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Sonntag, 12. Januar 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - Boxing Days UK 2024

England Tour 2024 von Dirk Deutschländer 

Der liebe Dirk Deutschländer war wieder on Tour. Wie im vergangenen Jahr starten wir auch in diesem mit einem ausführlichen Bericht über die Boxing-Days. Wer also wissen möchte in welchem Stadion man noch hochprozentigen Schnaps erwerben kann, wieso Dirk‘s Darm hellseherische Fähigkeiten besitzt und wie man beim Hunderennen Millionen macht, ist hier richtig! Gut Schiss….ähhhh…Schuss.

Aber lest einfach selbst!


Da war er wieder. Der 25. Dezember. Wie im Vorjahr stiegen um ca. 12 Uhr 6 Feinde des Fußballs in einen Neuner-Bus und machten sich auf den Weg nach Großbritannien.

Am Starttag geht es hauptsächlich um km abreißen. Durch den Tunnel und dann nochmal 4 Stunden zu unserem ersten Ziel nach Stoke on Trent. Die Reisegruppe war exakt die Truppe aus dem Vorjahr (3x K‘lautern,2x Fortuna und 1x KFC). Never change a winning team ;-)

 

26.12. Boxing Day

Ich hatte schon so ein komisches Gefühl. Nach reichhaltigem englischem Frühstück hatte ich immer noch festen Stuhlgang. Das war mir nicht geheuer. Tja und Zack kam die erste Hiobsbotschaft. Unser erster Kick um 12:00Uhr (Whitchurch Alport—Stone Old Alleynians) ist abgesagt. Kurz nach Alternativen gesucht, aber nichts wirklich Sinnvolles gefunden. Dann eben früher nach Wrexham. Gesagt, getan!

Früh am Stadion, guter Parkplatz, dann nen ordentlichen Burger vor dem Ground gegessen und ab in den Pub „The Turf“, der direkt neben dem Stadion liegt.

Das „Y Cae Ras Stadium“ ( Racecourse Ground) bietet 13500 Plätze auf drei überdachten Tribünen und einer Hintertor-Stahlrohrtribüne, die nicht überdacht ist. Heute waren 13.313 Zuschauer (1268 Gäste) vor Ort.


Die Gäste aus Blackpool jubelten früh über ein Tor ihrer Mannschaft, welches wir nicht sehen konnten. Da wir hinter dem anderen Tor saßen und der Nebel recht dicht, war unsere Sicht etwas eingeschränkt. Die Gastgeber kamen ihrer Favoritenrolle nach und glichen noch in der ersten Hälfte durch ein Traumtor zum 1:1 aus.

Nach dem Wechsel war Wrexham zwar klar feldüberlegen, aber irgendwie wollte der Ball nicht rein. Blackpool verteidigte nur noch und wurde dann spät durch ein Handelfmeter-Tor bestraft(88. Min.). Fußballerisch war es ein guter Start in die Tour und auch der Support auf beiden Seiten war in Ordnung. Aaaaaaaaaaaber!!!

Es gibt gerade hier, eine andere Seite der Medaille. Denn seit dem Einstieg von US Schauspieler Ryan Reynolds und einem Kollegen ist hier vieles nicht mehr wie vorher. Zwei Aufstiege in drei Jahren und auch jetzt klopft man an die Tür zur Championship. Dazu gibt es eine Wrexham Doku oder sowas und die Fußball-Touris geben sich hier die Klinke in die Hand. Es war ein wirklich netter Nachmittag, aber hier fühlt sich jetzt schon einiges sehr falsch an.

Danach ging es wieder zum Hotel nach Stoke und per Taxi zum Bet365 Stadium in Stoke.

Das Bet365 Stadium(Britannia Stadium) fasst 30.089 Plätze und durfte mich heute zum zweiten Mal als Gast begrüßen. Da die anderen 5 hier noch nicht waren, musste ich diesmal in den sauren Apfel beißen. Das heutige Abendspiel verfolgten 24.738 Zuschauer, davon waren 3383 Gäste aus Leeds vor Ort. Der Ground lohnt sich aber auch beim zweiten Mal. Ist ein Allseater, komplett überdacht. Dazu ein Wahnsinnsangebot an Getränken und Speisen. Alleine, dass man hier Bourbon und Gin IM Stadion kaufen konnte, war sehr beeindruckend.

Das Spiel ist recht schnell erzählt. Zwischen Stoke und Leeds ist ein Klassenunterschied, der sich auch in etwa in der Tabelle wieder spiegelt (19 gegen 3). Der Gastgeber war immer einen Schritt zu langsam und in der Abwehr auch völlig unsortiert. Das 0:1 zur Pause war doch sehr schmeichelhaft für Stoke. Nach dem Wechsel weiter dasselbe Bild. 

Als die Gäste dann nach knapp ner Stunde auf 2:0 erhöhten, wurde der Wandertag in Stoke ausgerufen. Selten gesehen, dass sich ein Stadion so schnell und früh leert. Der Gästeblock feierte noch ausgiebig den absolut verdienten Auswärtssieg.

Für uns ging es noch auf ein Pint in die Innenstadt und später landeten wir noch in nem Casino mit LateBar.


27.12.

Heute ließen wir es gemütlich angehen. Gegen Mittag ging es nach Welshpool in Wales, genauer gesagt zum Powis Castle und Garden. Etwas Kultur gehört halt immer auch zum jährlichen Programm. Leider trübte auch hier der Nebel etwas den Blick von außen auf die Burg, die etwa aus dem 12./13. Jahrhundert stammt. Allerdings legt man hier sehr großen Wert darauf, dass diese Burg von Walisern gebaut wurde und nicht wie viele andere in Wales von Engländern. Seit 1952 ist die Burg mit ihren schönen und weitläufigen Gärten im Besitz des National Trust.

Nach dieser geballten Ladung Kultur ging es nach Welshpool, zuerst gab es Fish&Chips und danach ging es in „The Talbot“. Ein wirklich großartiger, urgemütlicher, kleiner Pub.

Allerdings, wie es oft im Leben ist, warteten wieder wichtige Dinge, die erledigt werden mussten.

Um 19:30 Uhr startete hier das Derby Welshpool Town FC—Waterloo Rovers FC. Ein Kick aus der vierten walisischen Liga.

Der Platz entsprach von der Qualität her etwa den Rheinwiesen in Düsseldorf. Das fußballerische Niveau würde ich so bei Bezirksliga einordnen. Trotzdem entwickelte sich ein lustiger Kick, mit vielen Slapstick-Einlagen. Die Linienrichter waren übrigens immer Ersatzspieler der jeweiligen Teams und durften auch Abseits anzeigen. Mehr als kurios, das Ganze. Dieses Spektakel sahen sich etwa 150 Leute an und der Gast ging durch ein Elfmetertor mit 0:1 als Sieger vom Platz.


Der Rückweg war auf dunklen, sehr nebligen Landstraßen etwas abenteuerlich, aber Jörn kutschierte uns gekonnt zum Hotel zurück.


28.12.

Heute standen dann auch wieder 2 Spiele an. Es ging zurück in den Südwesten der Insel, denn um 12:30 Uhr stand das Spiel Holyport FC—Wokingham Town FC auf dem Programm. Das ist die Combined Counties League Premier Division North, wer kennt sie nicht. Als Ligalevel ist das hier dann die neunte Liga. Der Ground hat eine kleine Tribüne, leckeren Tee und ein mega leckeres „Matchday-Special“ (Baguette mit Würstchen, Bacon und Spiegelei). Die Zuschauerzahl dürfte bei etwa 150 gelegen haben. Irgendwie war der Gast spielerisch besser, aber der Gastgeber nutzte eine eigene Ecke zum 1:0-Siegtreffer.


Mit dem Schlusspfiff ging es auf direktem Weg zum Auto, um die etwa 10 km zum nächsten Ground in Angriff zu nehmen. Denn um 15:00 Uhr wartete mit Marlow FC—Sholing FC noch ein Spiel der Southern League Premier Division South (Ligalevel 7) auf uns.

Richtig netter Ground wartete auf uns. Kleine Tribüne mit Shop und Bar unten drin, zwei Seiten mit ner Tribüne, aber alles Stehplätze. Das Beste war am Eingang das Schild „Strictly no alcohol allowed in this Ground“ und 20 Meter weiter haben wir uns erstmal ein Bier in der Bar auf dem Stehplatz geholt ;-). Konsequenz ist immer wichtig im Leben.

Sportlich wurde auch einiges den etwa 400 Zuschauern (davon 50 Gäste) geboten. Die Gastgeber versuchten, sich mit allem zu wehren, was ihnen zur Verfügung stand. Leider reichte es am Ende nicht und man musste sich mit 2:3 geschlagen geben. Man sah zwischendurch schon ab und zu, warum sie am Tabellenende stehen. Aber kämpfen können sie. Insgesamt ein sehr sympathischer Verein, der auch noch einen Rekord hält. Denn der Marlow FC ist der einzige Verein, der seit der Erfindung/Einführung des FA Cups im Jahre 1871 immer an diesem Wettbewerb teilgenommen hat.

Danach ging es nach London Eltham zum Hotel und nach ein paar Pints war auch dieser Abend vorbei.

29.12

Heute stand ein wenig Organisation auf dem Programm, denn unser Plan für heute war recht sportlich. Zuerst wurde der Neuner-Bus in der Nähe vom Selhurst Park auf einem gebuchten Parkplatz abgestellt. Danach Tickets umtauschen, kurzer Fan-Shop Besuch und dann per Taxi zum Hayes Lane Stadium. Denn um 12:30 Uhr war Anstoß bei Bromley FC—Swindon Town.

Beide Hintertorseiten mit überdachten Stehplätzen, die Gegengerade bietet dagegen Stehplätze ohne Dach, dazu kommt noch eine kleine Haupttribüne und alles zusammen macht diesen Ground zu einem Schmuckkästchen. Mit 3833 Zuschauern (ca. 400 Gäste) meldete der Gastgeber heute auch „sold out“, trotz einer Kapazität von 5000.


Spielerisch war es in der ersten Halbzeit furchtbar. Im zweiten Durchgang fielen beide Tore innerhalb von 3 Minuten und danach war es wieder furchtbar. So machten wir uns wenig Sorgen etwas zu verpassen, als wir 10 Minuten vor Schluss zu unserem wartenden Taxifahrer ins Auto stiegen. Zeitlich passte alles und rechtzeitig quetschten wir uns durch das viel zu enge Drehkreuz in den Selhurst Park. Ein Allseater (25.486 Plätze), der in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag feiert. Mit 25.130 (1500 Gäste) gab es auch hier heute ein „Sold out“. Das Kellerduell (16 gegen 20) war spielerisch nicht hochklassig, aber sehr intensiv. Die Gäste schockten in der 15. Minute den Selhurst Park und gingen durch die erste gelungene Aktion mit 0:1 in Führung. Doch danach wurde es auch bei den Eagles besser. Noch vor der Pause fiel der umjubelte Ausgleich.


Im zweiten Abschnitt starteten die Gastgeber mit einem frühen Tor, aber verpassten es trotz Überlegenheit nachzulegen. So blieb es bis zum Schluss spannend, auch wenn man nicht wirklich das Gefühl hatte, dass der Tabellenletzte nochmal treffen könnte.


Danke nochmal an Alex und Kevin für das Tickets organisieren, der Selhurst Park ist auf jeden Fall großartig.

Aber unser „Arbeitstag“ war noch lange nicht beendet. Nach einem abschließenden Besuch im Palace Shop ging es noch zum Ladbrokes Stadium Crayford zum Windhundrennen.

Das Essen war OK, Bier gab es irgendwann nicht mehr und die Hunde liefen auch irgendwie nicht so wie wir wollten. Trotzdem hatten wir unseren Spaß. Vor allem, wenn man auf einen Hund wettet, der in den Startblock getragen werden muss. Dafür war er lange vorne, ging aber nur als Zweiter durchs Ziel.

Am Hotel waren wir dann alle ziemlich platt und es gab nur noch einen Absacker, ehe wir uns in den letzten Schlaf auf der Insel begaben.


30.12.

Heute wurde lange geschlafen und spät ausgecheckt.

Unser erster Weg heute führte uns wieder zu einer anderen Sportart, mit einem überragenden „Ground“. Es ging zum All England Lawn Tennis and Croquet Club nach Wimbledon. Das Museum ist sehr geil und der Besuch auf dem Center Court war auch ohne Spiel ein Erlebnis.



Danach ging es für Speis und Trank in einen Pub und von dort zu unserem letzten Spiel der Tour.

AFC Wimbledon—Gillingham FC im Cherry Red Records Stadium.

Die Geschichte des AFC Wimbledon sollte allgemein bekannt sein. Der alte Klub (Wimbledon FC) wurde nach Milton Keynes verlegt und das Stadion an der Plough Lane abgerissen. 2002 wurde dann der AFC Wimbledon von Fans gegründet. Die Rückkehr an die Plough Lane erfolgte am 03.11.2020, auch wenn der neue Ground 300 Meter vom alten entfernt liegt. Die neue Plough Lane hat definitiv Charme, Allseater und komplett überdacht. Dazu von den Fans komplett beflaggt und auch die Stimmung war ordentlich.

Mit 8281 Zuschauern war der 9000-Plätze-Ground auch sehr gut besucht.

Das Spiel selber war eher ausgeglichen, nur kurz nach der Pause traf der Gastgeber zum entscheidenden 1:0 Sieg.

Danach ging es wieder zum Auto, durch den Tunnel und am frühen Silvester Morgen hatte uns NRW wieder.

Eine abermals großartige Tour liegt hinter uns und hoffentlich kommt bald der neue Spielplan raus.

 

26.12. AFC Wrexham—Blackpool FC 2:1 (1:1)

26.12. Stoke City—Leeds United 0:2 (0:1)

27.12. Welshpool Town FC—Waterloo Rovers FC 0:1 (0:0)

28.12. Holyport FC—Wokingham Town FC 1:0 (0:0)

28.12. Marlow FC—Sholing FC 2:3 (1:2)

29.12. Bromley FC—Swindon Town 1:1 (0:0)

29.12. Crystal Palace—Southampton FC 2:1 (1:1)

30.12. AFC Wimbledon—Gillingham FC 1:0 (0:0)



Samstag, 6. Januar 2024

Nächstes Mal auf Asche - International - Boxingdays UK Boxing Days 2023

Traditionell ging es für Dirk Deutschländer - dem Dritten in unserem Bunde - in diesem Jahr wieder zu den Boxing Days auf die Insel. 

Mit guten britischen Wetter (Dauerregen), einer Menge Pints und dem Gedanken an Fishermans Friends, kann man dort einiges erleben. Klingt komisch - ist aber so!

England Tour 2023 von Dirk Deutschländer 

Irgendwie verlaufen diese Fahrten immer ein bisschen wie bei „Dinner for one“. Es ist sehr viel „Same procedure as every year“. Mittags am 25.12. trafen wir uns in Moers und fuhren Richtung Eurotunnel. Die Besetzung vom letzten Jahr wurde nur auf einer Position gewechselt. Wir brauchten mehr Masse im Sturm. So kam Daniel Staude (KFC Uerdingen) für den Henne ins Team. Ansonsten wieder unsere drei Pfälzer Kollegen Frank, Tobias und Rillo, sowie von der glorreichen Fortuna Jörn und meine Wenigkeit.

Die Fahrt verlief völlig unspektakulär, wenn man mal von der knappen Niederlage im Tatort Quiz während der Tunnelfahrt absieht. Gegen 22:00 Uhr waren wir in Nottingham im Hotel und kurz danach war auch schon unser erster Spieltag.


26.12.

Zu unserem ersten Spiel um 12:30 Uhr brauchten wir nur knappe 23 km, um bei Mansfield Town FC vor dem „One Call Stadium“ zu stehen. Das Field Mill (so der eigentliche Name des Stadions) ist das älteste Stadion, in dem professioneller Fußball gespielt wird, der Welt. Die Eröffnung war 1861 und seit 2012 heißt das 10.000-Mann-fassende Stadion „One Call Stadium“. Es hat drei überdachte Sitzplatztribünen, nur die Gegengerade ist komplett gesperrt. Am heutigen Tag waren 8125 Zuschauer vor Ort und etwa 1500 Gäste aus dem knapp 130 km entfernten Grimsby.

Die Gäste begannen gut, aber je länger das Spiel ging, umso stärker wurde der Tabellenvierte aus Mansfield. Mit 2:0 ging es hochverdient in die Pause. Nach dem Wechsel verflachte die Partie total und das Beste waren noch die Sprechchöre aus dem Gästeblock: “We only sing when we are fishing“.


Wir machten uns kurz vor der Nachspielzeit auf zu unserem 9er-Bus, denn uns erwartete ein ganz besonderes Spiel.

Mit einer Punktlandung erreichten wir um 15:00 Uhr das „Home of Football Stadium“ in Dronfield (einem Stadtteil von Sheffield).

Hier erwartete uns ein 8te Liga Spiel der besonderen Art, denn der Gastgeber Sheffield FC ist der offiziell älteste Fußballverein der Welt. Tradition ohne Ende und mindestens so großartig, wie letztes Jahr bei Hallam FC.

Zum heutigen Spiel waren 634 Zuschauer anwesend, wovon etwa 150 aus dem 50 km entfernten Belper waren. Das Spiel selbst war ein typischer Amateurkick. Nicht die feine Klinge, sondern eher mit dem groben Schlachtermesser wurde hier agiert. Das 1:1 war leistungsgerecht und insgesamt ein guter, kämpferischer Kick. Nach dem Schlusspfiff verließen wir mit etwas Wehmut diesen Ort und können jedem nur ans Herz legen hier (oder bei Hallam FC) mal vorbeizuschauen. Abseits der ganzen Scheichs und Milliarden, die in den Fußball gesteckt werden, ist das hier wie das gallische Dorf bei Asterix.

Wenn ihr noch was Weihnachtsgeld über habt, guckt mal in den Fan Shop auf der Homepage vom Sheffield FC. Jede Unterstützung ist gut.

Für uns ging es dann noch etwa 260 km in den Norden nach Carlisle, wo wir den Abend bei ein paar Pints ausklingen ließen.


27.12.

Carlisle diente aber nur als Zwischenstation, denn heute ging es weiter nördlich nach Kilmarnock / Schottland. Zum Einchecken im Hotel waren wir zu früh, so konnten wir bei schönem, schottischem Dauerregen noch etwas Kultur mitnehmen. Das Dean Castle ist eher eine etwas kleinere Festung, hatte aber trotzdem eine Menge Charme.



Nach Einchecken und frisch machen ging es zum Kadikoi Pub, um dort auf Collin und einige weitere Killie Supporter zu treffen. Hier sollte erwähnt werden, dass der Kilmarnock FC eine gut gelebte Fanfreundschaft mit dem 1.FC Kaiserslautern hat. Diese ist im September 1999 entstanden, als man in der ersten Runde im Europapokal gegeneinander gespielt hat. Durch diese guten Kontakte hatten wir keine Probleme an Karten zu kommen und durften auch in einem der Supporters Busse zum Spiel mitfahren.

Da die „Killies“ ein sehr reisefreudiges Völkchen sind, konnte auch das komplette Gäste Kontingent von 2000 Karten abgesetzt werden. Auch wenn es nur knapp 40 km sind, dennoch eine beachtliche Zahl. 

Der St.Mirren Park (offizieller Name The SMiSA Stadium) fasst 7937 Leute und die heutige Zuschauerzahl belief sich auf 7534. Alle Seiten sind überdacht und für schottische Verhältnisse ist die Kapazität auch mehr als ausreichend. Was allerdings nicht ausreichend war, war diese sportliche (?) Darbietung der Herren auf dem Feld. Ja, es wurde um jeden Meter gekämpft und gegrätscht, aber fußballerisch war das ein absoluter Albtraum. Vor allem, wenn man bedenkt, dass hier der fünfte gegen den vierten der Scotish Premier League spielt. Den Gästen aus Kilmarnock reichte im ersten Durchgang ein guter Angriff, um in Führung zu gehen, und am Ende hatte man bei ein/zwei Aktionen etwas Glück.

So fuhren wir mit drei Punkten im Gepäck zurück und gönnten uns im Killies-Pub (Kadikoi Bar) noch ein paar Pints mit Collin.


28.12.

Heute konnten wir es mal etwas ruhiger angehen. Erst gegen Mittag fuhren wir nach Glasgow rein, um uns ein wenig die Stadt anzusehen. Da sich das schottische Schmuddelwetter mal wieder von seiner besten Seite zeigte, begnügten wir uns mit der Einkaufsstraße, ein paar Pubs, einem genialen Plattenladen (Missing Records) und einer Fish and Chips Bude an der Central Station.

Um 20:00 Uhr sollte für uns aber wieder der Ball rollen. Was dann auch im „New Tinto Park“ praktiziert wurde. Normalerweise spielt auf diesem Kunstrasenplatz der Benburb FC, aber heute hatte Thorn Athletic Heimrecht gegen Giffnock SC. Denn der heimische Platz in Johnstone besitzt kein Flutlicht. Dies ist die „West of Scotland Division Four“ und somit die Unterste Klasse in diesem Land.


Das Spiel war recht unterhaltsam, auch wenn es zwischendurch mal völlig irreguläre Wetterbedingungen gab. Der Unterstand auf der einen Seite war gut besucht und der großartige, ältere Mann hinter der Bar im Klubhaus erlaubte uns sogar, die Biergläser mit rauszunehmen. Da es leider keine Eintrittskarten gab, wurden kurzerhand an jeden, der wollte, Seasontickets verteilt. Diesen Kick besuchten etwa 90 Leute, von denen 15–20 aus Deutschland waren. Sogar meinen alten Kumpel Gerry von den Stuttgarter Kickers habe ich dort getroffen.

Leider ging das Spiel für das Heimteam nach 2:0 Führung noch 2:3 verloren, aber im Klubhaus war die Stimmung bei uns nicht die schlechteste. Übrigens gibt es noch eine wichtige Randnotiz zu diesem Ground. Nur ein paar Straßen weiter ist der gute Sir Alex Fergusen aufgewachsen und hat hier das Fußballspielen gelernt. Soll auch privat ein sehr netter und umgänglicher Mensch sein, wie der Barmann uns erzählte.


29.12.

Der nächste Tag führte uns dann wieder raus aus Schottland, nur das schlechte Wetter haben wir wohl vergessen, dort zu lassen. Wir blieben im Norden und steuerten die Küstenstadt Blackpool an. Dort ging es ein bisschen ans Wasser runter, ehe uns dann der starke Wind direkt in einen Pub wehte. Zufälle gibts manchmal.

Aber leider nicht lange, denn kurz darauf saßen wir schon wieder im Auto und fuhren die restlichen 25 km nach Fleetwood. Naaaa? Woher kennt man die Stadt Fleetwood?

Immer noch nicht rausgefunden? Dann guckt doch einfach mal beim nächsten Einkauf auf die Rückseite der „Fisherman‘s Friend“ Packung.

Doch uns waren an diesem Abend jegliche Hals-Pastillen vollkommen egal. Im Nachhinein ein Fehler.

Denn heute galt unsere Aufmerksamkeit dem Highbury Stadium(5327 Plätze) und dem darin spielenden Fleetwood Town FC. Dieses League One Spiel gegen die Bolton Wanderers wollten 3922 Leute sehen, von denen allerdings bestimmt 1500 es mit den Gästen hielt. Alle 4 einzelnen Tribünen sind überdacht, was aber heute nur bedingt half. Denn es regnete einfach mal schräg rein und dazu war es durch den Wind Arschkalt. Der Gast aus Bolton kam seiner Favoritenrolle nach und gewann mit 2:0, allerdings in einem eher mäßigen Spiel. Der Rückweg zum Hotel führte uns an der Promenade von Blackpool entlang. Unfassbar, wie das hier alles beleuchtet ist – in der Nebensaison.


30.12.

Heute ging es mal ne Stunde eher zum Frühstück, denn schon um kurz nach neun waren wir wieder auf der Autobahn. Heute standen zum Abschluss der Tour nochmal zwei Spiele in und um London an.

Während der Fahrt trudelten zu unserem Abendspiel durchgehend schlechte Nachrichten ein. Erst sollte es auf 15 Uhr vorverlegt werden und etwas später wurde es dann ganz abgesagt. Na klasse, dann eben nur ein Spiel am letzten Tag.

Dieses letzte Spiel war dann ein Kick der National League zwischen Barnet FC und Southend United. Das Hive Stadium hat 6500 Plätze und vier einzelne überdachte Tribünen. Nur die „Family Zone“ ist nicht überdacht. Kann man sich nicht ausdenken.

4041 Zuschauer waren da und fast die Hälfte (1795) hielt es mit dem Gast. Die machten auch gut Alarm. Von Heimseite kam nicht viel. Man kämpft halt immer noch damit, dass dieser recht neue Ground nicht in Barnet liegt.

Über das Spiel sollte man besser den Mantel des Schweigens legen. Furchtbarer Kick. Die Aufreger waren nur das verletzungsbedingte Ausscheiden des Linienrichters und die letzten knapp 10 Minuten nach dem glücklichen Führungstreffer.


Danach wurde noch einmal gemeinsam der Magen gefüllt und um 22:29 Uhr fuhr ein Zug durch den Eurotunnel, mit uns im Gepäck.

Fazit: Wieder einmal großartige 5 Tage mit geilen Leuten. Hoffentlich kommen bald die Spielpläne für die Boxing Days 2024 raus.


 



Dienstag, 3. Januar 2023

Nächstes Mal auf Asche - International - Boxingdays UK - [Gastbericht]

Wenn Kaiserslautern und Düsseldorf auf Reisen gehen, klingt das entweder wie ein Revival der vor mehreren Dekaden bestehenden Fanfreundschaft zwischen dem FCK aus der Pfalz und der Fortuna aus Düsseldorf oder nach Ausschreitungen an irgendeinem Bahnhof, wo sich die Wege der jeweiligen Fanszenen gekreuzt haben. Beides ist nicht der Fall. Die Groundhopping Crew hat ihre schon fast traditionelle UK Tour zu den Boxing Days gemacht. Wir haben unserem Freund Dirk Daumenschrauben angelegt und ihn zu einem Bericht genötigt. Unter dicken Krokodilstränen und einer Menge Pints ist was sehr lesbares daraus entstanden. Vielen Dank lieber Dirk! Go:

[GASTBERICHT] - von Dirk Deutschländer

25.12.2022 12:03 Uhr

Endlich war es wieder soweit.Die Vorfreude auf diese Tour nach England war bei allen Beteiligten riesig. Zuletzt waren wir 2019 drüben und nun waren wir wieder auf der Autobahn ab Moers Richtung Calais.

Zu sechst (3x Fortuna und 3x Kaiserslautern) machten wir uns auf und die erste Ungewissheit wartete direkt. Denn der britische Zoll wollte über die Feiertage für bessere Bezahlung streiken. Keiner wusste so genau ob wir rüber kommen oder am selben Tag wieder gen Heimat fahren. Aber vor Ort war es dann eigentlich wie immer. Die Zöllner sehr nett und ohne jegliche Probleme stand unser Neuner-Bus bei Abfahrt um 18:20Uhr im Eurotunnel-Zug.

Der Rest des Tages war eher unspektakulär. Es gab noch ein paar Bier aus der Flasche, da jegliche Pubs am 25ten in England geschlossen haben.

26.12.2022

Die Tour sollte direkt mit einem Kracher beginnen. Um 12:00 Uhr stand das Championship Spiel Watford FC—Millwall FC auf dem Programm.

Ne' knappe Stunde vor Kick-Off, war schon gut was los. Wir hatten natürlich Tickets auf dem „Sir Elton John Stand“, fast direkt neben dem sehr gut gefüllten Gästeblock. Das Stadion an der Vicarage Road kann 22000 Besuchern Platz bieten und 20204 haben an diesem Tag davon Gebrauch gemacht. Mir gefällt dieser Ground persönlich sehr gut, auch wenn die Stimmung auf Heimseite absolut unterirdisch war. Dafür waren die etwa 1600 Gäste aus dem Südosten von London sehr gut drauf und dominierten - wie ihr Team auf dem Platz - das Geschehen auf den Rängen. Der 2:0 Sieg von Millwall war nie gefährdet und so konnte man zu Beginn der Nachspielzeit guten Gewissens aufbrechen.

©Dirk Deutschländer 

Denn um 15:00 wartete mit dem League One Spiel Wycombe Wanderers—Bristol Rovers bereits der nächste Kick auf uns. Dort war dann die Parksituation ne' ziemliche Katastrophe und unsere sowieso schon knapp bemessene Zeit, reichte nicht für den Anstoß im Stadion.

©Dirk Deutschländer 

Den frühen Führungstreffer der Gäste bekamen wir noch am Drehkreuz mit, ehe wir dann den Adams Park enterten. Das Zuschauerinteresse war auch hier recht gut. Von den knapp 10000 Plätzen waren 6664 (1200 davon Gäste) belegt. Die Stimmung war ganz OK, vor allem weil das Heimteam das Ergebnis noch in einen 2:1 Sieg drehte. Ansonsten ein normaler Nachmittag in der dritten Liga.

©Dirk Deutschländer 

Da dieser Tag aber noch ein paar Stunden übrig hatte, wollten wir diese auch sinnvoll nutzen.

So lenkte Jörn den Neuner Bus gekonnt nach Luton.

Da wir noch etwas Zeit hatten, ging es erst zum einchecken ins Hotel und dann zu Fuß zum Kenilworth Road Stadium.

©Dirk Deutschländer

Der Ground war für uns alle kein Unbekannter, aber leider gab es keine Alternative an diesem Abend. Trotzdem nochmal wichtig zu sagen, dass es sich echt immer lohnt hier hin zu gehen. Mitten im Wohngebiet hat dieser Ground mit seinen 10226 Plätzen den absoluten Charme eines kleinen, schnuckeligen Stadions, wie man es in England leider nicht mehr so häufig sieht. Zu diesem TV-Spiel gegen Norwich City kamen dann auch 9831 Zuschauer (1039 Gäste) und „Sold out“ wurde nur knapp verfehlt. Fußballerisch war es gut und auch die Stimmung war in Ordnung. Zum Spielende ging es mit dem Lautstärkepegel nochmal schwer nach oben, denn Luton erzielte in der 90.Minute, mit einem Mann weniger, den Siegtreffer. Da war aber kurz mal richtig Feuer unterm Dach.

Alles in allem drei gute Spiele mit mehr Stimmung und Support, als erwartet.

Danach gab es noch in nem urigen Pub in der Innenstadt, ein paar Pints und der erste Tag der Tour war geschafft.


27.12.2022

"Auf auf" hieß es dann wieder recht früh, denn heute sollte unser „Amateur-Tag“ werden. Leider wurde kurzfristig das eingeplante Abendspiel (Seaham Red Star—Sunderland RCA) von 19:30 auf 15:00 vorverlegt, so das heute nur zwei Spiele anstanden.

FunFact: Witzigerweise wurde Seaham Red Star abgebrochen, weil das Flutlicht ausfiel. So, das habt ihr davon, wenn ihr uns nicht dabei haben wollt ;-)

Gestartet wurde um 11:00 Uhr bei Studley FC—Racing Club Warwick. Das ist die Midland Football League (9.Liga). Nettes Klubheim gab es am Studley Sports Centre, ansonsten konnte der Ground eine etwa 70-80 Mann fassende, Sitzplatztribüne anbieten.

©Dirk Deutschländer

Obwohl beide Teams alles gaben, entschieden wir uns etwas früher diesen Ort zu verlassen. Denn das wirkliche Highlight folgte um 15:00 Uhr.

Hallam FC—Handsworth FC, Northern Counties East League (9.Liga)

©Dirk Deutschländer

Hier fehlen mir eigentlich immer noch die Worte um das alles zu verpacken. Denn immerhin ist die „Sandygate Road“ das (offiziell) älteste Stadion der Welt. Soviel Charme und Tradition, dazu wahnsinnig nette Leute, die viele Geschichten zu diesem Verein/Stadion erzählen konnten.

©Dirk Deutschländer

In dem auf der anderen Straßenseite befindlichen ehemaligen Pub (leider total baufällig und leer stehend), wurden z.B. die ersten Spielregeln schriftlich festgehalten. Außerdem hat auf diesem Platz das allererste Spiel stattgefunden (Hallam FC—Sheffield FC am 26.12.1860).

Dazu gab es dann ein großartiges Gebolze, auf einem Platz der nicht nur sehr tief war, sondern auch ein Gefälle von einem Tor zum anderen von bestimmt 6/7 Metern hatte. Der großartige Hallam FC gewann dann auch, durch zwei Slapstick-Tore, mit 2:0 vor der Rekordkulisse von 1023 zahlenden Zuschauern. Alles in allem: Liebe auf den ersten Blick.

In love with Hallam FC !!!!

Da es danach kein Fußball mehr gab, ging es direkt nach Sunderland. Dort gab man sich noch 2 Pints und dann musste der kleine Dirk ins Bett. So viele aufregende Erlebnisse an einem Tag, gehen auch an mir nicht spurlos vorbei.

28.12.2022

Völlig überraschend saßen wir um halb zehn schon wieder im Auto und fuhren weiter nördlich nach Edinburgh. Unser erstes Ziel sollte das Edinburgh Castle sein, allerdings hatten wir mit so vielen Touris nicht gerechnet und es war tatsächlich „sold out“. Aber was für eine schöne Stadt, trotz Dauerregen. Nach ein bisschen Sightseeing trennten sich dann unsere Wege. Wir blieben zu viert in Edinburgh und besuchten am Abend das Topspiel Hibernians FC—Celtic FC, wohingegen Jörn und Frank sich zu St.Johnstone gegen die Hearts aufmachten.

©Dirk Deutschländer

Das Easter Road Stadium ist mit seinen 20421 Plätzen ein absolutes Schmuckkästchen und hört auf den Spitznamen „The Leith San Siro“. Heute kamen 19730 Zuschauer, von denen bestimmt 4000 mit Celtic sympathisierten. Sie hatten die komplette Hintertortribüne und machten 90 Minuten Alarm. Ganz starker Auftritt von den Boys in Green.

Das Spiel ist dagegen schnell erzählt, denn Celtic war mindestens eine Klasse besser und gewann hochverdient mit 4:0 bei den Hibs. Danach war dann schnell Bettruhe angesagt, denn um 6 Uhr wollten wir wieder auf der Autobahn sein.

29.12.2022

So kam es dann auch. Denn heute sollten ein paar Kilometer gemacht werden. Es gab nur ein einziges Spiel um 15:00Uhr und so nahmen wir eben die 620km nach Braintree in Angriff.

©Dirk Deutschländer

Der Sechstligist (National League South) hat ein nettes Stadion mit kleiner Tribüne und hauptsächlich Stehplatzrängen. Bei einer Kapazität von 4151 Zuschauern, waren an diesem Donnerstag-Nachmittag, beim Spiel gegen den Chippenham Town FC, 728 Leute zugegen. Sehr angenehm war hier, dass man aus der Bar im Stadion das Bier mit auf den Stehplatz nehmen konnte. So konnte man ein flottes Spiel verfolgen, sah 2 Tore und einen Platzverweis für das Heimteam.

©Dirk Deutschländer

Nach Spielende hatte man dann mal keinen Zeitdruck und konnte gemütlich die 28km nach Colchester rüber fahren. Kurz ins Hotel und dann ab wieder Richtung Autobahn. Denn leider hat man sich hier einen neuen Ground außerhalb der Stadt - in Autobahn Nähe - hingemeisselt. Dieser völlig leblose und steril wirkende Klotz, hört dann auch auf den tollen Namen „JobServe Community Stadium“ (Kapazität:10150). 

©Dirk Deutschländer

Beim heutigen Spiel waren gerade einmal 4025 (786 Gäste) Zuschauer zugegen. Allerdings hatte die erste Halbzeit auch nicht mehr verdient. Was für ein fürchterliches Gekicke. Der zweite Durchgang wurde dann besser, was allerdings auch nicht schwer war. Die Gastgeber gingen dann kurz nach der Pause durch einen Elfmeter in Führung, ehe dann plötzlich auch die Gäste vom AFC Wimbledon anfingen Fußball zu spielen. Nach ner’ knappen Stunde fiel dann auch der Ausgleich und in der letzten Spielminute drehten die sympathischen Gäste, das Ganze noch und gewannen beim stark abstiegsbedrohten Gastgeber, mit 2:1. Der Gästemob feierte und einen selbst packte ein wenig die Schadenfreude. Denn vor knapp 20 Jahren war ich mal bei deren alten Ground, hatte ein Ticket gekauft, Flutlicht war an, der Platzwart bestätigte uns das gespielt wird und ne’ halbe Stunde später wird der Kick abgesagt wegen „Frozen pitch“. So bin ich dann leider nie in den Genuss der alten, kleinen Bude gekommen.

©Dirk Deutschländer

Der Abend endete mit ein paar Getränken im Pub—überrascht das noch jemanden?

30.12.2022

Kultur-Kultur-Kultur

Am letzten Tag begannen wir den Tag mal mit etwas sinnvollem. Es ging ins Colchester Castle.

Schönes, kleines Castle mit vielen alten Utensilien, die im Inneren ausgestellt sind. Die 12 Pfund Eintritt sind gut angelegt, auch wenn man recht schnell durch ist. Schließlich muss ja auch alles in Stand gehalten und für die Nachwelt bewahrt werden.

Nach einem kleinen Spaziergang durch die Innenstadt wartete aber schon wieder das Auto auf uns. Rein und los, denn wir hatten ja noch ein Spiel vor der Brust. Im schönen Städtchen Lincoln wartete mit dem Drittligisten Lincoln City, der letzte Ground dieser Tour auf uns.

©Dirk Deutschländer

Das LNER Stadium ist auch ein kleines Schmuckkästchen (Kapazität 10127), mit einer älteren Haupttribüne, einer neuen Gegenseite und hinter beiden Toren befinden sich ebenfalls unterschiedliche Bautypen.

©Dirk Deutschländer

Der heutige Gegner waren die Bolton Wanderers und die hatten etwa 1500 Leute im Gepäck, bei einer gesamten Zuschauerzahl von 9047.

Das Spiel war der absolut würdige Abschied von der Insel. Stimmung top auf beiden Seiten, es wurde auf dem Platz um jeden Zentimeter gekämpft. Oft nicht immer mit erlaubten Mitteln, aber dadurch kam es zu mehreren Rudelbildungen und richtig üblen Pöbeleien bis weit nach Spielende.

Die „Imps“ retteten unter dem Jubel der Zuschauer, ein 1:1 über die Zeit und das - seit der 61 Minute - mit einem Mann weniger. Es wurde alles geboten, was der englische Fußball noch so geben kann.

Danach dann zum Auto und jetzt sitze ich hier und schreibe auf dem Weg zum Eurotunnel den Bericht fertig, da mir diese total unangenehmen Typen von „Nächstes Mal auf Asche“ die Daumenschrauben in Form von Abgabetermin angelegt haben. Na ja, was soll’s—ich bin jung und brauche das Geld. Ach, scheisse, das stimmt ja auch beides nicht. Jetzt bin ich verwirrt.

Gute Nacht!


Der gute Dirk war übrigens schonmal Gastautor bei uns und hat uns von seinen Erlebnissen beim Spiel Rimini FC 1912—Cesena FC  berichtet, falls ihr das verpasst habt, lest doch mal rein! 


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