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Dienstag, 24. Juni 2025

NMAA - SSV Ulm - SC Preußen Münster

18.05.2025

SSV Ulm - SC Preußen Münster


„Es bleibt dabei….Preußen in Ligaaaa zweiiiii“


Hallte es an diesem Sonntag aus der Gästekurve des Ulmer Donaustadions. Ein pickepacke voller Gästeblock verabschiedete gebührend seine Helden auf dem Rasen in die verdiente Sommerpause.

Aber von vorne!

Durch gute Kontakte nach Münster wurden uns letzte Restkarten für das entscheidende Gastspiel beim SSV Ulm angeboten. Gesagt - Gekauft - Getan! So setzte sich der Tross aus dem österreichischen Feldkirch in Bewegung, um die Donaustadt Ulm unsicher zu machen. Für Sightseeing-Touren war keine Zeit mehr. Dafür gab es einen herzlichen Empfang vor dem Gästeblock. Preußens-Anhang rief zur Mottofahrt auf. Ein Aufruf „Alle im Trikot!“ malte infolgedessen ein buntes Bild der Münsteraner Fanszene in die Gästekurve. 


Der reisefreudige Anhang in schwarz-weiß-grün ist gut aufgelegt und in mittlerer vierstelliger Anzahl vertreten. Bereits vor Anpfiff werden die ersten Fackeln angerissen und die gesamte Kurve feiert mit. 

 

Wer in der abgelaufenen Saison Preußen Fan war, wird wahrscheinlich wenig ambivalente Verhältnisse in Sachen Vereinsliebe entwickeln können. Galt es doch eigentlich einfach, die erste Saison seit Ewigkeiten in Liga zwei zu genießen und auf das Ergebnis einen feuchten Dreck zu geben. Aber nein, die Preußen hielten ordentlich mit und haben sich – nachdem mehrere Big Points liegen gelassen worden waren – immer wieder ans rettende Ufer bugsiert. Mit einem 2:0 Heimsieg gegen Hertha BSC verschaffte man sich in Münster eine recht komfortable Ausgangslage, um den Klassenerhalt in Ulm feiern zu können. Der direkte Konkurrent – Eintracht Braunschweig – spielte in Nürnberg und beide Teams somit bei Punkte-Gleichheit gegen das Abrutschen auf den Relegationsplatz. 

Lange Rede – kurzer Sinn. Nürnberg führte bereits nach 20 Minuten 2:0 in Niedersachsen. Damit war das Ergebnis vom Münster-Spiel erstmal nebensächlich. Also ging man nach totaler Feldüberlegenheit nach 10 Minuten mit 1:0 in Rückstand – es muss ja irgendwie spannend bleiben. An der Überlegenheit änderte sich rein gar nichts – Spiel aufs Ulmer Tor. Am Ergebnis änderte sich nun auch nix. 1:0 Ulm und Halbzeit. 


Zwei Bratwürste und ein Bier später fällt in der 54. Minute der Ausgleich. Gepaart mit dem Ergebnis-Dienst aus Braunschweig (Nürnberg führt 4:0 nach 45 Minuten) ist der direkte Klassenerhalt fast zum greifen nah. 15 Minuten vor Schluss fällt sogar noch die Führung für Preußen. 2:1 in Ulm. Zu dem Zeitpunkt ist der 4:1 Anschlusstreffer für alle Gästefans gar nicht mehr relevant. Zwar fällt fast zeitgleich der Ulmer Ausgleich, jedoch geschieht beides in den letzten Minuten der jeweiligen Partien. Dann ist Abpfiff! Münster bleibt zweitklassig, eine riesige Party beginnt. Niemand verlässt den Block! Alle feiern!

Wir auch. Diesen Trip. Das gute Wetter und auf der Rückfahrt alle Hits aus den 80/90ern. 


Na dann! 

Raider heißt im Übrigen jetzt Twix! Nur damit ihr Bescheid wisst!

Tschüssi 👋.



Sonntag, 15. Juni 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - FC St.Gallen - FC Zürich

17.05.2025

FC St.Gallen - FC Zürich

Im Anschluss an unseren Ausflug ins schöne Bregenz ging es entlang des Bodensees bei weiterhin bestem Wetter ins knapp 40km entfernte St.Gallen. 


Für einen Besuch der Innenstadt war’s leider zeitlich zu knapp. Also ging es direkt in die St.Gallener Shopping Arena…..


STOP! Wollten wir nicht zum Fußball? Hat man uns etwa veräppelt und sind wir nun dazu verdammt mehrere Stunden IKEA Pax Regale zu begutachten? Die immer gleichen Mall-Shops zu besuchen und in auswechselbaren Food-Courts den 200. Asiaten zu testen? Eigentlich wollten wir nur zum Fußball…

Der Kybunpark - Heimspielstätte des lokalen FC St. Gallen - gleicht von außen aufs erste allem, aber niemals einem Fußballstadion. Um ehrlich zu sein, waren wir zu Beginn vollkommen überfordert, wie wir nun zu unseren Eingängen kommen und wo zum Teufel überhaupt das Stadion ist. Der Kybunpark steht nämlich quasi auf einem riesigen Shoppingcenter, wenn man dieses ebenerdig verlässt, verläuft der Weg über mehrere Treppenaufgänge in Richtung Stadion….da soll man dann auch bitte ohne Beschilderung drauf kommen. 


„PARKEN SIE IM PARKHAUS DES SHOPPING-CENTERS. LATSCHEN SIE 10 MINUTEN DURCH SELBIGES. STEHEN SIE DANACH EINFACH IRGENDWO HERUM. LAUFEN SIE WILD DURCH DIE GEGEND. TREFFEN SIE ZUFÄLLIG AUF IHREN ZUGEWIESENEN EINGANG! VIEL GLÜCK!“


Einfacher ging es kaum….aber die mit Gummischrot bewaffnete Gendarmerie signalisierte uns unmissverständlich den Weg in Richtung Gästeblock, neben welchem wir unsere Tickets hatten. 


Dort angekommen, gab es den zu erwartenden Hopper-Auflauf. Während sich also die halbe deutsche Fanszene an den sündhaft teuren Getränkeständen bediente und dem Szenario auf und neben dem Platz folgte, machten wir uns darüber Gedanken, ob wir anstatt der Weißwein-Schorle nicht doch lieber einen neuen Kleinwagen erwerben sollten. 

Die Südkurve Zürich riss derweil melodisch ab, was es so abzureißen gab. 90 Minuten lang - volle Kapelle. Wahnsinn! Unser Highlight: Eine Frau mittleren Alters, der ein Platz in der Kurve mittlerweile wohl zu unbequem ist, aber textsicher wirklich jeden Song aus voller Kehle mit begleiten konnte. Kinder stehen auf dem Geländer des Sitzplatz-Bereichs und schwenken begleitend zu den Gänsehaut-Melodien ihrer Größe entsprechende FCZ Fahnen. Das Ganze glich viel mehr einer Veranstaltung irgendwo in Südamerika als einem Fußballspiel in Westeuropa. Irre! Zwischenzeitlich treibt uns das ganze Szenario die Tränen in die Augen und auch wir stehen nach 50 Minuten auf unseren Plätzen und singen mit. Pure Inspiration! Eine perfekte Mischung aus Einsatz von Pyrotechnik als optisches Stilmittel und so unglaublich melodiösem Liedgut lässt selbst Heimfans mitwippen. Der ESC-Sieg geht hier definitiv an den Gästeblock! 


Zürich 10 Points!


In der Heimkurve ergibt sich ein ähnliches Bild. Viel Bewegung und optische Akzente. Aufgrund der Lautstärke aus dem Gästeblock und unserer Sitzplatz-Nähe zu eben diesem, lässt sich aus dem Heimbereich akustisch nur leider wenig vernehmen. 

Das Spiel:

Zürich in Halbzeit 1 denkbar schwach. Die Abwehr löchrig wie der Käse aus dem Land in welchem wir verweilen. Vollkommen verdient steht es nach 45 Minuten 2:1 für die Gastgeber. Auch das 3:1 zur 50. Minute fällt zu Recht. Der Gästeblock dreht weiter auf. Angetrieben von der Südkurve Zürich startet der FCZ die Aufholjagd und schließt in der 58. Minute zum 3:2 an. Danach wird es spannend. Endlich bewegen sich beide Teams auf Augenhöhe. Der Ausgleich bleibt leider aus. 3:2 Endstand.

Als wir im Auto sitzen und uns auf die Rückfahrt machen, herrscht erstmal Stille, bis die erste Begleitung beginnt, die Kurven-Songs zu summen. Danach platzt es aus allen heraus. Wir feiern das Erlebte. Das war mit das Beste, was wir bisher an Auftritten von Gästen gesehen haben. 


Demütig ziehen wir den Hut vor dem Anhang des FC Zürich!


Danke!



Samstag, 7. Juni 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - FC Viktoria 62 Bregenz - FC Sulzberg

17.05.2025

FC Viktoria 62 Bregenz - FC Sulzberg

Die Sonne lachte uns an diesem Samstag ins Gesicht, obwohl Regen angesagt war. Da am Tag zwei Spiele auf dem Programm standen, aber noch genügend Zeit für ein kleines Sightseeing in Bregenz vorhanden war, genossen wir das fantastische Wetter am Bodensee. Nach einem kurzen Ausflug durch die Requisiten der Bregenzer See-Bühne stattete man dem Stadion von Schwarz-Weiß Bregenz einen Besuch ab. 


Am Vorabend war der SV Ried Gast im Bodensee-Stadion. 


Und da Ried kurz vorm Aufstieg stand, wurde vor den Toren ausgiebigst gefeiert. Pyrotechnik schien ein treuer Begleiter des Abends gewesen zu sein. Sehen wir auch gerne. Andere nicht. Manchmal kommt es deshalb zu Festnahmen. Manchmal zu Stadionverboten. Wenn allerdings der „Täter“ oder die „Täterin“ die Adresse des Empfangs-Haushalts der 2 x 250 Schuss Cosmos Höhenfeuerwerks-Batterie auf der Pappe des Feuerwerkskörpers lässt und dann erwischt wird….joar….dann haben wir für so viel Dummheit, so wenig Mitleid😂. 


Nach unserem Sightseeing ging es endlich zum Stadion. Der Viktoria Platz „Neu Amerika“ bildet die Heimspielstätte der lila-weißen Bregenzer Kicker. 1000 Menschen finden an der Anlage ein Plätzchen, um einem Spiel von Viktoria beizuwohnen. 

Was uns absolut überzeugte, war die Gastfreundschaft, mit welcher hier alle Fußball-Fans empfangen werden. Obwohl wir noch ein weiteres Spiel an diesem Tag auf dem Zettel hatten, lag die einschlägige Meinung der Gruppe bei „Lass einfach hier bleiben und den Rest des Tages genießen!“. Machten wir natürlich nicht. Dennoch war’s ein wirklich schöner Nachmittag! 


Currywurst: 10/10

Burger: 10/10

Bier: 10/10

Weinschorle: 10/10

Pommes: 10/10


Einzig das alle überfordernde Pfandsystem bekommt eine Wertung weit im Minusbereich. 


Die Preise waren für österreichische Verhältnisse ebenfalls vergleichsweise niedrig. 

Eine 12/10 erhält mal wieder das Panorama der Berge rund um den Platz. Irgendwann kreuzte auch noch ein Zeppelin den Himmel über dem Ort des Geschehens und spätestens da war’s eigentlich schon viel zu kitschig 😂 für ein Fußballspiel. 


Das Spiel:

Bregenz lässt im gesamten Spiel rein gar nichts anbrennen. Ein wirklich sehenswerter Auftritt der Heimmannschaft. Folgerichtig wird Sulzberg mit 4:1 zurück in die Berge geschickt. Mit dem 4:1 sind die Gäste sogar noch mit einem blauen Auge davongekommen. Nach Abpfiff die übliche zeremonielle Veranstaltung, die bei allen Vereinen zum bald anstehenden Saisonabschluss stattfindet. 


Die 250 Zuschauer*innen feierten noch ein Weilchen mit ihrem Team, während wir uns auf den Weg nach Sankt Gallen machten. 

Aber das ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt!


Servus!

Sonntag, 1. Juni 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - FC Vaduz - FC Schaffhausen

16.05.2025

FC Vaduz - FC Schaffhausen 

Länderpunkt in Liechtenstein. 

Auf nach Österreich hieß es am 16.05.2025. Nach einer Schnapsidee „Ich brauch’ noch den Länderpunkt Liechtenstein und wenn wir einmal da sind, können wir auch noch Österreich und Schweiz mitnehmen“ setzte sich das Hopping-Mobil samt Gefolgschaft frühmorgens um 06:00 Uhr in Bewegung. 

Nach 7 Stunden hielt man dann auch Einzug in Feldkirch, wo die Reisegruppe unangenehm nächtigen sollte. Umgeben von Bergen mit schneebedeckten Gipfeln ließen wir uns erstmal vom Lorenz braten, bis es dann nach notwendiger Nahrungsaufnahme in Richtung Vaduz ging, wo unsere Reisegruppe nochmals an Zuwachs gewann. Der heimische FC nimmt als liechtensteiner Mannschaft an der Schweizer Challenge League (2.Liga) teil und schlägt sich als Vierter der Tabelle gar nicht übel. Gast war ebenfalls ein FC und zwar der aus der Stadt, wo der Rhein noch ein Wasserfall ist: Schaffhausen. Die wiederum sind letzter in der Tabelle und vermutlich weniger glücklich mit der Situation. 

Bereits der Hinweg zum Stadion ist ein einziges Highlight. Malerische Berglandschaften hüllen das Tal in eine Szenerie, in welcher man eigentlich nur darauf wartet, endlich Heidi, dem mürrischen Almöhi und dem lustigen Geißenpeter guten Tag sagen zu dürfen. Die kamen aber nie…verdammt! 

Dafür rückte das Rheinparkstadion mit seinen 7000 Plätzen immer näher. Die Landschaft: weiterhin Bilderbuch. Warum nach dem Erreichen der Parkplätze kein Empfang mit Alphörnern auf uns gewartet hat, entzieht sich zwar unserer Kenntnis und ist unsererseits auch nie bestellt worden, war aber dennoch enttäuschend…naja…


Im Stadion gelang es uns nach dem Catering-Check glücklicherweise, keinen Kredit aufnehmen zu müssen, auch wenn dies wirklich haarscharf war. 


Dann war’s auch endlich so weit und es wurde angestoßen. Einerseits mit den sündhaft teuren Getränken auf der Tribüne, andererseits auf dem Platz. 

Begrüßt wurde das einlaufende Heimteam mit Unmengen an rotem Rauch, welcher von den heimischen Rängen in Richtung Platz zog und diesen erstmal für 5 Minuten komplett einnebelte. Das war ehrlicherweise weniger schlimm, denn so richtig mitreißend war die Partie nicht. Beide Szenen um Dauersupport bemüht. Das Liedgut der Vaduz Ultras allerdings recht eintönig, hier glänzt man viel mehr mit kleingeistigen, rassistischen Stickern im Umfeld des Heimblocks. Schaffhausen war aufgrund der Akustik im Stadion kaum zu vernehmen, der Gäste-Anhang war jedoch sichtbar ständig in Bewegung. So! Genug der 90er matchlive Berichterstattung. 


Das Spiel: schlecht. Das Bier: Löwengarten Bräu & teuer. Die Stimmung: naja. 


Zu entschädigen wusste allerdings die hinter den Alpen untergehende Sonne in Halbzeit 1. 0:0 nach 45 Minuten.

In Halbzeit 2 fiel sogar mal ein Tor. Nach 57 Minuten machen die Liechtensteiner das 1:0. Das Spiel plätschert so dahin. Die Schaffhausener Szene haut noch ein Anti Vaduz Transparent raus. Der Heimblock quittiert dies mit „Vaduz und Hoffe(Hoffenheim) Fußballkrawalle“. Herrje….

Irgendwann ist das Spiel zum Glück vorbei. So viel schlechte Unterhaltung mussten wir das letzte Mal 2001 ertragen, als sich Zlatko und Jürgen bei Big Brother gestritten haben. Am Ende gab es allerdings Freibier - das hat den ganzen Quatsch ein bisschen entschuldigt. 


Prost!



Donnerstag, 29. Mai 2025

NMAA - MSV Duisburg - Wuppertaler SV

03.05.2025

MSV Duisburg - Wuppertaler SV

Was klingt wie ein West-Klassiker der Bundesliga aus den 80er Jahren, ist heute eine Partie aus der vierten Liga. Der Regionalliga West. Der Meidericher Spielverein jedoch kann die Sektkorken - als Meister der Spielklasse - bereits knallen lassen. Sofortiger Wiederaufstieg in die 3. Liga. Der WSV hingegen muss sich mit einem mühsam erkämpften Klassenerhalt zufriedengeben. Zu der Partie waren beide Teams in ihren jeweiligen Positionen auch praktisch bereits durch. 

Bereits bei Ankunft am Stadion konnte man Bundesliga-Luft schnuppern. 2,5 Stunden bis Anpfiff und das Gelände rund um das Wedaustadion befindet sich in blau-weißer Hand. Fliegende Händler, die Bier und Schals anbieten, ein Ticket-Schwarzmarkt, der die letzten Plätze in der Fankurve verspricht, hier und da steigt blauer Rauch zwischen den Massen empor. Lange Schlangen an den Kassenhäuschen ließen kurz den „genervt sein“ Faktor nach oben gehen, dieser flachte jedoch ab, als man feststellte, dass die Organisation des Einlasses recht zügig und kontrolliert vonstattenging. 

Rein ins Wedaustadion. Die Heimkurve platzte bereits 50 Minuten vor Anpfiff aus allen Nähten und auch die restlichen Sitze der Ruhrgebiets-Spielstätte versprachen ein weitestgehend volles Haus. Der Duisburger Stadionsprecher wies sogar mehrfach darauf hin, in der heimischen Kurve ein wenig aufeinander zu achten, da es in diesem Bereich scheinbar aufgrund des enormen Andrangs zu ordentlich Gedränge kam. 


Einzig der Gästebereich war recht dürftig gefüllt für dieses Spiel. Kein Wunder, denn der Sportverein aus dem Tal beschert seinem Anhang Jahr für Jahr mehr Sorgenfalten im Gesicht. Nichtsdestotrotz bemühten sich die 800 Gäste um lautstarke Unterstützung für ihr Team. Zugegebenermaßen ging der Support jedoch gegen ein feierndes Duisburger Stadion unter.

Zum Einlauf der Mannschaften präsentierte die Fanszene des MSV eine großangelegte Choreografie über die Nord- und Ostribüne. 

„Wir sind die Fans vom MSV. Wir geben alles für weiß blau. Wir geben alles für unseren Verein.“ prangte auf riesigen Bannern von den Rängen der beiden Tribünen. Garniert wurde das ganze Bild mit Papptafeln, Fahnen und weiteren Bannern, auf denen scheinbar Schlagzeilen der Medien über die reisefreudige Anhängerschaft in der abgelaufenen Saison zu sehen waren. Keine Choreo der Güteklasse A, aber auch weit weg von schlecht. 





Dann war Anpfiff.

Stimmung gut - Bier Kacke. Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen … Königs Pilsener bleibt neben Diebels, Gatz und Dom Kölsch das räudigste Bier in diesem Teil des Universums. Man ist sich gar nicht sicher, ob das Wasser vom Durchwischen nach einer wilden Party nicht sogar besser munden könnte. Freunde der NMAA Blog Crew frönen aus nicht nachvollziehbaren Gründen dem oben genannten Erzeugnis (angeblich aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe) schon über mehrere Jahre. Die haben mit dem Leben scheinbar abgeschlossen...schade. 


Entgegen jeglichen Erwartungen spielt Duisburg nicht den lockeren Ball. Obgleich die Blau-Weißen bereits den Aufstieg in der Tasche haben, wird mit vollem Tatendrang die Partie bestritten. Die Gegenwehr der Wuppertaler hingegen so agil wie die Schwebebahn am Wartungstag. Da kam wirklich nicht viel … mit einem 0:0 zur Pause sind die Gäste gut bedient. 

Nach 10 Schlafmittel Minuten in Halbzeit 2 scheinen die Zebras doch wieder Interesse am Fußball zu entwickeln. Die hat in der 56. Minute dann auch das 1:0 für die Hausherren zur Folge. Die Duisburger haben Blut geleckt und folgerichtig steht es zur 68. Minute 2:0. Ein paar Minuten später ist mit dem 3:0 Endstand das Ding durch. Der MSV darf nach 91 Minuten vollkommen verdient die Meisterschale zur Regionalliga West in Empfang nehmen. 


Viel Glück in Liga 3 und überlegt euch das mal mit dem KöPi…aber auf uns hört sowieso wieder niemand.



Dienstag, 27. Mai 2025

NMAA - SV Wiesbaden - SC Waldgirmes 2

27.04.2025

SV Wiesbaden - SC Waldgirmes 2

Wem bei der Stadt Wiesbaden als erstes der SV Wehen Wiesbaden einfällt, ist entweder noch nie an dem Wellblech-Palast(Brita Arena) des erwähnten Fusions-Vereins gewesen oder dem modernen Fußball vollends erlegen. 


Direkt neben der Heimspielstätte des Drittligisten befindet sich nämlich eine echte Stadion-Perle. Im Helmut Schön Sportpark trägt der SV Wiesbaden in der Verbandsliga Hessen regelmäßig seine Heimspiele aus. Neben einer Kuchentheke, die keine Wünsche übrig lässt, erwartet euch dazu eine Grillbude mit den üblichen Verdächtigen, Snacks und lokalem Bier. Alles wie immer für einen schmalen Taler. 

Dem nicht genug getan stehen neben der imposanten Haupttribüne noch ein kleiner aber feiner Haufen an Fans, die sich immer wieder in 80er Jahre Manier auch lauthals bemerkbar machen. Ein weiteres Highlight war, dass sich offensichtlich ein langjähriger Bekannter aus der Musik-Szene unter den anwesenden Wiesbaden Fans befand. Demnach wurde das Spiel zu 80% in Erinnerungen an vergangene Auftritte verquatscht. 

Während nachfolgendes passierte:

7 Minute 0:1 für die Gäste

10 Minute 0:2 für die Gäste


Unsere ortsansässige Bekanntschaft lacht und sagt:“Das geht sowieso nicht unter 3:3 aus“. Wir haben kurz aufgrund des -für uns offensichtlichen Zweck-Optimismus ein bisschen Sorge, dass unser Kumpel vielleicht doch ein lokales Bier zu viel hatte.


Es geht weiter.

18 Minute 1:2

45 Minute 2:2


Erneut tritt die Fachkenntnis des Wiesbadener Kollegen zum Vorschein.

„Naja….ob das bei nem 3:3 bleibt, bezweifle ich.“ Wir sind mittlerweile nicht mehr ganz so sicher, ob wir bereits alles gesehen haben.

Die wilde Fahrt setzt sich fort.

50 Minute 2:3

54 Minute 2:4


„Dann gewinnen wir heute wohl das Ding mit 5:4“. Die Hopping Besatzung überprüft derweil, in welchem Teil der Matrix-Reihe sie gelandet sein könnten.


66 Minute 3:4

Unser Kumpel grinst nur noch. Lohnt es sich noch, eine Online-Wette aufzugeben?


70 Minute 3:5

Das mit dem 5:4 Sieg ist nun auch für die anwesenden Heim-Fans abgehakt. Stattdessen spekuliert man auf ein 5:5.


78 Minute 4:5

Warum zur Hölle haben wir die Idee mit der Wette nicht weiterverfolgt???


81 Minute 4:6

Es fallen mehr Tore als bei manchen Eishockey-Spielen. „Na….dann halt 6:6…“ schallt es uns entgegen. Dieser Optimismus stellt selbst die besten therapeutischen Kräfte in den Schatten.


88 Minute 5:6

Absurd!


90 Minute und es wird einfach nur noch gegenseitig gekontert. Defensiv-Arbeit: Fehlanzeige! 

Dann fällt noch ein Tor.

5:7! Feierabend!


Was für ein irrer Kick!

Ein paar Fakten zum SV Wiesbaden.

Der mit den Vereinsfarben orange-blau ausgestattete SV trägt - wie bereits erwähnt - seine Heimspiele im Helmut Schön Sportpark aus. 11.500 Fans finden dort Platz. Helmut Schön (Der Mann mit der Mütze) startete dort seine Trainerkarriere. Mitte der 60er nahm man 2x in Folge an den Endspielen um die deutschen Amateurmeisterschaften teil. Begleitet wurde der SV in beiden Fällen von über 4000 Fans aus dem heimischen Wiesbaden. Dies gilt auch als größter Erfolg der Vereinsgeschichte. Danach wurde Fahrstuhl-mäßig immer mal wieder in den Amateurklassen heiter auf und abgestiegen. 


Der größte Rivale und eigentlicher Derby-Gegner spielt 20 Meter weiter in der Brita Arena. Natürlich geht es um den SV Wehen Wiesbaden. 

Die letzte Teilnahme am DFB-Pokal beziffert sich auf 1989. Da flog man gegen den VfL Bochum nach einem 0:2 in der ersten Runde raus. 


Genug triviale Infos? Ok! 

Bleibt gesund!



Montag, 19. Mai 2025

NMAA - Arminia Ludwigshafen - Wormatia Worms

 25.04.25

Arminia Ludwigshafen - Wormatia Worms

Freitagmittag ging es los in Richtung Süden. Das Ludwigshafener Südweststadion war das erste Ziel. Das Südweststadion wurde 1937 erbaut und hatte bis zu seinem Umbau in den 2000ern ein Fassungsvermögen von über 41.000 Plätzen. Eine Menge Highlights hat die alte Schüssel in ihrer Historie aufzubieten. 1954 stand beispielsweise der VfB Stuttgart hier im Finale um den DFB-Pokal gegen den 1.FC Köln. Dieses Finale fand laut Überlieferungen vor 60.000 Fans statt. Wie genau die Stadt Ludwigshafen die Kapazitätsüberschreitung von ca.20.000 Menschen rechtfertigt, bleibt ihr Geheimnis. Bedauerlicherweise trug der Ground in seinen Anfangsjahren einen deutlich unrühmlicheren Namen. Adolf-Hitler-Stadion wurde die Sportstätte zu Beginn getauft. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und der überfälligen Umbenennung in Südweststadion wurden aus Kriegstrümmern die Tribünen wieder auf- und die Hütte ausgebaut. Das letzte Länderspiel fand im Jahre 1966 dort statt (Deutschland - Rumänien). Zuschauer-Rekord stellt vermutlich das Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1952 dar. Die offizielle Anzahl an Fans betrug 83.000 Anwesende. Inoffiziell spricht man von knapp 100.000 Menschen, die den Weg in das Südweststadion gefunden haben. Zwar konnte die Kapazität auf 83.000 durch temporär installierte Tribünen erweitert werden, die restlichen 20.000 Menschen mussten sich wieder irgendwo reinquetschen. 

Arminia Ludwigshafen:

Die Elf aus der Industriestadt hat zwei große Erfolge zu verzeichnen. 


1: Der Aufstieg in die Oberliga Südwest

2: Niemand Geringeres als Walter Frosch schnürte die Fußball-Schuhe für den FC Arminia. (Wir hoffen inständig, mit Unmengen an Kippen im Stutzen!).


Eine nennenswerte Fanszene haben die Arminen leider nicht zu bieten. Dafür aber eine Beschallungsanlage, die jeder Betriebsarzt als hochgradig gehörschädigend bezeichnen würde.


Wormatia Worms:

Die haben schon bessere Zeiten gesehen, die Wormser. Einst Gründungsmitglied der 2. Bundesliga (und beliebte Mannschaft bei Fans von „Bundesliga Manager Professional“) findet man sich heute in den Niederungen der Oberliga Südwest wieder. Die heimische EWR-Arena ist ebenfalls einen Besuch wert. Im Übrigen teilen das Südweststadion Ludwigshafen und die Wormser Heimspielstätte die gleiche düstere Namestaufe zur NS-Zeit. In diesen Jahren standen mit Josef Fath und Jakob Eckert sogar zwei ehemalige Nationalspieler in den Reihen der Kicker aus Rheinland-Pfalz. Zwischen 1947 und 1955 erreichte man 5x die südwestdeutsche Vizemeisterschaft. Als es dann 1955 für die recht chancenlosen Wormser in die Endrunde der deutschen Meisterschaft ging, gewann man zwar keinen Blumentopf, konnte aber mit 30.000 Fans gegen Rot-Weiß Essen einen bis heute gültigen Zuschauerrekord für die Heimspiele im Wormatia Stadion aufstellen. Weiteren erfolgreichen Jahren im südlichen Regional-Bereich folgte dann die erwähnte Teilnahme an der neu gegründeten Zweiten Bundesliga Süd. Auch da ging es heiter weiter. Herbstmeister 78/79 wurden die Pfälzer Buben in Liga 2. Nach finanzieller Schieflage, Darlehensbetrug und Steuerhinterziehungen schmierte man erstmal ab - zurück in den Amateur-Bereich. Dennoch standen die 80er Jahre zwischenzeitlich unter dem Stern der Bundesliga-Rückkehr. Unvollständige Lizenzunterlagen und Zahlungsunfähigkeit führten den Verein am Ende in die Verbandsliga. Die frühen 90er Jahre brachten erneut finanzielle Desaster mit sich. Man stand kurz vor der Auflösung. Danach beruhigte sich die Lage im Verein wieder, sodass die 2000er in der Regionalliga verbracht wurden. Erst 2019 ging es wieder in die Oberliga Südwest zurück, in welcher sich Worms bis auf eine Regionalliga Saison (22/23) tummelt. Genug Infos zur Chronik!

Die Wormser Fanszene trat an diesem Tag geschlossen hinter dem bekannten Banner „VfR Wormatia Worms“ auf und ca. 100-150 des 250 Personen umfassenden Gästeanhang, mühten sich um 90 Minuten Unterstützung. Aufgrund des Standortes der Gäste konnte man Support nur stellenweise oder kaum vernehmen.


Das Spiel, ein unterhaltsamer Kick. Kein Topspiel, aber auch nichts zum Abgewöhnen. Das 2:2 am Ende der Partie erschien uns ausgeglichen. 

Getränke: Weinschorle, Softdrinks, Biersorte entfallen. Allerdings wie die Rotwurst, Pommes und Frikadelle (im übrigen auch vom Grill…) zu vollkommen fairen Kursen.


Unser Tipp beim Besuch des fantastischen Grounds wäre ein Abstecher samt Biertasting im Brauhaus Eichbaum auf Mannheimer Seite.


Prost!

Mittwoch, 26. März 2025

NMAA - SG Eintracht Gelsenkirchen 2 - SV Westfalia Schalke / Sportfreunde Bulmke - SV GE-Hessler

16.03.25

SG Eintracht Gelsenkirchen 2 - SV Westfalia Schalke 

Sonntag und der Frühling lässt sich blicken. Hocherfreulich! Und tatsächlich konnte man die Aufnahme von Vitamin D mit der Leidenschaft für schlechten Fußball, abgestandenes Bier und verfallene Plätze (genannt Groundhopping) verbinden😉. 

Erstes Ziel war der Kick um 13h zwischen oben erwähnten Kontrahenten. Kreisliga C im tiefsten Ruhrpott. Was will man da falsch machen? Der Hartplatz bzw. dessen Tribüne des Südstadions Haidekamp steht kurz vor dem Abriss, also blieb uns keine andere Wahl, als dem Ground noch schnell einen Besuch abzustatten. 



Wie eigentlich immer im Ruhrgebiet wurden wir nicht enttäuscht. Oberhalb des Asche-Platzes befindet sich ein kleiner Imbiss, welcher - neben Stauder - so ziemlich alles ausschenkt, was das Herz begehrt. 

Pommes - Bratwurst - Currywurst - Friko. Weder Bedienung noch Qualität hatten da Kreisliga-C-Niveau. Es gab wirklich nichts zu meckern. 


Direkt hinter dem Ascheplatz liegt der Hauptplatz des Südstadions Gelsenkirchen. Ein echtes Highlight und empfehlenswertes Ziel für jede/n Groundhopper/in. Ein weites Rund aus Stehplätzen mit einer überdachten Sitzplatz-Tribüne auf der Längsseite. Knapp 22.000 Fans finden oder fanden in diesem Schmuckkästchen von 1967 Platz. Ausverkauft war‘s allerdings nie. Die Rekordkulisse wird in der Saison 66/67 mit 17.000 Zuschauer*innen beziffert. Da ja alles mal gemacht werden muss, können wir den Gelsenkirchener Haidekamp ruhigen Gewissens in eurer Hopping to do Liste nach ganz oben setzen. 





Zum Spiel: Schon eher Rohkost. Bei jedem Aufschlag des Balls stiegen Staubwolken gen Horizont der Kohlenpott-Metropole. Während man daneben am Rand steht und förmlich spürt, wie die Eltern einem die Asche-Krümel nach dem Sonntagmorgen-Spiel auf irgendeiner BZA aus dem Oberschenkel reiben, stehen dort erwachsene Menschen vor einem auf dem Platz und haben diese ambivalente Beziehung zur Asche nie durchbrechen können. Blutende Knie, aufgeschürfte Oberschenkel. Heiliger Bimbam! Während sich also fröhlich weggegrätscht wird, suchen wir indes hektisch nach dem letzten verbliebenen Jod-Fläschchen und nehmen einen beruhigenden Schluck aus der Flasche Stauder. Etwa 50 Fans sehen am Ende ein 2:0 für die Hausherren. "Stets bemüht" würde man im Arbeitszeugnis attestieren. 


Es geht für uns danach weiter zu den Sportfreunden aus Bulmke. Deren erste Mannschaft tritt vor 100 Leuten gegen den SV GE-Hessler an. Der Kick sehenswert! 7:3 mit diversen Toren des Monats stehen für uns nach 90 Minuten auf der Haben-Seite. Auch das Stadion - nebst kleiner Tribüne - kann sich trotz recht neuer Anlage mit seinen 4000 Plätzen sehen lassen. 

Manko 1:

Es gab an Versorgung am Platz genau Folgendes:

GAR NICHTS!

Weder Wasser, schon gar kein Bier, keine Pommes oder Wurst. Nichts. Dafür waren wir scheinbar die einzigen Anwesenden, denen Eintritt mit dem Klingelbeutel abgeknöpft wurde. In Nachbetrachtung ist fraglich, ob bei diesem Kick überhaupt jemals jemand Eintritt verlangt hat.


Manko 2:

Die Alternative war ein um die Ecke liegender Kiosk und selbstverständlich postwendend unsere Anlaufstelle nach der ernüchternden Auswahl am Platz. Dort angekommen verflog die Stimmung schnell nach der Feststellung, dass das Stauder bereits vor einem halben Jahr das Zeitliche gesegnet hatte und die gemischte Tüte vermutlich 1993 das letzte Mal ihre guten Tage hatte. Sei es drum. Hopping ist in dem Fall eben kein Zuckerschlecken. 

Mit leeren Bäuchen trieb es uns nach Schlusspfiff in "Harry's Frittenschmiede" ins nächstgelegene Wattenscheid. Nicht nur, dass dort Fotos der Punk-Band „die Kassierer“ auf der Toilette hängen. Nein! Das Essen hat für einen Imbiss wirklich hervorragende Qualität und die Auswahl ist riesig. Von vegan bis Fleisch ist für jede Präferenz etwas dabei. Absolut empfehlenswert!


Der Sonnenuntergang im Stau der A40 schließt den Tag für uns versöhnlich ab. Ruhrpott eben!



Dienstag, 12. November 2024

NMAA - Schwarz Weiß Düsseldorf - TUSA Düsseldorf

Der Volksgarten Düsseldorf ist für vieles bekannt. Jedes Jahr findet hier beispielsweise das großartige "Rock gegen Rechts"-Festival statt. Am Südpark tummeln sich sonntags Touristen und Einheimische zum Besuch des Tierparks oder der Minigolf-Bahn. Mittendrin liegt allerdings auch der Platz von Schwarz - Weiß. 

Gast heute: DJK TUSA Düsseldorf aus Flehe.

Ein „Fast-Derby“.

Die zuletzt etwas schwächelnden Fleheraner konnten in der vergangenen Woche unter Trainer Phil Waack gegen Tesla wieder drei Punkte einfahren. Die überzeugende Leistung vom vergangenen Sonntag machte also Hoffnung auf einen erneuten Erfolg. Schwarz-Weiß als 15.ter erschien da augenscheinlich als lösbare Aufgabe. 

Es kam jedoch vollkommen anders als erwartet und nach 62 Minuten und tollem Kampf beider Teams lag TUSA mit 3:0 hinten. Da war für die meisten der etwa 60 Anwesenden die Partie schon entschieden. Wir bedienten uns also reichlich am Glühwein. Nach 90 Minuten musste man allerdings nochmal sicher gehen, ob der Amaretto wirklich keine Halluzinationen verursachen konnte.


Die Halbzeit-Ansage vom Coach schien aber nach 17 Minuten der zweiten Halbzeit zu zünden. 


3:1….3:2…3:3….4:3…Sieg!

Irre! 

Wir werden mit NMAA in der kommenden Saison das Sponsoring für Baldriantabletten -insbesondere für Trainer Waack - übernehmen. 

Versorgung am Spielfeldrand:

GLÜHWEIN!!!!!, Astra, Kaffee, Cola, Bratwurst. 

Alles zu fairen Preisen und mit einer Bedienung, die bei der Glühweinausgabe anbot: „Willste dir den Schuss Amaretto selber reinkippen, ich weiß ja nicht, wie viel du da rein haben möchtest“. 

Da hatte Schwarz-Weiß unsere Herzen erobert! 

Ein schöner Sonntagsausflug!


Gute Woche euch!😘

Samstag, 19. Oktober 2024

NMAA - SSVg Velbert - ETB Schwarz Weiß Essen

Velbert war nie ein sonderlich gutes Pflaster, wenn man aus Düsseldorf kam.


1993 hab ich mir dort bei einem Turnier als Torhüter 20 Dinger in einem Spiel eingefangen….wir spielten nur eine Halbzeit.

1999 wurde mir -in Velbert- die Geldbörse aus dem Rucksack gestohlen 

2000 Verlust des einzigen Haustür-Schlüssels -in Velbert.

2001 stand ich -in Velbert vorm Obi- daneben, während meine erste große Liebe mich fröhlich beschiss.

2003 verlor -in Velbert- Fortuna das Pokalfinale und unsere Choreo fiel wortwörtlich nach einem Platzregen ins Wasser.

2005 havarierte mein Golf3 auf irgendeiner Auswärtsfahrt an der Ausfahrt -Velbert-.


Ich kann die Geschichte fröhlich weiter erzählen. Das zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch mein Leben. 


Na gut. Zwischenzeitlich hab ich wirklich tolle Menschen dort kennengelernt. Einer davon ist mir -samt seiner Familie- richtig ans Herz gewachsen. Aber der arbeitet in Velbert…da muss man sich jeden Tag sorgen, dass nix Schlimmes passiert.


Meine Begleitung wollte die IMS Arena sehen. Das hielt ich in Anbetracht der persönlichen Vita für unklug, wollte jedoch den begleitenden Kollegen und seine Vorfreude, einen neuen Ground machen zu können, nicht trüben. 


Mit NMAA wurde das Velberter Stadion bereits mehrfach frequentiert und auch da passierte regelmäßig irgendwas Dämliches:

Spielabsage, Ärger vorm Stadion, mit Corona angesteckt. Die Frage stellte sich also „Was wird heute wieder schlimmes passieren?“.


Das Spiel war’s nicht.

Velbert deutlich stärker als ETB. Immer einen Tick schneller. Die Essener waren bemüht, dagegenzuhalten, jedoch mit mäßigem Erfolg. Zugegebenermaßen wurde das Team vom Uhlenkrug auch ordentlich verpfiffen. Das führte zu Unmut beim zahlreich vertretenen Anhang aus der Ruhrmetropole. „Schiriiiiii….du Pflaumeeeeee…wat is‘ mit dich. Geh‘ ma‘ beim Optika vorbei!“ hallte es von den Rängen. Unterhaltungswert 10 von 10. Vor etwa 800 Fans war das 2:0 für die Hausherren nie wirklich gefährdet. Das sah der Ruhrpott-Coach allerdings anders und explodierte förmlich nach jeder empfundenen Fehlentscheidung - Kohlenpott at it’s best! Herrlich! Auch eine gelbe Karte konnte den brodelnden Vulkan des Übungsleiters nicht beruhigen - uns war’s recht.

Die Verpflegung war mit Stauder Pils an der Biertheke adäquat.

Pommes und sonstiger Grill-Stuff waren bis auf das Nackensteak genießbar. 


Eine Partie bzw. Ausflug auf stabilen Niveau. Es gibt definitiv schlechtere Beschäftigungen für einen Mittwochabend. Und diesmal ist in Velbert auch gar nix passiert…..dachte ich.

Bei Abfahrt gerieten wir -direkt am Stadion- in eine Polizei-Kontrolle…meinen Führerschein durfte ich behalten, allerdings schmälerte eine Ordnungswidrigkeit aufgrund von Fahrzeugmängeln den Inhalt der Geldbörse. Danach hab ich mich noch vollkommen verfahren, um am Ende wieder da rauszukommen, wo mich die Polizei zu Beginn rausgezogen hat….es ist wirklich immer irgendwas in Velbert….ich fahr da nicht mehr hin….erstmal…schönes Wochenende!

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