so ziemlich alle Punk-Klassiker laut mitgegrölt (außer vom Menschen am Lenkrad) – Streamingdienst seid Dank, gab es wirklich alles, was in unserer Jugend vom Kassettenrekorder zum Besten gegeben wurde (Kassetten!!!! Das sind Tapes! Für die jüngere Generation unter unseren Leser*innen). Zum Glück hat noch eine Tanke auf, die uns mehr Sekt spendiert! Die Tour könnte ewig dauern (außer für den Menschen am Lenkrad). Dauert sie aber nicht. Sekt-geschwängert erreichen wir nach Mitternacht die heimischen Gefilde und fallen zufrieden ins Bett (außer der Mensch am Lenkrad).


Helmooooooooond!

Samstag, 7. Januar 2023

Nächstes Mal auf Asche - International - VVV Venlo - Helmond Sport

Sechs Tage alt ist das neue Jahr. Sechs Tage an denen wir 2023 noch kein Spiel besucht haben. Unmöglich! Also blieb einem ja keine Wahl und die Sucht um das runde Leder musste befriedigt werden. Da in den Niederlanden die zweite Liga an diesem Wochenende schon wieder den Spielbetrieb aufnimmt, war De Koel heute unser Suchtzentrum. Das 8000 Zuschauer:innen fassende Stadion liegt in Steinwurfweite zur deutschen Grenze. Es musste also keine ausufernde Anreise auf sich genommen werden, um ein bisschen Fußball sehen zu können. 

Für schmale 14€ gab es auch Tickets auf der nicht überdachten Tribüne. Schnapper…dachten wir. So ganz der Schnapper war’s am Ende des Tages nicht. Wenn wir Shampoo mitgenommen hätten, wäre gegebenenfalls noch eine win-win Situation daraus entstanden. Wasser sparen und so.

Es regnete…und zwar wie sau und dann kein Duschgel mit, um diesem 90 Minuten langen Dauerregen, wenigstens einen Sinn zu geben. 

Während ich diese Zeilen im Bett liegend verfasse, merke ich, dass meine Boxershort noch immer nass ist. Jetzt weiß ich wenigstens wie sich Inkontinenz anfühlt. Ich Wechsel die heute nicht mehr! „Lass den Dingen ihren Lauf“ sag ich immer.


Neben dem Regen hatten wir zum Glück auch überhaupt keine Sicht aufs Spielfeld. Man schaute geradewegs auf die Sprecherkabine des Stadionsprechers, welche als 3 Personen Ersatzbank am Spielfeldrand stand. Da sitzt er nun..der Stadionsprecher…im Trockenen…zwei Meter von mir entfernt, nimmt mir die Sicht aufs Feld und verhöhnt mich in meinem Aquarium.

Die Nähe zum Feld bedingte allerdings, dass wir in Spuckweite zu den beiden Trainern saßen. 


Bob Peeters, Trainer von Helmond sieht nicht nur original aus wie ein englischer Football Casual. Nein, jede Bewegung glich einer Szene aus dem Film Football Factory. Aber offensichtlich wollte sich niemand auf eine ordentliche Keilerei einlassen. Kurz hab ich drüber nachgedacht, aber so gut kann ich nicht schwimmen.

Rick Kruys, Coach von Venlo, sah hingegen aus wie einer der szenekundigen Beamten aus meiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf. Vielleicht war er’s auch. Die Inflation lässt uns in der Finanzierung unserer Leben, letztendlich alle einfallsreicher werden. Ich hab meine Kapuze jedenfalls nicht mehr abgesetzt. Konspiratives Dasein!

 

5371 Zuschauer:innen wohnten an diesem Freitagabend dem Spiel bei. Darunter schätzungsweise 400 Hopper:innen. 


Und die Anwesenden sahen ein eher durchschnittliches Spiel beider Teams. Venlo geht in der Chancen-armen ersten Halbzeit 1:0 in Führung. 


In der zweiten Halbzeit gab es etwas mehr Torraumszenen…jedenfalls soweit man das durch den Stadionsprecher erahnen konnte. Helmond drückt auf den Ausgleich und dieser fiel dann auch zur 70 Minute. Zum ersten Mal konnten die ca.200 Gäste aus Helmond akustisch vernommen werden.


Ansonsten dominierte Venlo stimmungstechnisch das Spiel. Überhaupt stellte Venlo an diesem Abend mit Unterstützung aus Krefeld und Bromwich, einen recht amtlichen Haufen.

Lobend erwähnen möchte ich, dass der Ball mehrfach vom Feld zu uns auf die Tribüne gespielt wurde. Aber trotz der übergriffigen Anbiederung vom Feld, waren wir nicht bereit unsere aktive Fußball-Karriere zu reaktivieren. Tja, das Alter…


Zur 80 Minute setzte es, nach einem Foul, einen Platzverweis für Helmond. Inklusive Nachspielzeit gelangte hierdurch endlich für 15 Minuten Feuer ins Spiel. Einzig nervig war, Havekotte, Torhüter von Helmond Sport. Der Kollege im Kasten führte so einen Zeitspielzirkus auf, dass ich ihn dafür am liebsten vom Platz gestellt hätte. Aber auf mich hört ja niemand. Das zog den Unmut der Heimfans auf sich und es hagelte Becher von der Heimtribüne.


15 Minuten Powerplay reichten Venlo nicht um noch den Siegtreffer erzielen zu können und es blieb beim Unentschieden. 

Beim nächsten Ausflug nehmen wir einen Schirm mit….oder wenigstens Shampoo!

Tschüss.



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