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Donnerstag, 16. Februar 2023

Throwback Thursday - SC Union Nettetal 1996 - SpVg Schonnebeck

Nächstes Mal auf Asche #9 vom 22.10.20

SC Union Nettetal 1996 - SpVg Schonnebeck 1910

So hieß die am Donnerstag besuchte Begegnung. 

Nettetal stand tatsächlich schon seit längerem auf meiner Agenda, der zu besuchenden Grounds.

Wo liegt Nettetal?

Im Kreis Viersen, direkt im Grenzgebiet zu den Niederlanden.

Wo zum Teufel spielt denn bitte Nettetal?

In der Oberliga Niederrhein, mit mäßigem Erfolg. Die Teilnahme an der Oberliga ist auch so ziemlich der größte Erfolg, der noch recht jungen Vereinsgeschichte.

Wie so häufig gab es auch hier einen Fusion verschiedener Vereine.

1996 war es der Lobbericher SC und Union Breyell welche im Zusammenschluss in den SC Union übergingen.

Der Lobbericher SC macht sich maßgeblich mitschuldig an einem der furchtbarsten und dennoch schönsten Fußballendlosichsingeweilmirderspielstandegalist Songs.

Am Wolle Klein Lied (Welches unter anderem in folgenden poetischen Ergüssen seinen Anfang findet:

„Wer sang mal bei Nine Nine Nine? Wolle, Wolle Klein!“).

Wolfram Klein, der wohl erfolgloseste Stürmer aller Zeiten von Fortuna Düsseldorf, entstammt nämlich der Lobbericher (Achtung!) Talentschmiede. Danke dafür!

Außerdem ließ Calle Del‘Haye, irgendwann mal seine Karriere im selbigen Verein ausklingen... Da sieht man wie nah, besonders gut und besonders schlecht, häufig beieinander liegen....

Haben die sonst noch was zu bieten?

Ja! Chiquinho, der ehemalige Gladbach Spieler, suchte nach seinem Engagement als Coach beim ASV Süchteln, sein Glück als Trainer beim SC Union Nettetal. Wohl nicht mit dauerhaftem Erfolg, denn an der Seitenlinie stand Andreas Schwan.

Tuğrul Erat, unter Oliver Reck Zweitliga Spieler von Fortuna Düsseldorf, durchlief die Junioren des SC Union. Auch Thomas Hoersen, ehemaliger Bundesliga Profi von Borussia Mönchengladbach, ließ hier als vorletzte Station seiner Karriere, selbige langsam ausklingen.

Wer sich nach Nettetal verliert, Zeit und Lust hat ein Ründchen durch die Natur zu gehen, sollte die Premiumwanderwege für diesen Bereich googeln. 

Der Birgeler Urwald ist lohnenswert.

Zum Spiel:

Schonnebeck übte zu Beginn recht viel Druck auf Nettetal aus. Alles roch nach einem Führungstreffer für die Gäste aus dem Essener Stadtteil. Doch ein ums andere Mal verhinderte Nettetal den drohenden Rückstand. Zur 30 Minute fing sich die Elf vom Niederrhein aber und ließ hin und wieder Vorstöße in der Offensive aufblitzen. 

In der Nachspielzeit markierte, der ehemalige Spieler des KFC Uerdingen, Nico Zitzen, sogar das 1:0 für die Hausherren. Prädikat: Psychologisch Wertvoll!


Zweite Halbzeit:

Das Spiel gewann deutlich an Dynamik und beide Mannschaften gaben sich nicht einen Meter des Kunstrasens der 5000 Zuschauer:innen fassenden Christian Rötzel Kampfbahn. 

Die letzten 15 Minuten waren geprägt von Chancen hüben wie drüben, jedoch schaffte es Nettetal trotz eines Hochkaräters nicht, den Sack zu zumachen und Schonnebeck nicht den Ausgleich. 

Also blieb es nach großem Kampf beim 1:0 für die Gastgeber. 


Hier die unnötigen Fakten:

Bratwurstfaktor: Note 2-. Anständig gegrillt, zwar vom Gas- und nicht vom Holzkohlengrill aber geschmacklich gut. Bautzener Senf - auch gut. 

Aber! Lasst das Toast weg! Niemand möchte labbriges Weißbrot zu seiner Bratwurst! 

Stadionfeeling: Zwei schöne kleine Tribünen an den Geraden (eine Gegengerade, Stehplatz, komplett überdacht; die Haupttribüne, Sitzplätze, nur teilweise überdacht) und eine unüberdachte Stehplatztribüne hinter dem Tor, lassen ein wenig das Gefühl aufkommen, man sei Gast bei einem niederländischen oder belgischen Drittligisten. 

Stimmung: Ich hab seit Ewigkeiten wieder ne' Fanfare im Stadion gehört! Großartig!😂

Catering allgemein: Die Pommes bekommt auch Note 2. Bisschen krosser hätte sie sein können. Bier, Softdrinks alles aus wiederverwertbaren Hartplastikbechern mit Pfand. Bedienung mega freundlich. Das Vereinsheim in "Essecke Oma Gerda Optik" lädt auch zum verweilen ein. 

Alles im übrigen zu absolut fairen Preisen. 


Zuschauer:innen: 250


Spiel: 3

 

Schönes Wochenende!

Montag, 3. Oktober 2022

NMAA - FC Monheim - SpVg Schonnebeck

Heute ging es für uns in meine alte Heimat nach Monheim. Eigentlich ist es ja quasi an der Tagesordnung, dass unsere Berichte mit einer Menge Sarkasmus und Ironie verpackt, in die digitale Welt katapultiert werden. Nächstes Mal auf Asche dient aber keinesfalls dazu, die von uns besuchten Vereine schlecht zu reden. Ganz im Gegenteil. Wir möchten bewirken - insbesondere in Zeiten wie Diesen - etwas positivere Nachrichten zu verbreiten. Eine andere Perspektive auf die kleinen Vereine zu schaffen. Vielleicht in unserem kleinen Mikrokosmos, in welchem wir uns bewegen, seichte Impulse zu setzen. Impulse dafür, die kleinen Vorort-Vereine nicht links liegen zu lassen. Impulse dafür die ehrenamtliche Arbeit, die Menschen dort Tag für Tag zu ihren zeitraubenden Jobs verrichten, vielleicht ein Stück weit mehr zu würdigen. 


Viele von uns propagieren - völlig zurecht - ein friedliches Miteinander, Völkerverbindendes und verständiges Verhalten, Vorbehalte fallen zu lassen, Grenzen einzureißen. Häufig ist meine oder unsere Perspektive da recht Hoffnungslos. Ob es nun die Arbeitswelt ist, in welcher man mit beschissenem Verhalten konfrontiert wird, der Alltag oder sonst wo. Nicht selten ist es schwierig sich aufzuraffen und weiterzumachen. Man fragt sich da wirklich häufiger: Warum? Wenn ich an meine Freunde mit Nachwuchs denke, dann denke ich auch leider viel zu oft daran, wie wohl unser Erbe auf diesem Planeten aussehen wird. Was wir hier hinterlassen. Das macht mir Angst. Wirklich, bei dem Gedanken dass es heute kleine Menschen gibt, die in 40 Jahren an meiner Stelle irgendwo sitzen und sich vermutlich mit einem Meeresspiegel jenseits dessen was wir heute erleben, auseinander setzen müssen. Vielleicht bekommt die Neurechte auch noch mehr Aufwind, denn Frust und Unzufriedenheit fallen bekanntlich bei diesen Rattenfängern auf fruchtbaren Boden. Den Kopf oben zu behalten fällt uns allen wahrscheinlich häufig schwerer als man zugeben möchte.


Und wo keimt Hoffnung auf? 

Für mich unter anderem tatsächlich im Amateurfußball. 


Natürlich gibt es Menschen, die politisch deutlich engagierter sind. Die wirkliche Veränderung wollen, die Arbeit für diese Gesellschaft leisten, die eigentlich gar nicht zu stemmen ist. Da wachsen Menschen über sich hinaus, obwohl sie permanent vor Wände rennen.


Im Amateurfußball ist das viel häufiger anders als man annimmt. Es muss niemand den (wichtigen) Antifaschismus vorgebetet bekommen. Der wird (unbewusst) einfach gelebt. Da wirken Menschen ohne jeglichen politischen Antrieb zusammen um Erfolge zu erringen. Nun kann man über die Notwendigkeit von Erfolgserlebnissen in einer Gesellschaft, die ständig Druck ausübt, sicherlich streiten. Allerdings geht es hier ja nie um den großen Wurf. Ein Spiel zu gewinnen - gemeinsam - das ist das Ziel. Denn wollen wir ehrlich sein. Von Siegprämien weit unter denen im Profibereich, wird wohl kaum die nächste Villa gebaut. Es geht primär um das Miteinander und da ist es viel häufiger egal welche Hautfarbe du hast, welche Religion und mittlerweile sogar welches Geschlecht. 


Ich hab gestern in Monheim gestanden und mein alter Schulfreund Karim El Fahmi, der dort Geschäftführer ist, erzählte uns mit stolz von ihrem Umbau des Monheimer Rheinstadions. Eine 250 Zuschauer:innen fassende Tribüne wurde just fertiggestellt und an den FC übergeben. Wir haben sogar eine persönliche Führung durch die gesamten Katakomben bekommen. 


Aber am meisten war ich beeindruckt, als wir an einen Mann in unserem Alter vorbei gingen der zum Trainerstab des FC Monheim gehört. Karim wechselte kurz ein paar Worte mit ihm, auf Englisch. Kurz darauf erklärte er uns, dass er samt seiner Familie aus der Ukraine geflohen ist. Karim hat ihn bei Behördengängen etc. unterstützt und am Ende stellte sich heraus, dass er ehemaliger ukrainischer U21 Nationalspieler war. Verrückte Geschichte. Was ich aber am schönsten an der gesamten Story finde: Ein Junge mit Migrationshintergrund hilft einem Flüchtling, für Karim war’s die normalste Sache der Welt. Für mich das was dieses Land eigentlich braucht. Diese Welt eigentlich braucht. Karim hat sich da gar keine Gedanken drüber gemacht. Er hat einfach geholfen, ohne motivierten Hintergrund. Ähnlich ergeht es mir wenn bei TUSA die Jungs und Mädels sich gegenseitig bei ihren Spielen anfeuern. Wenn bei Arnoldsweiler Menschen mit Einschränkungen, eingebunden werden. Wenn sich in Bilk zwei Menschen in den Armen liegen und zum Sieg gratulieren, deren Sprache ich nicht verstehe, aber die auch nicht die Sprache des jeweiligen Gegenübers sprechen. Es ist vielleicht nur ein kleiner Streifen am Horizont der aufblitzt. Aber es ist einer. 


Versteht mich nicht falsch. Auch im Amateurfußball gibt es Rassismus, Homophobie, Sexismus… Und auch diese Themen werden von uns behandelt. Aber wann ist denn die beste Zeit um auch mal etwas positives verlauten zu lassen, wenn nicht heute… Wenn nicht immer! 


Zum Spiel:

Das letzte Mal als wir uns den FC Monheim angesehen haben, gab es einen Sieg bei St.Tönis. Das Spiel war grauenhaft, es war irgendwann im Februar und so kalt, dass ich zwischendurch überlegt habe, ob ich noch meine Zehen an den Füßen habe.

Das heutige Spiel war auch nicht das Beste. Allerdings waren meine Zehen nicht so kalt, wie in St.Tönis, wir hatten ne‘ Stadionführung und es gab ein paar Getränke aufs‘ Haus. 

Monheim konnte seit 8 Spielen nicht mehr gegen die grün - weißen Essener gewinnen.

Daran sollte sich auch am heutigen Freitag nichts ändern. 

Bereits in 32 Minute ging Schonnebeck durch einen schön heraus gespielten Treffer, mit 1:0 in Führung.

Zur Schlussviertelstunde drängt Monheim nochmals massiv auf den Ausgleich, leider jedoch ohne Erfolg. 

0:1 aus Monheimer Sicht hieß es dann am Ende des Spiels vor ca.200 Zuschauer:innen.


Ich entlasse euch trotzdem nicht ohne irgendwelchen lustigen Shit.


Beim Verlassen des Stadions passierten wir Werners Anhänger.

Vermutlich wird Werner seit Monaten hier festgehalten und nur rausgelassen, damit freie Menschen sich wohlfühlen können. Wir prangern diesen Umgang an und verurteilen die Gefangenschaft von Werner aufs Schärfste! Ein Bild in diesem Artikel bezeugt, dass wir euch hier keine hanebüchene Geschichte auftischen wollen.

Free Werner!!!


Monheim hat einen Geysir gebaut. Für 460.000€. 

Wir waren im Sommer in Island. Das war auch teuer und auch da gibt es Geysire. Man muss allerdings eine Menge Geld und viel Toleranz gegenüber schlechtem Wetter aufbringen um diese Geysire zu sehen. Das lohnt sich. 

Chris, der heute mit von der Partie war, ist fasziniert von Geysiren. Chris hat allerdings absolut keinen Bock auf schlechtes Wetter. Oder nasskalte Kleidung. Falls ihr also in den nächsten Wochen am Geysir in Monheim vorbei schauen solltet, dann habt Nachsicht mit dem schwarzen Kombi der dort mitten im Kreisverkehr steht. Chris wartet vermutlich auf den Ausbruch des Geysirs. Wer beim Supermarkt vorbei kommen sollte: Bringt ihm bitte ein Brot mit…oder Bier…oder am besten beides. Wir machen uns Sorgen!


Bussi!


PS: Wer sich an Arnoldsweiler erinnert, weiß dass ich da mit meinem waghalsigen Selbstversuch des „Kölsch Tästing“ (ich weiß dass tasting anders geschrieben wird!) begonnen habe. Heute wurde dann Mühlen Kölsch ausprobiert und zu meiner Enttäuschung muss ich zugeben: Es schmeckt gar nicht schlecht. 

Amen!

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