In grauer Vorzeit gab es „5 Fragen an der Bande“. Eigentlich gar keine so schlechte Idee. Vielleicht geben wir dem ein Revival. Mal sehen….
02.10.20:
Freitagabend 19:30, Nieselregen, typisches Herbstwetter. Beste Zeit für ein Flutlichtspiel im Stadion an der Feuerbachstraße der Turn- und Rasensport - Union von 1880 aus Düsseldorf, oder kurz TURU. Heute hatte ich aufgrund fehlender Alternativen, ca. 10 Freund:innen als Begleitung zum Flutlichtkick der TURU gegen den TSV Meerbusch dabei. Hierbei entstand auch meine Idee für ein kurzes Interview mit Marcel Katzman - 5 Fragen an der Bande, dazu später mehr!
Die „TURU“ kann auf eine beachtliche Historie zurückblicken. Fusioniert aus den Vereinen Düsseldorfer FK Union, VFR Düsseldorf und dem Friedrichstädter TV 1880, trat man ab 1906 gemeinsam als TURU Düsseldorf an. Der wohl größte Erfolg der langen Vereinsgeschichte, war die Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft und das damit verbundene Ausscheiden im Viertelfinale aus eben dieser, gegen Hertha BSC Berlin im Jahre 1925. Danach folgten 7 Jahre in der Gauliga Niederrhein (1935 - 1942) und 3 Jahre in der zweiten Liga 1949 - 1952. Heute findet man sich in der Oberliga Niederrhein wieder und steht am 6.Spieltag mit 0 Punkten aus 4 Spielen, eher im unteren Teil der Tabelle.
Der TSV Meerbusch hingegen geht mit breiter Brust, nach einem 2:0 Sieg gegen Ratingen 04/19 am vergangenen Wochenende, in dieses Meisterschaftsspiel.
An diesem Abend fanden sich ca.300 Zuschauer:innen in dem mit 8000 Plätzen ausgestatteten Stadion wieder. Die Anwesenden sahen bis zur 40 Minute ein recht ausgeglichenes Spiel, mit teilweise harten Zweikämpfen, überwiegend ausgehend vom Düsseldorfer Team. 5 Minuten vor der Halbzeitpause versetzte die TURU den TSV durch einen Doppelschlag in Schockstarre. Man ging mit einem 2:0 für die Hausherren zum verdienten Pausentee.
Ich nutzte die 15 Minuten für ein kurzes Interview mit Marcel Katzmann Sänger der Elektropunk Kombo 100 Blumen, Sänger der Newcomer Tender Lelleks von TIWOL und Hans Dampf in allen Punkrock Gassen nördlich des Mittelmeers.
Niko: “Marcel 5 Fragen an der Bande! Erstens „Wie ist dein Stadionfeeling?“
Marcel: “Stadionfeeling ist sehr gut... Wir stehen sehr gut.... Tatsächlich muss ich sagen, der Bahnhof im Hintergrund stört überhaupt nicht so wie ich mir es erst gedacht habe. Ich bin heute zum ersten Mal hier...(ringt nach einer Erklärung hierfür)... Es ist halt so....und ich habe hier heute (in der ersten Halbzeit) zwei Tore gesehen, wie ich sie bei der Fortuna in den letzten 10 Jahren nicht gesehen hab.“
Niko: “Das bringt mich direkt zur nächsten Frage, was hältst du denn vom Spiel?“
Marcel: “Das Spiel ist...ähm...sehr Oberligalastig....ehm ja...ungeschönt. Man steht halt tatsächlich 2 Meter entfernt vom Rasen und es ist halt sehr echt irgendwie.“
Niko: “Danke! Dein Lieblingsspieler?“
Marcel(lacht rau und lang):“Ja....ich bin ja zum ersten Mal hier, aber ich denke es wird einer sein der da auf dem Platz steht“
Niko: “Was sagst du zum Catering?“
Marcel: “Mega stark! Es gibt Würstchen (Anm. Marcel ist seit 27 Jahren Veganer). Es gibt aber auch Pommes. Bier 2,20€...0,3...Becher...unschlagbar. Ich hab da eben für alle irgendeinen scheiss geholt. 11€... Alter 11€ und die ganze Tribüne hat Bier!“
Niko: “Würdest du denn der TURU nochmal einen Besuch abstatten?“
Marcel: “Jederzeit!“
Zweite Halbzeit! Meerbusch versucht das Spiel noch irgendwie zu drehen und bringt Tempo rein. Das gibt aber auch wiederum Raum für die Gastgeber und so erhöht die TURU in der 77. Minute noch auf 3:0 und setzt damit die Vorentscheidung. Kurz vor Abpfiff fällt sogar das 4:0, was in meinen Augen dann aber - angesichts der phasenweise doch recht ausgeglichenen Leistung - zu hoch erscheint.
Und hier die unnötigen Fakten:
Stadionfeeling: Ein kleines Grüppchen von 10-15 Leuten war zwischenzeitlich um Stimmung bemüht. Die Tribüne für 1000 Zuschauer:innen lässt einen recht „nostalgisch“ werden. Alles in allem war das halt „echt“.
Bratwurstfaktor: 2 Bratwurst top! Brötchen top! Abzüge mal wieder der Senf (Irgendein Großmarkt Senf).
Catering: 3-4. Die Auswahl an Essen gestaltet sich einfach: Bratwurst, Krakauer, Pommes - Ende. Dicken Minuspunkt gibt es für Schlösseralt (grauenhaft) und die Plastikbecher. Als Pils gab es Jever (war ok), beide Biere wurden aus Glasflaschen in Plastikbecher umgefüllt. Ansonsten die herkömmlichen Softdrinks. Grundsätzlich reicht das auch vollkommen aus. Mit Hinblick auf unseren Planeten, hätte ich mir als Ausschank dann doch etwas innovativeres als Plastik gewünscht.
Zuschauer: ca.300
Stimmung: Immer mal wieder gibt es durch das kleine Trüppchen auf der Tribüne, Schlachtrufe zu verzeichnen, unterstützt wird das Ganze optisch sogar noch durch zwei Banner und zwei Schwenkfahnen.
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