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Donnerstag, 14. November 2024

Throwback Thursday - SG Union Würm Lindern - SC 09 Erkelenz

 Throwback Thursday

Wir schreiben das Jahr 2022. NMAA steckt in den Kinderschuhen und Niko im Armageddon der Langeweile. Was klingt wie ein Medikament um Darmerkrankungen zu heilen ist ein Fußball-Verein. Seltsamerweise hat dieser Ausflug dennoch was mit Darm zu tun. Und mit Peter. Und mit einem Treckertreffen. NMAA - einfach knallharte Analysen. Wir mussten ziemlich über diesen Artikel lachen und hoffen ihr ebenfalls.

Nächstes Mal auf Asche 11/2022

SG Union Würm Lindern - SC 09 Erkelenz 

Ich nehme diesem Bericht die gesamte Dramaturgie und verrate schon alles zu Anfang. Das Spiel der Bezirksliga zwischen den oben genannten Teams, endete sang und klanglos 0:0. Das.War.Scheisse. Da war wirklich gar nichts gut dran. Ehrlich gesagt waren die 90 Minuten dieser Partie in etwa so wie ein Zahnarztbesuch. Man hofft, nachdem man Vertrauen zum Arzt oder zur Ärztin gefasst hat recht schnell, dass alles unbeschadet überstanden wird….und das zügig. Danach ist man sich sicher: Hier geh ich erstmal nicht mehr hin….ich geh auch sicher vorerst nicht mehr auf den Sportplatz an der L365. So heißt das grüne Rund nämlich in Würm-Lindern. Würm-Lindern…allein der Name hätte mich schon vorwarnen sollen. Wenn der Fußballverein vom Namen her schon klingt als sei es ein wirksames Mittel gegen schweres Magen Darm Leiden…Demnächst höre ich auf den inneren Hopper in mir und fahr woanders hin. Vielleicht nach Gelsenkirchen oder Gladbeck oder auch sogar Wuppertal und schaue mir da Wände an… Alles wäre besser gewesen als diesem Spiel beizuwohnen. 

Wer meine Berichte aufmerksam verfolgt, wird sich eventuell daran erinnern können, dass ich vor ein paar Monaten bereits versucht habe mir hier ein Spiel anzusehen, dies aber mit mäßigem Erfolg. Da hielt der liebe Gott noch die Hand über mich und ließ mich alternativ zum Frauenfußball fahren. Heute war er mir nicht so gnädig gesinnt…

Wenn etwas so richtig langweilig ist, dann übe ich mich im Zuhören der Gespräche anderer Besucher. Heute konnte ich so zum Beispiel in Erfahrung bringen, dass die meisten Besucher:innen (und das waren 120!!!) vor dem Spiel zum Treckertreffen gegangen sind und der Peter, den man seit 10 Jahren nicht gesehen hat, recht schmal geworden ist. Ja dann geh halt hin und schmier dem Peter ein Butterbrot verdammt.

Viele Familien waren am Spielfeldrand zu Gast und ebenfalls neben mir platzierte sich eine Familie mit drei Kindern, die erst messerscharf das Spiel analysierten:“Die sind beide unheimlich stark….die neutralisieren sich gegenseitig“. Nein! Die waren beide unfassbar schlecht und das addiert sich zu doppelt schlecht! So! 

Aber nicht nur mit fehlender Fußballkenntnis zeichneten sich die Besucher neben mir aus. 15 Minuten vor Ende des Spiels, ließ einer der Erwachsenen dermaßen Einen fahren und schob dies unverblümt und laut lachend auf den Nachwuchs. Ha! Vielleicht probier ich es doch nochmal mit Nachwuchs - was könnte ich bedenkenlos abknattern und hätte dauerhaft jemanden dem ich das in die Schuhe schieben kann. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt! 

Was gab es noch…oh! In der Halbzeitpause nuschelte der Stadionsprecher Werbetexte der Sponsoren runter… Ich vermute der Stadionsprecher war zeitgleich auch Präsident und die Sponsoren ziemlich geizig….

Die Cola aus der Glasflasche für 2€ hingegen fair und wie das Bitburger, ohne unnötigen Plastikmist. 

Das in den eigenen Darm gepresste Oink Oink(Bratwurst) kam von so ner Hitzeplatte, wie man sie aus Pommesbuden kennt. Nen Holzkohlegrill und irgendwas total innovatives wie vegetarische Snacks wären schön gewesen….Vegetarisch sind im übrigen auch Pommes! - klingt komisch ist aber so. 


Alles in Allem bin ich froh, dass ich sowohl diesen Nachmittag als auch meine erneute Corona Erkrankung überlebt habe. 


Benehmt euch! Bussi❤️

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Throwback Thursday - VfR Fischeln - Union Nettetal

Vor 4 Jahren war Niko vorbereitet auf die Zombie-Apokalypse. Herausgekommen ist: Covid. Vor dem nächsten Lockdown tingelten also ein paar Hopping Begeisterte nach Krefeld Fischeln…ganz ohne Apokalyptischer Zustände. Und das war so:

Nächstes Mal auf Asche #13

Noch 2 Tage bis zum nächsten Lockdown...eigentlich hat uns das Fernsehen in etlichen Serien auf eine Zombie Apokalypse vorbereitet...jetzt ist es nen tödliches Lungenvirus und die unsolidarische Haltung Einzelner, die den Fußball erneut in die Zwangspause schicken.

Demnach versuche ich noch so viel an Spielen wie möglich bis Morgen mitzunehmen.

VfR Fischeln - Union Nettetal im Niederrheinpokal kam mir da heute recht gelegen. 

Fischeln, als südlichster Stadtteil von Krefeld, darf den VfR bereits seit 1920 als Verein begrüßen. 

Größte Erfolge sind aller Wahrscheinlichkeit nach die Spiele 2009 in der Niederrheinliga gegen den Stadtrivalen KFC Uerdingen, vor teilweise mehr als 7500 Zuschauer:innen in der Krefelder Grotenburg. 

Mittlerweile findet sich der VfR in der Landesliga wieder und tritt im Willi Schlösser (bis zu seinem Tod Ehrenmitglied und ewiger Begleiter bzw. Oberhaupt des VfR) Sportpark heute gegen den Klassenhöheren Oberligisten Nettetal an. 

Der VfR wurde in den Jahren 2010 und 2011 im übrigen von niemand geringerem als Uwe Weidemann (ehemaliger Spieler und Trainer bei Fortuna Düsseldorf, sowie dem KFC Uerdingen) trainiert.

Zuletzt war Weidemann als Scout für den MSV Duisburg tätig.

Zum Spiel:

Kein Klassenunterschied erkennbar, im Gegenteil, nachdem Nettetal bereits in der 2 Minute glücklich in Führung ging, bewiesen die Krefelder großen Kampfgeist und drehten das Spiel in der 18 Minute sogar zum 2:1.

Zwei Nettetaler Großchancen später folgt der Ausgleich und es geht mit einem gerechten 2:2 in die Pause.


Die zweite Hälfte beginnt recht zäh.

Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit hat Nettetal die Entscheidung auf dem Fuß doch vergibt jedoch kläglich freistehend vor dem Fischelner Keeper.


Also Verlängerung.

Trotz des großartigem Kampfes der Krefelder hat Nettetal die Nase vorn und macht mit dem 2:3 und 2:4 den Sack zu und den Einzug in die zweite Runde des Niederrheinpokals klar. 


Und hier die unnötigen Fakten:

Zuschauer:innen: ca.100 (davon ca.20 Hopper)

Stadionfeeling: Sportplatz 

Stimmung: Einfach Sport interessiertes Publikum. Die Trainerbänke waren ordentlich aggro.

Bratwurstfaktor: Es ist zum Mäuse melken...wieder nix mit Bratwurst....

Catering: Krombacher aus der Leitung, alles entweder Pappbecher oder wiederverwendbare Plastikbecher.

Feste Nahrung am Platz waren Frikos.

Das Vereinsheim bietet allerdings eine recht umfangreiche Küche (mit zig Schnitzelvariationen). 


Spiel: 4! Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden sogar Einwürfe so vergeigt dass sie aus dem Aus in das Aus geworfen wurden.


Happy Halloween und vielen Dank an meine Begleitung!

Donnerstag, 14. September 2023

Throwback Thursday - 1.FC Wülfrath - MSV Düsseldorf

Heute vor zwei Jahren waren wir beim FC Wülfrath. Da versaute uns ein Fascho den schönen Fußballtag. Wir waren angefressen.


Mittlerweile würden 23% die AfD wählen. In Mecklenburg Vorpommern werden aus Angst, alternative Konzerte abgesagt. All das Warnen und Aufklären hat nichts genützt. Die Landtagswahlen im kommenden Jahr im Osten machen uns Angst! Der Anfang vom Ende einer liberalen Gesellschaft droht uns. Damals ging es einem von uns noch richtig beschi**en. Heute zum Glück besser. Es ändert dennoch nichts daran. Nazis verbreiten Hass, Angst und Schrecken. Die AfD gehört zu eben diesen Nazis. Nur in Hemd und Krawatte. Im dritten Reich kamen die Drahtzieher allerdings auch eher selten in Thor Steinar Kleidung daher. Wer verharmlost und bagatellisiert macht sich mitschuldig!


Nächstes Mal auf Asche - 2021/6

1.FC Wülfrath - MSV Düsseldorf 

oder 

Wie ein Nazi mir einen guten Tag versaut hat. 


Heute zog es uns in die Lhoist Arena ins bergische Land nach Wülfrath. 

Deren FC trat heute gegen den aufstrebenden MSV aus Düsseldorf an. Unser vielleicht nicht ganz so geheimer Geheimtipp, für die kommende Saison Oberliga Niederrhein.

Mit uns gesellten sich noch knapp 250 andere Zuschauer:innen auf die Tribüne des Wülfrather Stadions. 

Eigentlich hätte ich heute so viel berichten können. Insbesondere so viel Positives. Denn bis auf die Plastikwabbelbecher (ist das wirklich ein Wort?) wäre der Tag rund um gelungen gewesen. Es gab Bier vom Fass, eine Kuchentheke, ein Clubhaus, welches in der Versorgung für die Besucher:innen keinerlei Wünsche offen ließ (außer natürlich auf das vermaledeite Plastik zu verzichten), eine solide Bratwurst, ein temporeiches Spiel, welches die Düsseldorfer völlig verdient und absolut sehenswert, gewannen und eine lustige Truppe die mich begleitet hat. 

Die erste Halbzeit verging wie im Fluge und dank der Anwesenheit von Herrn Fuest, wurden die Pläne zum Entern des ZDF Fernsehgarten konkretisiert. 


Zum Beginn der zweiten Halbzeit, streunte allerdings ein strammer Kamerad entlang der Tribüne, scannte die Anwesenden inklusive uns und verzog sich wieder. Es gibt mehrere Gründe warum ich diese Situation zum kotzen fand.


1: Abgesehen von uns echauffierte sich offensichtlich niemand über ein T-Shirt mit dem Aufdruck „die Deutschen werden euch das Fürchten lehren“ und dazu passender Trainingsjacke „Division Masterrace“.


2: Vielleicht echauffierte sich auch niemand weil der „Mensch“, eben genau die Aussage des T-Shirts mit seinem Auftritt erreicht hat.


3: Wer wie ich unter Depressionen mit Angstzuständen leidet, kennt sicher die Phase des Katastrophisierens und weiß, dass das Gehirn einem leider häufiger mal gänzlich irrationale Ängste vorgaukelt, die sich für die Erkrankten allerdings anfühlen wie die Realität. Jetzt muss man auch kein Raketenwissenschaftler sein um zu erahnen, dass man uns durchaus eher dem „Linksversifften“ Lager zuordnen kann. Sprich meine zweite Halbzeit verbrachte ich in meinem Kopf, mit allen möglichen furchtbaren Szenarien mit denen meine Begleitung und ich ggf. hätten konfrontiert werden könnten und mit der Sorge, dass jeder von uns bloß wieder heil nach Hause kommt. Darüberhinaus sind meine „guten Tage“ aktuell ohnehin eher rar gesät…also danke du intolerante Arschgeige!


4: Es ist mittlerweile unerträglich mit welcher widerlichen Selbstverständlichkeit Nazis ganz offen auftreten (können), ohne auch nur den Hauch einer Konsequenz zu spüren. Vielmehr macht man sich zum Gespött und wird als intolerant gestraft, wenn man derartige Zustände eben nicht als alltäglich hinnimmt und empfindet.


5: Nächste Woche sind Wahlen. Am Sonntag. Geht dahin - auch wenn es das kleinere Übel ist und ich nachvollziehen kann, dass so richtig keine Partei überzeugt hat. Wählt! Jedes Kreuz an „richtiger Stelle“ ist ein Kreuz weniger an völlig falscher Stelle. 


Den Tag etwas versüßen konnte mir die bezaubernde Tochter meiner Begleiter:innen. Die liebe Coco hat mir nämlich ein Schild gemalt, falls ich abhanden komme und meinen Namen vergesse, findet man mich wieder. 


Ansonsten bleibt mir nur eins zu sagen:


Nazis raus!

Donnerstag, 3. August 2023

Throwback Thursday - SC Schiefbahn - VfL Tönisberg

#Nächstes Mal auf Asche 2-2021 - 03.08.21

SC Schiefbahn - VfL Tönisberg 

oder Goliath gegen Alle.

Vom heutigen Spiel erhoffte ich mir, nach fußballerischer Rohkost in der vergangenen Woche, etwas mehr Unterhaltung. Es standen sich im Kreispokal der Bezirksligist Schiefbahn und der Landesligist VfL Tönisberg gegenüber. 

7 gelbe und 1 rote Karte später ging Schiefbahn als - für mein Empfinden - etwas glücklicher Sieger vom Platz. 

Bis zum Pausenpfiff war es eigentlich ein recht ansehnliches Spiel mit leichten Vorteilen für Tönisberg, welche aber ab dem 16er konstant vergaßen wie das mit dem Tore schießen funktioniert. 

Nach dem Pausenpfiff wurde es dann für 25 Minuten schon langweiliger. 

Bis zur 70 Minute….denn da wurde dem etwas übereifrigem Keeper des VfL Tönisberg die rote Karte gezeigt. 

Tönisberg musste also auswechseln um den Ersatztorhüter aufs Feld zu bringen.

Just in diesem Moment verdunkelte sich der Himmel über dem Willicher Stadtteil, Mütter suchten panisch nach ihren Kindern und auch meine Begleitung und ich versteckten uns so gut es ging auf der etwa 500 Zuschauer:innen fassenden Tribüne. 


Wer jetzt denkt es handelt sich bei der beschriebenen Situation um das Wetter, liegt völlig daneben. 

Der gefühlt 4,20m große Ersatztörhüter von Tönisberg betrat den Platz, leichte Beben bei jedem Auftritt erschütterten die Erde rund um das Grün an der Siedlerallee. In meiner Phantasie sagte der Keeper mit dunkler, leicht hohler Stimme als er den Platz betrat folgende Worte: “Torwart nun da….Torwart jetzt spielen….danach Torwart andere Spieler aufessen!“ In Folge dessen, gab er ein wütendes Schnauben von sich, ließ aber vom Kanibalismus ab. Ich fühlte mich wie Harry Potter als er im ersten Teil der Potter Reihe, einem Troll auf dem Schulklo begegnete. Wo war bloß Hermine wenn man sie braucht.

Überhaupt nahm die ganze Situation auf dem Feld nun den Anschein als hätte sich ein Erwachsener unter die D-Jugend Mannschaften gemischt, um ein bisschen mit zu kicken.


Aber auch der Riese half Tönisberg, die trotz Unterzahl wacker und mutig weiter kämpften, nichts.

Das Spiel gewann Schiefbahn mit 2:1. 


Und hier noch die unwichtigen Fakten:


Bratwurstfaktor: War heute Friko (die im gesamten Vereinsheim auf fast jeder Tafel beworben wurde). Laut meinen Begleiter:innen war diese aber gut.

Zuschauer:innen: 90

Stimmung: Sportplatz 

Bier: Bolten aus der Flasche, alles andere aus Pappbechern 👍.


Sonstiges: Wer sich ordentlich einen in die Rüstung zimmern möchte, ist in dem schönen Vereinsheim an der richtigen Adresse. Wird doch neben den Frikos im gleichen Maße Bacardi-Cola für schlappe 3€ beworben.

Na denn Prost!


Schöner Ausflug - Danke an meine Begleitung!

Bleibt Artig!

Donnerstag, 27. Juli 2023

Throwback Thursday - SSV Berghausen - FC Büderich 02

Nächstes Mal auf Asche 09/2022 - 24.07.22

Meine Fresse ist das heiß draußen. Warum genau hat bisher noch niemand an meiner Tür geklingelt um mir einen Swimmingpool in den Garten zu bauen? Man ist vom Pech verfolgt… Das ganze Gejammer hilft ja doch alles nix und (Klimawandel sei Dank) kälter wird’s dadurch nun auch nicht. Dann eben nach Berghausen zum Testspiel Kracher SSV Berghausen - FC Büderich 02.

Neben der städtischen Sportanlage des SSV, liegt im übrigen die Wasserski Anlage Langenfeld. Da war er…der kurze Traum vom kühlen Nass. Wir hingegen fuhren 250 Meter weiter den Sportplatz an. Büderich nahm als Aufsteiger in die Landesliga gegen den Bezirksligisten Berghausen die Favoritenrolle ein. 

Begleitet wurde ich heute im übrigen von David Seidel, der vermutlich als Einziger Verbliebener des vergangenen Abends, mit mir in der Lage war bei Backofentemperaturen dem Kick beizuwohnen. 

Dank dieser exzellenten Gesellschaft, gestaltete sich der teilweise etwas müde Kick doch als recht kurzweilig, da Fußball bei unserer Unterhaltung eher in den Hintergrund rückte. Sehr zum Ärger der Anwesenden Sportplatz Opis die sich, sichtlich genervt, gefühlt alle drei Minuten zu uns umdrehten, in der stillen Hoffnung irgendwer von uns beiden würde die Klappe halten. 

Die erste Halbzeit ging erwartungsgemäß an die Gäste von der anderen Rheinseite. Berghausen hielt zwar tapfer dagegen, aber Büderich machte das, was man heutzutage als „Effizienz“ einstuft oder ich auch gern als „Tore schießen“ betitel. Somit schwitzten die heute in weinrot spielenden Mannen des FCB mit 1:0 in die Pause. 


David erzählte mir indes von einem Festival mit 235.000 Besucher:innen und ganzen 6 Scheisshäusern. Ich hab mich bei beidem nicht verschrieben. 


Da wäre ich gern Zeitzeuge gewesen wie hinter Bergen voller Scheisse The Who (nicht zu verwechseln mit der WHO - die hier wahrscheinlich konsequent interveniert hätten) My Generation zum Besten geben, während zeitgleich der nächste Hippie sein Geschäft auf dem Kilikackdscharo verrichtet. Eiderdaus - das muss ich Rollo erzählen wenn ich wieder zu Hause bin.


Während der Halbzeit spielte sich auf dem Stehtisch an dem wir standen, noch ein wahres Drama ab. Eine Fliege, Wespe… was auch immer machte sich über eine Spinne her und das wirklich total rabiat… Irgendwie sah es so aus als trieben die beiden es in der Missionarsstellung miteinander… Lass den Dingen ihren Lauf sag ich immer… Ich hätte sonst schließlich nie Rollo kennengelernt. Naja leider ist die Spinne am Versuch der „Paarung“ oder beim Versuch der „Paarung“ gestorben… da sieht man wieder: Romantik ist so wichtig!

Ich hab nun doch Sorge um Rollo und mich…. Sollten wir wirklich den nächsten Schritt wagen?


Gott hab sie seelig…die Spinne. 


Achso zweite Halbzeit war auch noch Fußball und nicht nur Drama. Wobei… zur 80.Minute kam es zu einem satten Schuss in Richtung des Berghausener Tors, welcher weder Netz, noch Aluminium oder den Keeper erwischte, sondern den Kopf eines Abwehrspielers. Dieser kippte auch postwendend um. Nach wenigen Sekunden signalisierte der Schiedsrichter der Seitenlinie, dass Hilfe nötig sei. Was sich dann abspielte, hinterlässt viele Fragen bei mir. 


Den Trainer der Berghausener trieb es im Moment des Zwischenfalls an die Würstchenbude. Dort wurde folgende Frage gestellt: “Hat hier einer mal Apfelschorle oder eine Cola???“

Ja Mensch, dass mir sowas nie eingefallen ist. Da bekommt einer mit 80 km/h den Ball vor den Kappes und kippt um… Da hilft selbstverständlich nur ein zuckerhaltiges Getränk, bei einer schweren Gehirnerschütterung ist wichtig den Kreislauf in Schwung zu bringen…Was hätte ich Schmerzen lindern können. Die Beine wurden dem Kollegen auch noch hochgelegt. Mit etwas Abstand betrachtet glaub ich, dass der Spieler einfach unbeliebt war….


Lange Rede - gar kein Sinn. Büderich beendete den Testkick mit 1:0. Wir den Tag mit einer Rückfahrt im 43 Grad heißen Auto und einer defekten Klimaanlage. 


Hier die unnötigen Fakten:


Zuschauer:innen: 30

Verpflegung: Wurst im Brötchen - Vegetarier:innen/Veganer:innen wurden hier im übrigen als „Essensgestörte“ bezeichnet. 

Getränke kamen in Glasflaschen.

Spielnote: 3-


Schnöden Sonntag euch allen - falls wer Lust hat mir einen Swimmingpool zu bauen, ich würde nicht nein sagen…und bin für sowas immer erreichbar - auch Nachts!


Danke an David für den schönen Nachmittag❤️.

Donnerstag, 2. März 2023

Throwback Thursday - DJK Sparta Bilk - TSV Bayer Dormagen

Nächstes Mal auf Asche 5-2021

DJK Sparta Bilk - TSV Bayer Dormagen 

oder 

„Der EuropaPark Rust ist einfach zu weit weg“

Den letzten Satz fällte heute Dienal Fue, welcher sich an der BZA auf der Fährstraße 51, zu unserer Stammbesatzung gesellte. Dazu aber später mehr.

Die Fährstraße kenne ich eigentlich nur durch das dort ansässige Fastfood Restaurant, an dem man sich früher gerne traf um gemeinsam Fahrten zu Konzerten außerhalb von Düsseldorf anzutreten. Ansonsten hält sich die hartnäckige Behauptung, dies sei das Düsseldorfer Rotlichtmilleu…ob es stimmt oder nur eine urbane Legende ist, kann ich nicht beurteilen.


Die BZA an der Fährstraße verfügt sogar über eine schicke kleine Tribüne, damit kam bei unserem Besuch heute sogar etwas Stadiongefühl auf. 

Das Spiel plätscherte in der ersten Halbzeit leider etwas dahin. Zwar war durchaus Tempo in der Paarung, Torchancen blieben allerdings Mangelware.

Ich packte die Gelegenheit beim Schopfe und fühlte unserem Begleiter ein wenig auf den fußballerischen Zahn. 


Nach der Antwort „Weißt du Niko, ich finde es ehrlich gesagt viel geiler mit 50 Gestörten in irgendeine Stadt zu nem Spiel zu fahren, als mich stundenlang über Taktiken auszutauschen…mal davon abgesehen hab ich davon auch keine Ahnung.“ war ich kurzzeitig ein bisschen verliebt. Als er weiter ausführte „Ich habe heute morgen ganz Spießig „immer wieder Sonntags“ angeschaltet….und dabei habe ich mich ertappt wie ich darüber nachdachte wie geil das wäre mit nem 50er Bus ne „Auswärtstour“ zu so ner Rentnershow zu machen. Das könnten meine 5 Minuten Ruhm im TV werden.“ hab ich überlegt, trotz gescheiterter Ehe, diesem Konzept mit Daniel nochmal eine Chance zu geben.

Auf meine Nachfrage warum man dies nicht in die Tat umsetzen soll, erhielt ich wunderbar ehrlich zur Antwort „Der Europapark Rust ist scheisse weit weg….in Rust oder so…. aber der ZDF Fernsehgarten wird in Mainz gezeigt…das würde mir der Spaß wert sein.“

„Wird das Live übertragen?“ fragte ich.

„Ja..live“ erwiderte unser Begleiter… Unsere Augen glänzten in der fantastischen Vorstellung, mit nem 50er Bus den ZDF Fernsehgarten zu entern. 

Wie man sich vielleicht denken kann, wurde die erste Halbzeit damit verbracht zu überlegen wie genau man sich Zugang zum ZDF Fernsehgarten verschaffen könnte und viel wichtiger - wie wir da Bier rein bekommen.

Zweite Halbzeit und das Spiel nimmt Fahrt auf. Dormagen hat die Nase vorn und schießt hochverdient das 1:0. Die Schlußviertelstunde allerdings gehört ganz den Gastgebern, welche den Dormagener Keeper unter Dauerbeschuss setzten. Das Spiel wurde so rasant, dass die knapp 80-90 Zuschauer:innen begonnen das Team regelrecht anzufeuern. Leider blieben die Mühen der Bilker unbelohnt und es endete mit 1:0 für Dormagen, die sich mit diesem Sieg an den zweiten Platz der Bezirksliga setzen. 


Hier noch die heute sehr erfreulichen Fakten:

Zuschauer:innen: ca.90

Stimmung: Zum Schluss recht ordentlich - keine Gesänge sondern Anfeuerungen. Eine Gruppe Bambinis scharrte sich hinterm Tor des Gästekeepers zusammen und beurteilte jeden Pfiff des Schiris mit einem lautstarken „Schiiiiiiiebeeeeer!“.

Bratwurstfaktor: Der Krakauer - Marke „ich lieg hier schon länger“ - vom Holzkohlengrill, muss ich bedauerlicherweise eine 4 geben. Auch dem Senf ausm Großmarkt verweigere ich eine anständige Bewertung. Dafür waren die Bedienungen wirklich unheimlich freundlich.

Sonstiges: Füchschen aus der Flasche. Alles Andere aus Gläsern. Dafür 1 mit *.

Fazit: Ein schöner Ausflug zu einem sehr familiären Verein.

Donnerstag, 16. Februar 2023

Throwback Thursday - SC Union Nettetal 1996 - SpVg Schonnebeck

Nächstes Mal auf Asche #9 vom 22.10.20

SC Union Nettetal 1996 - SpVg Schonnebeck 1910

So hieß die am Donnerstag besuchte Begegnung. 

Nettetal stand tatsächlich schon seit längerem auf meiner Agenda, der zu besuchenden Grounds.

Wo liegt Nettetal?

Im Kreis Viersen, direkt im Grenzgebiet zu den Niederlanden.

Wo zum Teufel spielt denn bitte Nettetal?

In der Oberliga Niederrhein, mit mäßigem Erfolg. Die Teilnahme an der Oberliga ist auch so ziemlich der größte Erfolg, der noch recht jungen Vereinsgeschichte.

Wie so häufig gab es auch hier einen Fusion verschiedener Vereine.

1996 war es der Lobbericher SC und Union Breyell welche im Zusammenschluss in den SC Union übergingen.

Der Lobbericher SC macht sich maßgeblich mitschuldig an einem der furchtbarsten und dennoch schönsten Fußballendlosichsingeweilmirderspielstandegalist Songs.

Am Wolle Klein Lied (Welches unter anderem in folgenden poetischen Ergüssen seinen Anfang findet:

„Wer sang mal bei Nine Nine Nine? Wolle, Wolle Klein!“).

Wolfram Klein, der wohl erfolgloseste Stürmer aller Zeiten von Fortuna Düsseldorf, entstammt nämlich der Lobbericher (Achtung!) Talentschmiede. Danke dafür!

Außerdem ließ Calle Del‘Haye, irgendwann mal seine Karriere im selbigen Verein ausklingen... Da sieht man wie nah, besonders gut und besonders schlecht, häufig beieinander liegen....

Haben die sonst noch was zu bieten?

Ja! Chiquinho, der ehemalige Gladbach Spieler, suchte nach seinem Engagement als Coach beim ASV Süchteln, sein Glück als Trainer beim SC Union Nettetal. Wohl nicht mit dauerhaftem Erfolg, denn an der Seitenlinie stand Andreas Schwan.

Tuğrul Erat, unter Oliver Reck Zweitliga Spieler von Fortuna Düsseldorf, durchlief die Junioren des SC Union. Auch Thomas Hoersen, ehemaliger Bundesliga Profi von Borussia Mönchengladbach, ließ hier als vorletzte Station seiner Karriere, selbige langsam ausklingen.

Wer sich nach Nettetal verliert, Zeit und Lust hat ein Ründchen durch die Natur zu gehen, sollte die Premiumwanderwege für diesen Bereich googeln. 

Der Birgeler Urwald ist lohnenswert.

Zum Spiel:

Schonnebeck übte zu Beginn recht viel Druck auf Nettetal aus. Alles roch nach einem Führungstreffer für die Gäste aus dem Essener Stadtteil. Doch ein ums andere Mal verhinderte Nettetal den drohenden Rückstand. Zur 30 Minute fing sich die Elf vom Niederrhein aber und ließ hin und wieder Vorstöße in der Offensive aufblitzen. 

In der Nachspielzeit markierte, der ehemalige Spieler des KFC Uerdingen, Nico Zitzen, sogar das 1:0 für die Hausherren. Prädikat: Psychologisch Wertvoll!


Zweite Halbzeit:

Das Spiel gewann deutlich an Dynamik und beide Mannschaften gaben sich nicht einen Meter des Kunstrasens der 5000 Zuschauer:innen fassenden Christian Rötzel Kampfbahn. 

Die letzten 15 Minuten waren geprägt von Chancen hüben wie drüben, jedoch schaffte es Nettetal trotz eines Hochkaräters nicht, den Sack zu zumachen und Schonnebeck nicht den Ausgleich. 

Also blieb es nach großem Kampf beim 1:0 für die Gastgeber. 


Hier die unnötigen Fakten:

Bratwurstfaktor: Note 2-. Anständig gegrillt, zwar vom Gas- und nicht vom Holzkohlengrill aber geschmacklich gut. Bautzener Senf - auch gut. 

Aber! Lasst das Toast weg! Niemand möchte labbriges Weißbrot zu seiner Bratwurst! 

Stadionfeeling: Zwei schöne kleine Tribünen an den Geraden (eine Gegengerade, Stehplatz, komplett überdacht; die Haupttribüne, Sitzplätze, nur teilweise überdacht) und eine unüberdachte Stehplatztribüne hinter dem Tor, lassen ein wenig das Gefühl aufkommen, man sei Gast bei einem niederländischen oder belgischen Drittligisten. 

Stimmung: Ich hab seit Ewigkeiten wieder ne' Fanfare im Stadion gehört! Großartig!😂

Catering allgemein: Die Pommes bekommt auch Note 2. Bisschen krosser hätte sie sein können. Bier, Softdrinks alles aus wiederverwertbaren Hartplastikbechern mit Pfand. Bedienung mega freundlich. Das Vereinsheim in "Essecke Oma Gerda Optik" lädt auch zum verweilen ein. 

Alles im übrigen zu absolut fairen Preisen. 


Zuschauer:innen: 250


Spiel: 3

 

Schönes Wochenende!

Donnerstag, 9. Februar 2023

Throwback Thursday - Duisburger FV 08 - Vogelheimer SV

Wisst ihr noch damals? Als es dieses Corona Dings gab. Das waren Zeiten…

Nächstes Mal auf Asche #4 vom 04.10.20

Eigentlich hatten Sebastian Espunkt und ich das Spiel Ratingen 04/19 - Essen Kray heute auf dem Schirm. Kurz vor Ankunft am Stadion, teilte mir Basti am Telefon mit, dass ein Spieler der Essener Mannschaft wohl positiv auf Corona getestet wurde und die Partie abgesagt ist... somit wurde es sportlich innerhalb von 30 Minuten noch eine Alternative zu finden. Ein kurzer Blick ins Handy bescherte uns die Bezirksliga-Begegnung Duisburger FV 08 - Vogelheimer SV. Der Blick auf die online Bilder der Grunewald Kampfbahn wirkte vielversprechend. 

Der Duisburger FV 08 hat den Ursprung im Hochfelder FC von 1908 und dieser entstand wiederum aus einer Fusion von mehreren Hochfelder Vereinen. 1914 wurde der Hochfelder FC in den Duisburger FV umbenannt. 

Zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt, so oder so ähnlich lässt sich wohl die über 100 Jahre alte Geschichte des Duisburger Vereins beschreiben. Gastierte man doch in den 20er/30er Jahren immer wieder in höheren Spielklassen wie zum Beispiel in der Gauliga Niederrhein, oder in den 60er Jahren in der zweiten Liga West. 

1981 fand gar ein DFB Pokalspiel der ersten Runde gegen Waldhof Mannheim vor 2000 Zuschauer:innen statt. 

Heute findet man sich, nach einem Absturz bis in die Kreisliga, in der Bezirksliga wieder und trägt seit 1971 die Heimspiele in der oben erwähnten Spielstätte aus. 

Aber nun zum Geschehen des heutigen Tages.

Bereits bei Anfahrt zum Stadion kann man das Ruhrgebiet und die Malocherluft regelrecht spüren. Zwischen zerrissenen Industriestraßen und Eisenbahntrassen, findet man etwas versteckt die Grunewald Kampfbahn. Schon der Eingang des Stadions ist Fußballromantik in seiner Reinform, zugewachsen mit Efeu, ein wenig abgewrackt aber dennoch mit unglaublichem Charme. 

Gleiches erwartet einen beim Eintritt in das schmucke Stadion. 

Vom modernen Fußball keine Spur. 

Das Publikum, bestehend aus Arbeiter:innen, Sportfaszinierten, Studis und Altpunks, ließ mein Fußballherz dahin schmelzen. 

Es wurde geschimpft, mitgefiebert, gejubelt, wieder geschimpft, um dann nochmal über die Leistung des Schiris zu meckern. 

Apropos Schiri. Der Linienrichter hatte heute besonderen Unterhaltungswert, wusste dieser doch bei jeder Beschwerde der Spieler, stets mit einem humorvollen Spruch die Situation zu beruhigen.

Auf dem Platz ging es ordentlich auf die Knochen. Doch so sehr man sich keinen Meter des Naturrasens überlassen wollte, so sehr trug man den Gegenspieler gemeinsam mit dem Betreuer, fair zur Behandlung vom Feld. Man schrie sich an, grätschte sich um, hob sich wieder auf, klopfte sich auf die Schulter.

Lange sah es nach einem eindeutigen Sieg für die Vogelheimer Gäste aus. Die rackernde Elf des DFV wurde bei Offensiv-Aktionen immer wieder zu unruhig, um einen erfolgreichen Abschluss zu finden. 

Somit stand es nach 25 Minuten bereits 1:3 für die Gäste.

Als jedoch in der 80 Minute dann das 2:3 durch wildes Gestochere in des Gegners Strafraum fiel, begann ein 20 minütiges Powerplay der Hausherren.

20 Minuten ab der 80ten?

Ja, dem Schiedsrichter schien das Spiel offenbar so sehr zu gefallen, dass die zweite Halbzeit 55 Minuten in Anspruch nahm.

Leider erreichte die Mannschaft des DFV, trotz großartigem Kampf, nicht mehr den verdienten Ausgleich. Dennoch ein absolut sehenswerter Kick. 


Und hier die unnötigen Fakten:

Zuschauer:innen: 121

Bratwurstnote: 2. Die Bratwurst kam vom Holzkohlengrill. Der Senf war irgendeine Marke mit W (ich vermute Wurfner). Wurst top! Brötchen frisch, top! Senf: Discount Shizzle. Aber! Als mir der nette Kollege die Bratwurst in die Hand drückte und fragte: “Junge, willst du Senf?“ Ich dies bejahte und der nette Mensch aufgrund meiner Überforderung mit Getränk, Geld und Bratwurst, mir mit den Worten: “Halt du das Brötchen, Dino macht das!“ Hilfe anbot, war’s der beste Senf, den es geben konnte an diesem Sonntag. 

Stimmung: Fußballatmo der Bezirksliga Art. Schimpfen, motivieren, antreiben, jubeln. Alles dabei und alles auf einem sympathischen Niveau. Eine mir nicht ganz unbekannte Gruppe Altpunks, begleiten die Spiele des DFV sogar mit einem Banner. 

Stadionfeeling: Unbeschreiblich, die Zeit ist hier einfach stehen geblieben. Als hätten die 70er gesagt „Falls ihr uns sucht, wir sind dann auf der Grunewald Kampfbahn!“ Absolut sehenswert!

Catering: Offensichtlich haben die Familienangehörigen der türkisch-stämmigen Spieler, Sorge um das leibliche Wohl aller Anwesenden. Es gab gefühlt alles was die türkische Grillküche für ein Fußballspiel zu bieten hat und das zu fairen Preisen. 

Bier war Köpi aus der Flasche allerdings genau wie die Cola und alle anderen Getränke umgefüllt in räudiges Plastik. Hier wieder ein Tadel von unserer Umwelt.

Spiel: 2 natürlich keine Feinkost wie vielleicht in der Championsleague, aber ehrlich und echt.

Fazit: Wer Fußball „atmen“ möchte, kommt um einen Besuch der Kampfbahn nicht umher. 

Ein wirklich toller Ausflug und ein gelungener Abschluss eines sportlichen Wochenendes.

Danke an Basti für die Begleitung!

Donnerstag, 2. Februar 2023

Throwback Thursday - 1.FC Grevenbroich Süd - TUS Grevenbroich

Vor ungefähr einem Jahr waren wir Gäste beim Braunkohle-Derby. Wir hatten Ende März und 27 Grad. Da lag Ursache und Wirkung nah beieinander. Aber lest selbst:

Nächstes Mal auf Asche 02/2022 vom 27.03.22

Ein paar aufregende Wochen liegen hinter mir. Zum Seelenheil musste ich mich dann heute auf die Dorfplätze des Niederrheins begeben und dem Spiel 1.FC Grevenbroich Süd - TUS Grevenbroich, beiwohnen. 

Um 15:00Uhr pfiff der Schiri also zum Braunkohlederby. Braunkohlederby, da die Sportanlage Süd, direkt hinter zwei Dreck schleudernden Kraftwerktürmen und in Spuckweite zum Tagebau Garzweiler liegt und um ehrlich zu sein, hab ich mir die Bezeichnung heute ausgedacht, finde es allerdings passend und melde Patent drauf an. So!

Neben meiner Begleitung und mir, verfolgten schätzungsweise noch 200 andere Menschen dieses Spiel. 

Meine letzten Spielbesuche waren fußballerisch nicht unbedingt Leckerbissen um ehrlich zu sein. Demnach waren meine Erwartungen an die heutige Partie zwischen dem 5 und 11 platzierten der Kreisliga A, eher gedämpft.

Aber was soll ich sagen: Es war großartig. 

Es hatte wirklich alles was ein Derby braucht. Pöbeleien zwischen Publikum und Spielern, harte Zweikämpfe, eine über sich hinauswachsende Mannschaft des FC Grevenbroich Süd und nach dem Spiel einen kurzen „Schlagabtausch“ zwischen beiden Mannschaften. 

Mein absolutes Highlight war allerdings ein Spieler des in rot spielenden TUS Grevenbroich. 

Wer irgendwann mal den Fehler begangen hat, den tiefgründigen und schauspielerisch wertvollen TV Beitrag „New Kids Turbo“ anzuschauen, kann sich vielleicht an den omnipräsenten Ausruf:“Juuunge!“ erinnern. Dies scheint einen Spieler des TUS so inspiriert zu haben, dass bei geschlossenen Augen die 4 niederländischen Kollegen vor mir saßen. „Du muuusst da ran….Juuuuungee!“ Großartiger Unterhaltungsfaktor!

Aber alles schimpfen half nichts und der FC GV Süd gewann hochverdient mit 4:1. 

Ich verlasse den Platz heute allerdings mit vielen Fragen:

1: Wieso hat Grevenbroich ein eigenes KFZ Kennzeichen und warum GV? Kam die Idee hier eventuell beim durchforsten der letzten Dr.Sommer Artikel in der Bravo? „Hallo liebes Dr.Sommer Team, ich hatte ungeschützten GV mit dem Vorwerkstaubsauger VT 300 und fühle mich schuldig“…sei‘s drum….

2: Gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, welches besagt, dass bei Fußballspielen grundsätzlich Helene Fischer, Ballermannhits 1999 und Hans Zimmers Filmmusik zu Fluch der Karibik laufen muss? Und wenn ja: Wie konnte sich Opa bei Fortuna als Stadion DJ hierüber hinweg setzen?

3: Warum steht in den Vereinsheimen immer noch Bananen-Weizen zur Auswahl und wer zur Hölle trinkt das? 

Wir haben 2022!!!*

*Für mehr Livehacks abonniert meinen Kanal!

4: Wird Horst Schlemmer in diesem Jahr Investigativjournalismus im Neuss-Grevenbroicher Tageblatt betreiben oder sich zur Landtagswahl aufstellen lassen? 

5: Warum ist der Kuchen IMMER weg, wenn ich zur Kuchentheke will? 


Fragen über Fragen, wer ggf. andere Theorien über den (Hinter-)Grund des KFZ Kennzeichen von Grevenbroich hat… Ich freue mich über jeden hanebüchenen Beitrag in den Kommentaren!

Hier die unnötigen Fakten:

Zuschauer:innen: ca.200 (35 Gäste)

Stimmung: Der FC Grevenbroich hatte sogar eine Trommel am Start. Bei jedem Tor wurde da kräftig drauf gehauen.

Versorgung: Kuchen, Eis, Bratwurst, Pfefferbeißer, Bitburger & Bolten - alles nachhaltig und ohne unnötigen Plastikmist!

Spielnote: 2

Bis bald ihr Hoschis! Bussi!

Donnerstag, 26. Januar 2023

Throwback Thursday - Haukar - Vikingur

Haukar - Vikingur 26.05.22

Nächstes Mal auf Asche 7/2022

Wir hatten 4 Stunden bis zum Abflug bzw. bis zur Rückgabe unseres Mietwagens in Keflavík (Island) zu überbrücken. Nachdem also 2 Wochen Regen, Frost, Sturm und ein ewig nasses Dachzelt hinter uns lagen, beschlossen wir nicht ins Warme zu gehen um evtl. einen kurzen Moment den Luxus von beheizten Räumen in vollen Zügen auskosten zu können.

Nein, unsere Entscheidung fiel auf ein Spiel des Isländischen Pokalwettbewerbs. 


Haukar - Vikingur hieß die heutige Paarung und eine ausverkaufte Tribüne ließ uns auf eine spannende Partie hoffen. 



Da ich natürlich vorher nicht nachgesehen hatte um festzustellen, dass Haukar in der dritten und Vikingur in der ersten Liga spielen, hielt ich an dem oben erwähnten Glauben weiter fest. Naja…sagen wir mal bis zur 20 Minute…denn bereits da stand es 3:0 für die Gäste. Ich könnte jetzt von einem spannenden Schlagabtausch zwischen den beiden Teams berichten. Von einer packenden Aufholjagd, mit fesselnden Szenen oder gar einer Verlängerung. 

Mach ich aber nicht, denn das wäre gelogen.


Das Endergebnis zeigte 7 Tore für die Gastmannschaft und 0 Tore für das Heimteam auf der digitalen Anzeigetafel. Wobei manche Tore tatsächlich bei Zeigler, die Kür zum Kacktor des Monats erhalten hätten…mehrfach hintereinander… über Monate. Grausam! 



Gar nicht grausam hingegen war das Maskottchen der Heimmannschaft. Der Kollege, welcher das Kostüm trug, war nämlich donnervoll und stolperte sich fröhlich durchs Publikum. Mal ging der Kopf verloren, mal die Hand, mal alles zusammen. Wer es nicht weiß: In Island ist Alkohol unfassbar teuer….wirklich! Man kann sich entscheiden: Entweder einen Kleinwagen oder Schnaps zu kaufen.

Das Maskottchen fährt definitiv Fahrrad.

Tja mehr gibt es von der heutigen Partie auch gar nicht so wirklich zu berichten, also möchte ich euch auf eine kleine Reise mitnehmen und zwar auf die Reise der geheimnisvollen Klopapierrolle.


Und das kam so:


Etwa vor drei Tagen, als wir die Westfjorde Islands passierten, überlegte sich mein Magen gegen die bereits seit 10 Tagen immer gleiche Nahrung, schweren Protest einzulegen und bescherte mir einen wiederkehrenden Aufenthalt auf dem stillen Örtchen. 


Wenn man die Westfjorde durchfährt muss man wissen, stille Örtchen sind hier Mangelware. Keine Tanke, kein Rasthof… nur Vulkangestein, Schotterpiste und (wunderschöne) karge Landschaften… aber kein verdammtes Scheisshaus. 


Also blieb mir nichts anderes, als Mutter Natur zur Verrichtung meiner Notdurft zu nutzen. Treuer Begleiter hierbei: Die Klopapierrolle in der linken Tasche meines Windbreakers. Irgendwann gegen Abend hatten meine Innereien und ich wieder Frieden miteinander geschlossen. In meiner linken Jackentasche trotzdem: The Klopapierrolle. 


Irgendwie hab ich über die vergangenen Tage weg ignoriert, dass ich das Toilettenpapier weiterhin mit mir rumschleppe. Naja und während ich da so auf der Tribüne sitze und die Hände vor lauter Kälte in meinem Windbreaker vergrabe, fällt mir auf, dass die Klopapierrolle immer noch da ist. 


Da das Spiel schon relativ früh entschieden war, wollte ich für die anwesenden Sitznachbarn die hohe Niederlage etwas erträglicher machen und holte immer wieder die Klopapierrolle aus der Tasche - wickelte sie ein Stückchen ab und dann wieder auf. Sagte meiner Begleitung auf Englisch, wie unglaublich glücklich ich bin diesen Schatz zu haben, ich ihn aber nicht teilen werde. 

Ich tippe diese Zeilen gerade in Keflavik am Flughafen. Immer noch da: Die treue Klopapierrolle. 

Ich denke das mit der Klopapierrolle und mir ist vielleicht was Dauerhaftes… vielleicht hat das Zukunft und ich habe ja erst kürzlich, nach meiner letzten Hochzeit, das Thema heiraten für mich ad Acta gelegt. Viel ändern würde sich nun auch nicht. Die Klopapierrolle spricht ähnlich selten mit mir.

Damit ihr mich nicht Lügen straft, hab ich Beweisfotos an diesen Bericht gehangen, die das (innige) Verhältnis zur Klopapierrolle belegen können. 

Ich hinterlasse den Fußballplatz heute mit vielen Fragezeichen, insbesondere bei meinen isländischen Sitznachbarn. Aber dieses Geheimnis nehme ich mit nach Deutschland. Vielleicht erzählen sie sich in 200 Jahren von dem Typen mit der Klopapierrolle auf der Tribüne. Mir soll‘s recht sein. 


Mit mystischen Grüßen Niko&Rollo (so nenne ich sie jetzt nämlich!).


Edit sagt: Rollo und ich sind gut in Düsseldorf gelandet. Vielleicht geht es nächste Woche zum Standesamt… mal sehen.

Donnerstag, 19. Januar 2023

Throwback Thursday - TuRu Düsseldorf 1880 - TSV Meerbusch

In grauer Vorzeit gab es „5 Fragen an der Bande“. Eigentlich gar keine so schlechte Idee. Vielleicht geben wir dem ein Revival. Mal sehen….


02.10.20:

Freitagabend 19:30, Nieselregen, typisches Herbstwetter. Beste Zeit für ein Flutlichtspiel im Stadion an der Feuerbachstraße der Turn- und Rasensport - Union von 1880 aus Düsseldorf, oder kurz TURU. Heute hatte ich aufgrund fehlender Alternativen, ca. 10 Freund:innen als Begleitung zum Flutlichtkick der TURU gegen den TSV Meerbusch dabei. Hierbei entstand auch meine Idee für ein kurzes Interview mit Marcel Katzman - 5 Fragen an der Bande, dazu später mehr!

Die „TURU“ kann auf eine beachtliche Historie zurückblicken. Fusioniert aus den Vereinen Düsseldorfer FK Union, VFR Düsseldorf und dem Friedrichstädter TV 1880, trat man ab 1906 gemeinsam als TURU Düsseldorf an. Der wohl größte Erfolg der langen Vereinsgeschichte, war die Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft und das damit verbundene Ausscheiden im Viertelfinale aus eben dieser, gegen Hertha BSC Berlin im Jahre 1925. Danach folgten 7 Jahre in der Gauliga Niederrhein (1935 - 1942) und 3 Jahre in der zweiten Liga 1949 - 1952. Heute findet man sich in der Oberliga Niederrhein wieder und steht am 6.Spieltag mit 0 Punkten aus 4 Spielen, eher im unteren Teil der Tabelle. 

Der TSV Meerbusch hingegen geht mit breiter Brust, nach einem 2:0 Sieg gegen Ratingen 04/19 am vergangenen Wochenende, in dieses Meisterschaftsspiel. 

An diesem Abend fanden sich ca.300 Zuschauer:innen in dem mit 8000 Plätzen ausgestatteten Stadion wieder. Die Anwesenden sahen bis zur 40 Minute ein recht ausgeglichenes Spiel, mit teilweise harten Zweikämpfen, überwiegend ausgehend vom Düsseldorfer Team. 5 Minuten vor der Halbzeitpause versetzte die TURU den TSV durch einen Doppelschlag in Schockstarre. Man ging mit einem 2:0 für die Hausherren zum verdienten Pausentee. 

Ich nutzte die 15 Minuten für ein kurzes Interview mit Marcel Katzmann Sänger der Elektropunk Kombo 100 Blumen, Sänger der Newcomer Tender Lelleks von TIWOL und Hans Dampf in allen Punkrock Gassen nördlich des Mittelmeers.


Niko: “Marcel 5 Fragen an der Bande! Erstens „Wie ist dein Stadionfeeling?“ 


Marcel: “Stadionfeeling ist sehr gut... Wir stehen sehr gut.... Tatsächlich muss ich sagen, der Bahnhof im Hintergrund stört überhaupt nicht so wie ich mir es erst gedacht habe. Ich bin heute zum ersten Mal hier...(ringt nach einer Erklärung hierfür)... Es ist halt so....und ich habe hier heute (in der ersten Halbzeit) zwei Tore gesehen, wie ich sie bei der Fortuna in den letzten 10 Jahren nicht gesehen hab.“


Niko: “Das bringt mich direkt zur nächsten Frage, was hältst du denn vom Spiel?“


Marcel: “Das Spiel ist...ähm...sehr Oberligalastig....ehm ja...ungeschönt. Man steht halt tatsächlich 2 Meter entfernt vom Rasen und es ist halt sehr echt irgendwie.“


Niko: “Danke! Dein Lieblingsspieler?“


Marcel(lacht rau und lang):“Ja....ich bin ja zum ersten Mal hier, aber ich denke es wird einer sein der da auf dem Platz steht“


Niko: “Was sagst du zum Catering?“


Marcel: “Mega stark! Es gibt Würstchen (Anm. Marcel ist seit 27 Jahren Veganer). Es gibt aber auch Pommes. Bier 2,20€...0,3...Becher...unschlagbar. Ich hab da eben für alle irgendeinen scheiss geholt. 11€... Alter 11€ und die ganze Tribüne hat Bier!“


Niko: “Würdest du denn der TURU nochmal einen Besuch abstatten?“


Marcel: “Jederzeit!“


Zweite Halbzeit! Meerbusch versucht das Spiel noch irgendwie zu drehen und bringt Tempo rein. Das gibt aber auch wiederum Raum für die Gastgeber und so erhöht die TURU in der 77. Minute noch auf 3:0 und setzt damit die Vorentscheidung. Kurz vor Abpfiff fällt sogar das 4:0, was in meinen Augen dann aber - angesichts der phasenweise doch recht ausgeglichenen Leistung - zu hoch erscheint. 


Und hier die unnötigen Fakten:

Stadionfeeling: Ein kleines Grüppchen von 10-15 Leuten war zwischenzeitlich um Stimmung bemüht. Die Tribüne für 1000 Zuschauer:innen lässt einen recht „nostalgisch“ werden. Alles in allem war das halt „echt“. 

Bratwurstfaktor: 2 Bratwurst top! Brötchen top! Abzüge mal wieder der Senf (Irgendein Großmarkt Senf).

Catering: 3-4. Die Auswahl an Essen gestaltet sich einfach: Bratwurst, Krakauer, Pommes - Ende. Dicken Minuspunkt gibt es für Schlösseralt (grauenhaft) und die Plastikbecher. Als Pils gab es Jever (war ok), beide Biere wurden aus Glasflaschen in Plastikbecher umgefüllt. Ansonsten die herkömmlichen Softdrinks. Grundsätzlich reicht das auch vollkommen aus. Mit Hinblick auf unseren Planeten, hätte ich mir als Ausschank dann doch etwas innovativeres als Plastik gewünscht. 

Zuschauer: ca.300

Stimmung: Immer mal wieder gibt es durch das kleine Trüppchen auf der Tribüne, Schlachtrufe zu verzeichnen, unterstützt wird das Ganze optisch sogar noch durch zwei Banner und zwei Schwenkfahnen.

Donnerstag, 12. Januar 2023

Throwback Thursday - Wie alles begann - TSV Meerbusch - Ratingen 04/19

Heute: Wie alles begann - der erste Bericht von Nächstes Mal auf Asche!

Eigentlich wollten wir beim Throwback Thursday nicht groß rumschwafeln, sondern einfach denjenigen, die nicht von Anfang an dabei waren, die Möglichkeit geben, die bisher nicht öffentlich zugänglichen Berichte zu lesen. Hinsichtlich des allerersten Berichts wollten wir aber wenigstens kurz anreißen wie es überhaupt dazu kam, das das hier ein richtiges Projekt geworden ist. Wie einige von euch vielleicht wissen ist Nächstes Mal auf Asche aus einem etwas düsteren Grund ins Leben gerufen worden. Nachdem Niko vor einigen Jahren an Depressionen erkrankte, erhielt er den Rat, er solle sich wieder eine Beschäftigung suchen, die ihn aus dem Haus treibt. Wir schreiben gerade September 2020, befinden uns also zeitlich zwischen dem ersten und zweiten Coronabedingten Lockdown.  Da seit Juni des Jahres, auch Kontaktsport vor Zuschauern wieder erlaubt war, entschieden wir uns also am 27.09.20 mal wieder zum Fussball zu gehen und uns das Oberliga Nordrhein Spiel zwischen dem TSV Meerbusch gegen Ratingen 04/19 anzuschauen. Als wir abends wieder zuhause waren, hatte Niko die Idee, einen kleinen Bericht über das Spiel zu schreiben. Fast 2 ½ Jahre später könnt ihr nun regelmäßig unsere Berichte über diverse Spiele lesen. Aus einer Art Copingstrategie, in Form von kurzen Berichten, die auf FB zunächst nur Nikos Freunde lesen konnten, sind inzwischen eine eigene FB-Seite, ein offizieller Blog und eine Instagram Seite geworden. Der Aufwand ist inzwischen groß genug für 2 Menschen und zu den Spielberichten – die inzwischen auch nicht mehr ausschließlich aus der Gegend sind, sondern euch auch schon bis nach Island entführten – sind mittlerweile noch Konzertberichte, Ausflugstips und vor allem Interviews mit großartigen Menschen gekommen. Menschen denen wir eine Plattform für die tollen Dinge die sie tun und ihre zum Teil verrückten Geschichten geben können – natürlich immer mit Bezug zu unseren Lieblingsthemen Punk und Fussball. Ohne euch, die uns dabei immer wieder unterstützen und bestärken, wäre das alles gar nicht möglich gewesen! Danke dafür!

Aber genug Gerede, hier kommt nun der allererste Bericht von Nächstes Mal auf Asche, aus den Zeiten als es noch handgezählte Zuschauerzahlen und Bratwurstnoten gab. Viel Spaß dabei!

Nächstes mal auf Asche #1

Am Sonntag ging es in den Rhein Kreis Neuss nach Meerbusch, zum dort ansässigen TSV. 

Der TSV Meerbusch wurde 2015 durch eine Fusion der Vereine ASV Lank und TUS Bösinghoven gegründet. Mittlerweile trägt man die Heimspiele der ersten Mannschaft, welche sich in der Oberliga Nordrhein wieder findet, auf der Theodor Mostertz Sportanlage aus. Die Heimspielstätte des TSV verfügt seit der vergangenen Woche über eine kleine Sitzplatztribüne, welche mit Sitzschalen in den Vereinsfarben geschmückt ist. Ein modernes Vereinsheim und eine kleine, digitale Anzeigetafel gehören ebenfalls zur Sportanlage. 

Gegner der Partie war die Mannschaft von Ratingen 04/19 welche so einigen Anhänger:innen der Fortuna, noch aus Oberligazeiten in Erinnerung geblieben sein sollte. Leider 10 Minuten zu spät erreichte man die Sportanlage, da sich das Navigationsgerät hartnäckig mit dem Sportplatz am Windmühlenweg aufdrängte und man diesem in einem Anflug von nicht endender Naivität, Glauben schenkte. Die restliche erste Halbzeit verlief eher durchwachsen, aber mit Vorteilen für die defensiv gut stehende Meerbuscher Elf. 

Absolutes Highlight war ein prächtiger, jedoch missglückter Salto eines Ratinger Spielers, welcher vor der Bande aus vollem Lauf nicht mehr abbremsen konnte. Wäre hier in der ersten Liga sicherlich eine Behandlungszeit und wildes Diskutieren mit dem Referee von mindestens 5 Minuten in Anspruch genommen worden, schüttelte der Kollege sich kurz und lief wieder auf den Platz als sei nichts gewesen.

Zur Halbzeitpause wurde das Catering getestet, für die kalte Cola aus der (nachhaltigen) Glasflasche gibt es aufjedenfall einen dicken Pluspunkt. Abzüge müssen leider der Bratwurst im Brötchen mit Kühne Senf und der Discounterchips-ähnlichen Pommes gegeben werden. Für das vegetarische Herz gab es noch Kuchen, der allerdings nicht getestet wurde. Der geneigte Carnivore wurde noch durch anderen Kram beglückt. 

Friko, Krakauer und Currywurst bedienten die Fleischfresser:innen.

Schön war die ein oder andere Begegnung mit alten Weggefährten (welche sich unter anderem temporär beim FCN tummelten) aus Fortuna Zeiten.

Hier wäre vielleicht noch interessant zu erwähnen, dass sich auf Meerbuscher Seite immer mal wieder ehemalige Fortunen, in diversen Positionen innerhalb des Vereins, im Laufe der Jahre gefunden haben.

In der zweiten Halbzeit machten beide Teams dann doch etwas mehr Druck. Das erste Tor fiel durch einen sehenswerten Treffer in den Winkel, für die stellenweise überlegene Meerbuscher Mannschaft. Auch die Einwechselung des ehemaligen Profis Lamidi im Ratinger Kader, brachte für das Team aus dem Kreis Mettmann, nicht die erhoffte Wende. So markierten die Meerbuscher mit dem Schlusspfiff das 2:0.

Und hier die Randnotizen:

Bratwurtsnote: 4

Getränke: 2

Catering gesamt: 3

Spiel: 4

Stadionfeeling: Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine Sportanlage, welche nun allerdings im Besitz einer kleinen Stahlrohrtribüne ist. Schön familiär geht es hier zu. Die Jugendspieler gehen mit dem Klingelbeutel noch durch die Zuschauer:innen, um Spenden für die Junioren zu sammeln.

Stimmung: In der zweiten Halbzeit trommelte irgendwer für ungefähr eine Minute durchgehend auf einer Snare.

Zuschauer: handgezählte 147 Besucher:innen 

Alles in Allem ein schöner Ausflug zum TSV Meerbusch.

Donnerstag, 5. Januar 2023

Throwback Thursday: Thor Akureyri - UMFG Grindavík 06/2022

Wie unsere alteingesessenen Leser:innen sicherlich noch wissen, begann das Projekt "Nächstes Mal auf Asche" ursprünglich Mal auf Nikos privater Seite und erst nachdem er gefühlt 2000x aufgefordert wurde, das ganze doch endlich öffentlich zu machen, sind wir letztlich auf unseren offiziellen Blog und die FB-Seite umgezogen. Aus diesem Grund gibt es ab jetzt für euch die neue Kategorie "Throwback Thursday", bei der wir euch einige der früheren und bislang nichr öffentlich zugänglichen Geschichten präsentieren! Los geht's mit: 

Throwback Thursday: Thor Akureyri - UMFG Grindavík 06/2022

Da wir uns gerade in Island aufhalten und hier ein Länderpunkt zu holen ist, beschlossen meine Begleitung und ich, dem oben genannten Spiel beizuwohnen.

Spoiler: Es war nicht das beste Spiel, welches wir je gesehen haben aber mit Abstand das Lustigste.

Wenn man nach Island kommt und einen Roadtrip um die gesamte „Insel“ macht, lernt man zwangsläufig eine Menge Menschen kennen. Manchmal lernt man sogar auch Isländer:innen kennen. 


Die isländische Bevölkerung (wie alle unsere Reisebekanntschaften) hab ich als unheimlich hilfsbereit und freundlich wahrgenommen. Toleranz und Verständnis (insbesondere für manche Sprachbarrieren) werden hier groß geschrieben. 

Wenn ich mich an die erfolgreiche EM zurück erinnere, bei der die Isländische Nationalmannschaft die Engländer aus der KO Runde bugsierte, dann erinnere ich mich auch an eine Menge Fans, die mit ihren Wikingerhüten und dem bekannten „AHU!“ die Kulissen der internationalen Stadien bereicherten.


Wenn die Isländer allerdings gegeneinander spielen, dann wird es ernst.

Da wird geschimpft und gezetert. Es fliegen Eisboxen übers Feld und Backpfeifen auf dem Platz. 


Aber von vorne.


Anstoß war um 18:00h isländischer Zeit. Bei Ankunft am Stadion, liefen wir in das Vereinsheim des heutigen Austragungsortes…dachten wir. Was für uns das Vereinsheim war, war für die Heimmannschaft die Geschäftsstelle und eigentlich nicht für Touristen (und wahrscheinlich auch für niemand anderen) zugänglich. Wir wurden dennoch freundlich empfangen und bekamen auf die Frage wo wir denn Tickets kaufen könnten als Antwort:“Der Eingang zum Stadion ist da oben…da könnt ihr Karten kaufen… wartet ich zeig es euch. Das Spiel beginnt aber erst später, irgendwie gab es Probleme mit dem Flugzeug der Gastmannschaft und die sind deswegen noch nicht gelandet.“ Auf die Frage wieviel später das Spiel denn beginnt kam:“So um 19:15“. 


Die heutige Paarung war ein Zweitligaspiel. Man stelle sich vor wie in Deutschland wer beim HSV anklopft und zur Antwort bekommt:“Ja kacke…die aus Gelsenkirchen sind noch nicht da… da gab es Probleme mit dem Flugzeug… das Spiel beginnt so um zehn….“


Das Spiel begann dann letztendlich um 19:45. Dafür war der Eintritt frei! 


Zwischen 19:00 und 19:45 verkürzte uns die Wartezeit zum einen eine malerische Kulisse, denn das Stadion liegt in einem Tal zwischen zwei größeren Bergen die mit Sicherheit unheimlich viele Ö’s im Namen tragen und von denen wir beim nächsten Vulkanausbruch wahrscheinlich wieder hören werden. Zum anderen wurde die Wartezeit durch die isländischen Versionen von Plastic Bertrand - Ca Plane pour moi und Ska-P‘s Cannabis verkürzt. Gewöhnungsbedürftig, jedoch unglaublich lustig.


Ich schätze, dass heute so ca.4-500 Zuschauer:innen den Weg ins Stadion fanden. Begleitet wurde das Spiel durchweg vom immer selben Schlachtruf, welcher sich anhörte wie ein donnerndes „Uppsala“(wenn einem was runter fällt) oder  „Hoppsala“ (wenn man Hugh Grant und - im Film Notting Hill - in Julia Roberts verliebt ist). 

Aber so sehr auch Gehopp- oder huppsalat wurde, die Gäste gingen mit 1:0 in Führung und die Sonne verschwand langsam hinter einer Wolkendecke. Während ich mir den dritten Pullover unter meinen Windbreaker anzog, saß die Hälfte des Publikums im T-Shirt da…. zum Ende der ersten Halbzeit kamen ein paar Kids auf dem Fahrrad ins Stadion gefahren… Einer davon oben herum nackt… zu jenem Zeitpunkt überlegte ich hingegen, mich für die 15 Pausenminuten im Auto aufzuwärmen. Verrückte Welt.


In der ersten Halbzeit hatte ich das ein oder andere Mal den Eindruck, der Linienrichter war noch nicht so häufig Linienrichter… In der zweiten Halbzeit hatte ich den Eindruck der Linienrichter war noch nicht so häufig beim Fußball… So wurde der Kollege mehrfach vom Schiedsrichter darauf hingewiesen, dass er die Fahne bei einem Faul oder Einwurf in die richtige Richtung halten soll. Es mutete zwischendurch sogar an, dass sich Linienrichter und Schiedsrichter leicht in die Wolle bekamen über das Verständnis von unwichtigen Dingen wie beispielsweise Abseits. Der Schiedsrichter (redlich bemüht) gab allerdings nach mehrfacher Intervention auf und entschied sich das Spiel einfach ohne Abseits zu pfeifen, jedenfalls immer dann wenn er es selbst nicht erkennen konnte. Klasse!


Großen Unterhaltungswert hatte auch der Gästetrainer, der sich stimmlich ziemlich anhörte wie früher der Gemüsemann auf dem Monheimer Wochenmarkt (ich vermute er roch allerdings weniger nach der daneben stehenden Backfischbude…wer weiß das schon).


Eine Gruppe Teenies imitierten auf der Tribüne bei jedem Foul am Gegner einen jaulenden Hund. Ich schwöre auf alles was mir heilig ist, dass ich mich locker 60 Minuten fragte wer seinen Hund mitgebracht hat und warum der jedesmal wenn ein Gegner am Boden liegt, jault.


Jedenfalls scheint das Gejaule und Upsalale Wirkung zu zeigen und so glich Thor in der letzten Minute aus glasklarer Abseitsposition aus. Die Tribüne tobte - der Gästetrainer auch - sogar so sehr dass die Eisbox auf Flugmodus gestellt wurde und quer über den Platz segelte. Das gab natürlich die rote Karte… für den Coach. 

Dann war Schluss - alle vertrugen sich wieder und schüttelten sich die Hände. Ganz so wie Ragnar in Vikings… Nur eben ohne Abseits und abgeschlagene Köpfe. 


Grüße aus Island! Skall!

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