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Dienstag, 6. Mai 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - Lommel SK - La Louvière

Karfreitag in Deutschland bedeutet vieles.

Zum Beispiel:

- Massiver Stau an allen Grenzen zu den BeNeLux-Ländern.

- Auto-Tuner-Treffen in sämtlichen dörflichen Regionen

- Menschen gehen ihrem jährlichen Pflicht-Besuch in der Kirche nach

- Auskatern von der Party am Vorabend 

- Kaffee&Kuchen bei Omma

- Serien-Marathon 


Oder - Groundhopping in den Niederlanden oder in Belgien.


La Louvière:

Nach mehreren Jahren der Tristesse, Wettskandalen und Auflösungserscheinungen, erfährt der ehemalige belgische Erstligist ein Comeback. Spiel- und Fantechnisch. In der laufenden Saison avancierte die Fanszene von La Louvière zum Kassenschlager. Ein starker Auftritt jagte den nächsten. Anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums schienen die „Boys“ als führende Gruppe über sich hinauszuwachsen. 

Beim heutigen Auswärtsspiel bestand gar die Chance auf den direkten Aufstieg in die erste Liga Belgiens. Mit einem Sieg war man sicher Erstligist. 


Lommel SK:

Dem Verein aus der flämischen Region (Provinz Limburg) erging es in der Vergangenheit ähnlich wie La Louvière: Aufstieg - Abstieg - Aufstieg - Insolvenz - Neugründung. Größere Erfolge verzeichnet Lommel vermutlich mit der Teilnahme am damaligen UI-Cup Ende der 90er, wo man sogar auf Werder Bremen traf. Fanszene-mäßig ist Lommel durchaus auch aktiv, allerdings kein Vergleich zu der aktuellen Entwicklung der Gäste aus La Louviere.


Das Spiel:

Wenn es gilt, Big Points zu sammeln, dann sammelt man sie in der Regel nicht. So ziemlich alle Fußballfans kennen die Dramatik.

Oder das Lieblings-Team schafft doch den großen Wurf und man selbst ist als Konsequenz um etwa 20 Jahre gealtert. 

Sagen wir mal so: Am Tag des besuchten Spiels hofften wir für den begleitenden Gäste-Anhang auf einen XXL-Vorrat an Blutdruck senkenden Medikamenten. 

Lommel geht nach einer sehr zähen Partie in der 78. Minute in Führung. Da zeitgleich Zulte Waregem und Molenbeek ihr Spitzenspiel gegeneinander austragen und die Zwischenstände La Louvière in die Qualifikation zum Aufstieg bugsieren, herrscht Schockstarre im Gästeblock. 

Der Schock hält allerdings genau eine Minute an, denn da gelingt La Louvière der Ausgleich durch das Kacktor des Monats. Abgefälschter Ball ins linke Eck. Der Gästeblock tobt und wittert seine Chance. Es reicht allerdings weiterhin nicht zum direkten Aufstieg, also wird nach vorne gespielt. Alles oder nichts. 90 Minuten sind um. Alles wartet auf den Abpfiff. Der Schiedsrichter legt 3 Minuten drauf. Es wird hektisch. Aus dem Heimblock fliegen mehrere Rauchtöpfe aufs Spielfeld. Das Spiel wird unterbrochen. Weiter geht es. Wieder ein Rauchtopf. Nochmal Pause. Der Gäste-Anhang ist mittlerweile derart in Ekstase, dass man meinen könnte, ihr Team sei Weltpokal-Sieger. Nochmal 60 Sekunden Spielzeit. Letzter Angriff von Lommel. Dann Konter! Alles in Richtung Lommelner Tor. La Louvière auf dem Weg zum Aufstieg. Kurze Kombination - Tor!!!

1:2. Feierabend? Nein! Weitere 2 Minuten oben drauf. Nochmal ein Angriff. Lommel - für die es wirklich um gar nichts mehr geht - wirft alles nach vorne, um den Gästen die Aufstiegsfeier gehörig zu versauen. Nochmal eine Rauchbombe aus dem Heimblock! Fühlt sich an, als hätten die Vereine eine tief sitzende Hass-Beziehung über die vergangenen Jahre aufgebaut. Nochmal ein Konter von La Louvière - der läuft ins Leere. Dann Abpfiff. Der Gästeblock feiert. Der Heimblock geht nach Hause. Wir auch. 


Was war noch:

Ein NMAA Schreiberling hatte einen Traum:

Einmal eine Kuh streicheln. Die gelang auf dem Rückweg aus Lommel endlich. Und was sollen wir sagen. Die Herde ist nun um einen Protagonisten reicher. Alles Gute zum neuen Leben und hoffentlich ausreichend Dauer bis zur Schlachtung.

Muh!

Sonntag, 2. Juni 2024

Nächstes Mal auf Asche - International - Pokalfinale Belgien 2024

Pokalfinale Belgien 

Royal Antwerpen – Union St. Gilloise 

Wem es aufgefallen ist: Die Benelux-Länder sind bei unserer Groundhopping-Crew im Jahr 2024 hoch im Trend. In grenznahen Gebieten wird man an den Wochenenden in ausgiebiger Form immer nach einem neuen Stadion fündig. Für den 09.05.2024 hatten wir uns aber etwas Besonderes einfallen lassen….wir und etwa 1000 andere Groundhopping-Begeisterte. Ins König Baudouin Stadion ging der Ausflug. Pokalfinale in Belgien! 

Untergebracht in der Stadtmitte und leicht lädiert durch einen ausgiebigen Ausflug am Vorabend, bei dem am Ende jenes Abends Völkerverständigung großgeschrieben und bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde, machten wir uns via Tram auf den Weg zum heutigen Highlight. 


Erst kurz vorm Stadion konnten wir wahrnehmen: Hier wird heute Fußball gespielt. An der Spielstätte angekommen, entsteht jedoch recht zügig Pokal-Feeling. Fanmarsch, Fackeln, feiernde Fans. Wir genießen den Trubel. 


Da man uns nirgends so richtig einordnen kann und wir ungern den Groll irgendeiner Fanszene auf uns ziehen wollten, entscheiden wir uns 1,5 Stunden vor Anpfiff das Stadion zu betreten. 


3 Jupiler später sitzen wir auf der Haupttribüne. Antwerpen mit einem beachtlichen Haufen Anhang vor Ort. Die Szene steht geschlossen in einem Block mit schwarzen T-Shirts. Etliche Banner behängen die Zäune des Nationalstadions.


Auf der anderen Seite steht die Anhängerschaft der Heimmannschaft zwar weniger geordnet und spärlicher beflaggt, weiß allerdings akustisch bereits vor dem Anpfiff Akzente zu setzen. 

Zum Anpfiff ein paar rot-gelbe Rauchtöpfe und eine kleine Choreo. 

Auf der anderen – der Antwerpener Seite –  hingegen komplette Eskalation. Die Choreo etwas misslungen. Die Pyroshow dafür amtlich. Über mehrere Minuten feuert der in schwarz gekleidete Block den Silvester-Bestand der letzten 10 Jahre ab. Stimmungslage: englisch. Hin und wieder singt die gesamte Kurve und dann wird es auch irre laut. Zutreffend dabei sind die Banner mit der Aufschrift: „Antwerpe Casuals“. 

Spielerisch gibt von Minute 1, Saint Gilloise den Ton an. Antwerpen ist zwar sehr bemüht, aber kann spielerisch nicht mithalten. Verdient fällt zur 45. Minute das 1:0 für Union. Die letzten 10 Minuten werden nochmals recht spannend. Aufbäumen auf Antwerpener Seite. Es bleibt allerdings beim 1:0. Der Pokal geht an Union St. Gilloise. Verwunderlich ist, dass trotz des weiterhin voll besetzten Stadions, kein Bier mehr ausgeschenkt wird. Eine Feier auf dem Trockenen. Das veranlasst uns dazu, die nächstgelegene Kneipe aufzusuchen, um dort weitere Flüssig-Nahrung aufzunehmen. Ausklingen lassen wir den Tag im Stadtzentrum von Brüssel, in welchem wiederum vom Pokalsieg keine Spur ist, es jedoch dieses Bier gibt, von dem alle immer reden.


Guten Start in die neue Woche!

Samstag, 10. Februar 2024

Nächstes Mal auf Asche - International - KRC Genk - Union Saint-Gilloise

Am vergangenen Samstag standen aufgrund zeitlicher Kausalitäten leider wenig Spiele zur Auswahl. Das nächstgelegene war Genk - Union Saint-Gilloise, oder der Tabellenerste gegen den Sechsten der belgischen Ersten Liga. Also doch Profifußball. 1,5 Stunden später saß man dann, mit bester Sicht auf das Spielfeld und beide Kurven, im Oberrang des Genk-Stadions. Saint-Gilloise rückte mit etwa 500 Gästefans an, der Rest des Stadions war fest in blau-weißer Hand. 

Stimmungsmäßig ausbaufähig. Wenn Genk wollte und die Hintertor-Tribüne mitzog, wurde es beachtlich laut. Auf der Gegenseite tatsächlich 90 Minuten Dauersupport, allerdings wie erwähnt mit ca. 500 Anwesenden. 


Die Parkplatz-Situation in Genk ist in etwa so „gut“ wie die Parkplatz-Situation beim VfB Hilden. „Parken Sie bitte irgendwo, wo frei ist!“ - „Wo ist denn frei?“ - „Vielleicht dort hinten in den Siedlungen!“

Aha!


Zum Spiel:

Ein ordentlicher Kick, bei dem es teilweise auch recht robust zuging. Objektiv betrachtet war Saint-Gilloise wohl das bessere Team. Dennoch ging es nach einer ansehnlichen ersten Hälfte mit einem 0:0 zum Pausentee. 


Pausenbeschallung: Hardstyle – wie immer. Wir fragen uns ernsthaft, ob das mittlerweile ein Running Gag ist. Den Rotz hört doch niemand ernsthaft 😅. 


In der zweiten Halbzeit legten beide Teams nochmal eine Schippe drauf. Dies hatte zur Folge, dass in der 67. Minute das 1:0 für die Gäste fällt. Danach wirft Genk alles in die Waagschale! Jedoch bleibt jeder Angriff erfolglos. Nicht zuletzt der recht parteiische Unparteiische scheint seinen Teil zum Gästesieg beitragen zu wollen. Den Unmut aller Genk Fans zog er jedenfalls nach Spielschluss auf sich. Ein amtliches Feuerwerk an Bierbechern erreichte den Innenraum des Stadions, verfehlte den Schiri jedoch um Längen. 

Auf den Rückweg machten wir uns selbstverständlich nicht, ohne einen Stop an der Frituur zu machen. Das sollte verheerende Folgen für eine Person unserer Besatzung nach sich ziehen. Sagen wir mal so…. Mayonnaise ist nicht ewig haltbar. Kurz nach Ankunft zu Hause, äußerte sich dies natürlich in Form einer amtlichen Lebensmittelvergiftung. 


Groundhopping - ein Leben am Limit!

Sonntag, 14. Januar 2024

Nächstes Mal auf Asche - International - RFC Lüttich – Patro Eisden Maasmechelen

Freitagabend ging es über die Grenze ins ca. 100km entfernte Lüttich. Im Gepäck -wie so häufig - unsere Freunde von Groundhoppeln. Nach einer kurzweiligen Fahrt mit Gesprächen über One-Night-Stands, dem Dauerzyklus und Hopping in Spanien (ihr wisst, unsere Besetzungen sind in der Regel sehr divers... fragt also lieber nicht nach näheren Details) erreichten wir das Stade de Rocourt vom RFC Lüttich. Der 3500 Zuschauer*innen fassende Ground lässt das Groundhopping-Herz höher schlagen. Eine klassische überdachte Stehtribüne, eine Sitzplatz-Haupttribüne, dazu noch 2 provisorisch errichtete Steh-Traversen und fertig ist der Ground. Abzüge gibt es für das künstliche Grün in der Mitte des Stadions. Da gehört unserer Ansicht nach ein echter Rasen rein!

Wir platzierten uns bei -2 Grad, 100% Luftfeuchtigkeit und 40 anderen Groundhopping-Interessierten auf der provisorisch errichteten Tribüne. Kurz darauf war auch schon Anpfiff. Der Gästeanhang aus Maasmechelen nebelte einmal kurz mit lila Rauch das gesamte Stadion ein, dann ging es aber auch wirklich los! 

Der Zweitligakick fast ausverkauft, zwei Fan-Szenen begleiten ihre Teams, melodische Fangesänge hüben wie drüben. Eigentlich perfekte Voraussetzungen für ein fantastisches Fußballspiel. Allerdings wollten die 22 Akteure auf dem Platz – neben der immer weiter zunehmenden Kälte – da nicht so richtig mitwirken. Kurzum: Das Spiel war ne Katastrophe. So gut wie keine Torraumszenen – ein Festival von Fehlpässen. Das Wetter mittlerweile: Polarkreis-ähnlich. Zum Halbzeitpfiff spüren wir unsere Zehen nur noch marginal. Zeit, um das kulinarische Angebot zu testen:


Fritten, Hot Dogs, Hamburger – üppige Portionen. Allerdings musste alles mit einer Bezahlkarte gekauft werden. Da waren 50% von uns aus Prinzip raus. 

Bier: Wir machen zwar einen trockenen Januar, können aber laut den Berichten unserer Begleitung die valide Aussage treffen: Das Jupiler ausm‘ Zapfhahn scheint sehr, sehr, seeeeeeehr kacke zu schmecken. 


Zweite Halbzeit und das Spiel nimmt Fahrt auf….ist natürlich Blödsinn – das Spiel dümpelt weiter vor sich hin. In der 60. Minute macht Lüttich allerdings durch einen sehenswerten Freistoß-Treffer das 1:0. Danach passierte nix mehr. 

Bevor wir Liège verließen, sollte es aber noch einen Abstecher zur Fritten-Bude geben. Nach ausgiebiger Diskussion, ob man die frittierten Köstlichkeiten nun in der Pommesbude oder lieber bei Minus-Temperaturen draußen isst, konnte sich die Volksfront von Jüdäa gegen die Judäische Volksfront durchsetzen. Es wurde drinnen gegessen und der Hinweis: „Die Klamotten können wir morgen wegwerfen!“ Gekonnt ignoriert. 


Was sollen wir sagen…wir hätten den Mist draußen in uns reinschaufeln sollen. Im Fritteusen-Mobil (ehemals Groundhopping-Mobil) ging es dann zurück ins Rheinland…hätten wir doch auf die Judäische Volksfront gehört…. 


Guten Start in die Woche ihr Mäuse!

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