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Donnerstag, 3. August 2023

Throwback Thursday - SC Schiefbahn - VfL Tönisberg

#Nächstes Mal auf Asche 2-2021 - 03.08.21

SC Schiefbahn - VfL Tönisberg 

oder Goliath gegen Alle.

Vom heutigen Spiel erhoffte ich mir, nach fußballerischer Rohkost in der vergangenen Woche, etwas mehr Unterhaltung. Es standen sich im Kreispokal der Bezirksligist Schiefbahn und der Landesligist VfL Tönisberg gegenüber. 

7 gelbe und 1 rote Karte später ging Schiefbahn als - für mein Empfinden - etwas glücklicher Sieger vom Platz. 

Bis zum Pausenpfiff war es eigentlich ein recht ansehnliches Spiel mit leichten Vorteilen für Tönisberg, welche aber ab dem 16er konstant vergaßen wie das mit dem Tore schießen funktioniert. 

Nach dem Pausenpfiff wurde es dann für 25 Minuten schon langweiliger. 

Bis zur 70 Minute….denn da wurde dem etwas übereifrigem Keeper des VfL Tönisberg die rote Karte gezeigt. 

Tönisberg musste also auswechseln um den Ersatztorhüter aufs Feld zu bringen.

Just in diesem Moment verdunkelte sich der Himmel über dem Willicher Stadtteil, Mütter suchten panisch nach ihren Kindern und auch meine Begleitung und ich versteckten uns so gut es ging auf der etwa 500 Zuschauer:innen fassenden Tribüne. 


Wer jetzt denkt es handelt sich bei der beschriebenen Situation um das Wetter, liegt völlig daneben. 

Der gefühlt 4,20m große Ersatztörhüter von Tönisberg betrat den Platz, leichte Beben bei jedem Auftritt erschütterten die Erde rund um das Grün an der Siedlerallee. In meiner Phantasie sagte der Keeper mit dunkler, leicht hohler Stimme als er den Platz betrat folgende Worte: “Torwart nun da….Torwart jetzt spielen….danach Torwart andere Spieler aufessen!“ In Folge dessen, gab er ein wütendes Schnauben von sich, ließ aber vom Kanibalismus ab. Ich fühlte mich wie Harry Potter als er im ersten Teil der Potter Reihe, einem Troll auf dem Schulklo begegnete. Wo war bloß Hermine wenn man sie braucht.

Überhaupt nahm die ganze Situation auf dem Feld nun den Anschein als hätte sich ein Erwachsener unter die D-Jugend Mannschaften gemischt, um ein bisschen mit zu kicken.


Aber auch der Riese half Tönisberg, die trotz Unterzahl wacker und mutig weiter kämpften, nichts.

Das Spiel gewann Schiefbahn mit 2:1. 


Und hier noch die unwichtigen Fakten:


Bratwurstfaktor: War heute Friko (die im gesamten Vereinsheim auf fast jeder Tafel beworben wurde). Laut meinen Begleiter:innen war diese aber gut.

Zuschauer:innen: 90

Stimmung: Sportplatz 

Bier: Bolten aus der Flasche, alles andere aus Pappbechern 👍.


Sonstiges: Wer sich ordentlich einen in die Rüstung zimmern möchte, ist in dem schönen Vereinsheim an der richtigen Adresse. Wird doch neben den Frikos im gleichen Maße Bacardi-Cola für schlappe 3€ beworben.

Na denn Prost!


Schöner Ausflug - Danke an meine Begleitung!

Bleibt Artig!

Donnerstag, 27. Juli 2023

Throwback Thursday - SSV Berghausen - FC Büderich 02

Nächstes Mal auf Asche 09/2022 - 24.07.22

Meine Fresse ist das heiß draußen. Warum genau hat bisher noch niemand an meiner Tür geklingelt um mir einen Swimmingpool in den Garten zu bauen? Man ist vom Pech verfolgt… Das ganze Gejammer hilft ja doch alles nix und (Klimawandel sei Dank) kälter wird’s dadurch nun auch nicht. Dann eben nach Berghausen zum Testspiel Kracher SSV Berghausen - FC Büderich 02.

Neben der städtischen Sportanlage des SSV, liegt im übrigen die Wasserski Anlage Langenfeld. Da war er…der kurze Traum vom kühlen Nass. Wir hingegen fuhren 250 Meter weiter den Sportplatz an. Büderich nahm als Aufsteiger in die Landesliga gegen den Bezirksligisten Berghausen die Favoritenrolle ein. 

Begleitet wurde ich heute im übrigen von David Seidel, der vermutlich als Einziger Verbliebener des vergangenen Abends, mit mir in der Lage war bei Backofentemperaturen dem Kick beizuwohnen. 

Dank dieser exzellenten Gesellschaft, gestaltete sich der teilweise etwas müde Kick doch als recht kurzweilig, da Fußball bei unserer Unterhaltung eher in den Hintergrund rückte. Sehr zum Ärger der Anwesenden Sportplatz Opis die sich, sichtlich genervt, gefühlt alle drei Minuten zu uns umdrehten, in der stillen Hoffnung irgendwer von uns beiden würde die Klappe halten. 

Die erste Halbzeit ging erwartungsgemäß an die Gäste von der anderen Rheinseite. Berghausen hielt zwar tapfer dagegen, aber Büderich machte das, was man heutzutage als „Effizienz“ einstuft oder ich auch gern als „Tore schießen“ betitel. Somit schwitzten die heute in weinrot spielenden Mannen des FCB mit 1:0 in die Pause. 


David erzählte mir indes von einem Festival mit 235.000 Besucher:innen und ganzen 6 Scheisshäusern. Ich hab mich bei beidem nicht verschrieben. 


Da wäre ich gern Zeitzeuge gewesen wie hinter Bergen voller Scheisse The Who (nicht zu verwechseln mit der WHO - die hier wahrscheinlich konsequent interveniert hätten) My Generation zum Besten geben, während zeitgleich der nächste Hippie sein Geschäft auf dem Kilikackdscharo verrichtet. Eiderdaus - das muss ich Rollo erzählen wenn ich wieder zu Hause bin.


Während der Halbzeit spielte sich auf dem Stehtisch an dem wir standen, noch ein wahres Drama ab. Eine Fliege, Wespe… was auch immer machte sich über eine Spinne her und das wirklich total rabiat… Irgendwie sah es so aus als trieben die beiden es in der Missionarsstellung miteinander… Lass den Dingen ihren Lauf sag ich immer… Ich hätte sonst schließlich nie Rollo kennengelernt. Naja leider ist die Spinne am Versuch der „Paarung“ oder beim Versuch der „Paarung“ gestorben… da sieht man wieder: Romantik ist so wichtig!

Ich hab nun doch Sorge um Rollo und mich…. Sollten wir wirklich den nächsten Schritt wagen?


Gott hab sie seelig…die Spinne. 


Achso zweite Halbzeit war auch noch Fußball und nicht nur Drama. Wobei… zur 80.Minute kam es zu einem satten Schuss in Richtung des Berghausener Tors, welcher weder Netz, noch Aluminium oder den Keeper erwischte, sondern den Kopf eines Abwehrspielers. Dieser kippte auch postwendend um. Nach wenigen Sekunden signalisierte der Schiedsrichter der Seitenlinie, dass Hilfe nötig sei. Was sich dann abspielte, hinterlässt viele Fragen bei mir. 


Den Trainer der Berghausener trieb es im Moment des Zwischenfalls an die Würstchenbude. Dort wurde folgende Frage gestellt: “Hat hier einer mal Apfelschorle oder eine Cola???“

Ja Mensch, dass mir sowas nie eingefallen ist. Da bekommt einer mit 80 km/h den Ball vor den Kappes und kippt um… Da hilft selbstverständlich nur ein zuckerhaltiges Getränk, bei einer schweren Gehirnerschütterung ist wichtig den Kreislauf in Schwung zu bringen…Was hätte ich Schmerzen lindern können. Die Beine wurden dem Kollegen auch noch hochgelegt. Mit etwas Abstand betrachtet glaub ich, dass der Spieler einfach unbeliebt war….


Lange Rede - gar kein Sinn. Büderich beendete den Testkick mit 1:0. Wir den Tag mit einer Rückfahrt im 43 Grad heißen Auto und einer defekten Klimaanlage. 


Hier die unnötigen Fakten:


Zuschauer:innen: 30

Verpflegung: Wurst im Brötchen - Vegetarier:innen/Veganer:innen wurden hier im übrigen als „Essensgestörte“ bezeichnet. 

Getränke kamen in Glasflaschen.

Spielnote: 3-


Schnöden Sonntag euch allen - falls wer Lust hat mir einen Swimmingpool zu bauen, ich würde nicht nein sagen…und bin für sowas immer erreichbar - auch Nachts!


Danke an David für den schönen Nachmittag❤️.

Dienstag, 3. Januar 2023

Nächstes Mal auf Asche - International - Boxingdays UK - [Gastbericht]

Wenn Kaiserslautern und Düsseldorf auf Reisen gehen, klingt das entweder wie ein Revival der vor mehreren Dekaden bestehenden Fanfreundschaft zwischen dem FCK aus der Pfalz und der Fortuna aus Düsseldorf oder nach Ausschreitungen an irgendeinem Bahnhof, wo sich die Wege der jeweiligen Fanszenen gekreuzt haben. Beides ist nicht der Fall. Die Groundhopping Crew hat ihre schon fast traditionelle UK Tour zu den Boxing Days gemacht. Wir haben unserem Freund Dirk Daumenschrauben angelegt und ihn zu einem Bericht genötigt. Unter dicken Krokodilstränen und einer Menge Pints ist was sehr lesbares daraus entstanden. Vielen Dank lieber Dirk! Go:

[GASTBERICHT] - von Dirk Deutschländer

25.12.2022 12:03 Uhr

Endlich war es wieder soweit.Die Vorfreude auf diese Tour nach England war bei allen Beteiligten riesig. Zuletzt waren wir 2019 drüben und nun waren wir wieder auf der Autobahn ab Moers Richtung Calais.

Zu sechst (3x Fortuna und 3x Kaiserslautern) machten wir uns auf und die erste Ungewissheit wartete direkt. Denn der britische Zoll wollte über die Feiertage für bessere Bezahlung streiken. Keiner wusste so genau ob wir rüber kommen oder am selben Tag wieder gen Heimat fahren. Aber vor Ort war es dann eigentlich wie immer. Die Zöllner sehr nett und ohne jegliche Probleme stand unser Neuner-Bus bei Abfahrt um 18:20Uhr im Eurotunnel-Zug.

Der Rest des Tages war eher unspektakulär. Es gab noch ein paar Bier aus der Flasche, da jegliche Pubs am 25ten in England geschlossen haben.

26.12.2022

Die Tour sollte direkt mit einem Kracher beginnen. Um 12:00 Uhr stand das Championship Spiel Watford FC—Millwall FC auf dem Programm.

Ne' knappe Stunde vor Kick-Off, war schon gut was los. Wir hatten natürlich Tickets auf dem „Sir Elton John Stand“, fast direkt neben dem sehr gut gefüllten Gästeblock. Das Stadion an der Vicarage Road kann 22000 Besuchern Platz bieten und 20204 haben an diesem Tag davon Gebrauch gemacht. Mir gefällt dieser Ground persönlich sehr gut, auch wenn die Stimmung auf Heimseite absolut unterirdisch war. Dafür waren die etwa 1600 Gäste aus dem Südosten von London sehr gut drauf und dominierten - wie ihr Team auf dem Platz - das Geschehen auf den Rängen. Der 2:0 Sieg von Millwall war nie gefährdet und so konnte man zu Beginn der Nachspielzeit guten Gewissens aufbrechen.

©Dirk Deutschländer 

Denn um 15:00 wartete mit dem League One Spiel Wycombe Wanderers—Bristol Rovers bereits der nächste Kick auf uns. Dort war dann die Parksituation ne' ziemliche Katastrophe und unsere sowieso schon knapp bemessene Zeit, reichte nicht für den Anstoß im Stadion.

©Dirk Deutschländer 

Den frühen Führungstreffer der Gäste bekamen wir noch am Drehkreuz mit, ehe wir dann den Adams Park enterten. Das Zuschauerinteresse war auch hier recht gut. Von den knapp 10000 Plätzen waren 6664 (1200 davon Gäste) belegt. Die Stimmung war ganz OK, vor allem weil das Heimteam das Ergebnis noch in einen 2:1 Sieg drehte. Ansonsten ein normaler Nachmittag in der dritten Liga.

©Dirk Deutschländer 

Da dieser Tag aber noch ein paar Stunden übrig hatte, wollten wir diese auch sinnvoll nutzen.

So lenkte Jörn den Neuner Bus gekonnt nach Luton.

Da wir noch etwas Zeit hatten, ging es erst zum einchecken ins Hotel und dann zu Fuß zum Kenilworth Road Stadium.

©Dirk Deutschländer

Der Ground war für uns alle kein Unbekannter, aber leider gab es keine Alternative an diesem Abend. Trotzdem nochmal wichtig zu sagen, dass es sich echt immer lohnt hier hin zu gehen. Mitten im Wohngebiet hat dieser Ground mit seinen 10226 Plätzen den absoluten Charme eines kleinen, schnuckeligen Stadions, wie man es in England leider nicht mehr so häufig sieht. Zu diesem TV-Spiel gegen Norwich City kamen dann auch 9831 Zuschauer (1039 Gäste) und „Sold out“ wurde nur knapp verfehlt. Fußballerisch war es gut und auch die Stimmung war in Ordnung. Zum Spielende ging es mit dem Lautstärkepegel nochmal schwer nach oben, denn Luton erzielte in der 90.Minute, mit einem Mann weniger, den Siegtreffer. Da war aber kurz mal richtig Feuer unterm Dach.

Alles in allem drei gute Spiele mit mehr Stimmung und Support, als erwartet.

Danach gab es noch in nem urigen Pub in der Innenstadt, ein paar Pints und der erste Tag der Tour war geschafft.


27.12.2022

"Auf auf" hieß es dann wieder recht früh, denn heute sollte unser „Amateur-Tag“ werden. Leider wurde kurzfristig das eingeplante Abendspiel (Seaham Red Star—Sunderland RCA) von 19:30 auf 15:00 vorverlegt, so das heute nur zwei Spiele anstanden.

FunFact: Witzigerweise wurde Seaham Red Star abgebrochen, weil das Flutlicht ausfiel. So, das habt ihr davon, wenn ihr uns nicht dabei haben wollt ;-)

Gestartet wurde um 11:00 Uhr bei Studley FC—Racing Club Warwick. Das ist die Midland Football League (9.Liga). Nettes Klubheim gab es am Studley Sports Centre, ansonsten konnte der Ground eine etwa 70-80 Mann fassende, Sitzplatztribüne anbieten.

©Dirk Deutschländer

Obwohl beide Teams alles gaben, entschieden wir uns etwas früher diesen Ort zu verlassen. Denn das wirkliche Highlight folgte um 15:00 Uhr.

Hallam FC—Handsworth FC, Northern Counties East League (9.Liga)

©Dirk Deutschländer

Hier fehlen mir eigentlich immer noch die Worte um das alles zu verpacken. Denn immerhin ist die „Sandygate Road“ das (offiziell) älteste Stadion der Welt. Soviel Charme und Tradition, dazu wahnsinnig nette Leute, die viele Geschichten zu diesem Verein/Stadion erzählen konnten.

©Dirk Deutschländer

In dem auf der anderen Straßenseite befindlichen ehemaligen Pub (leider total baufällig und leer stehend), wurden z.B. die ersten Spielregeln schriftlich festgehalten. Außerdem hat auf diesem Platz das allererste Spiel stattgefunden (Hallam FC—Sheffield FC am 26.12.1860).

Dazu gab es dann ein großartiges Gebolze, auf einem Platz der nicht nur sehr tief war, sondern auch ein Gefälle von einem Tor zum anderen von bestimmt 6/7 Metern hatte. Der großartige Hallam FC gewann dann auch, durch zwei Slapstick-Tore, mit 2:0 vor der Rekordkulisse von 1023 zahlenden Zuschauern. Alles in allem: Liebe auf den ersten Blick.

In love with Hallam FC !!!!

Da es danach kein Fußball mehr gab, ging es direkt nach Sunderland. Dort gab man sich noch 2 Pints und dann musste der kleine Dirk ins Bett. So viele aufregende Erlebnisse an einem Tag, gehen auch an mir nicht spurlos vorbei.

28.12.2022

Völlig überraschend saßen wir um halb zehn schon wieder im Auto und fuhren weiter nördlich nach Edinburgh. Unser erstes Ziel sollte das Edinburgh Castle sein, allerdings hatten wir mit so vielen Touris nicht gerechnet und es war tatsächlich „sold out“. Aber was für eine schöne Stadt, trotz Dauerregen. Nach ein bisschen Sightseeing trennten sich dann unsere Wege. Wir blieben zu viert in Edinburgh und besuchten am Abend das Topspiel Hibernians FC—Celtic FC, wohingegen Jörn und Frank sich zu St.Johnstone gegen die Hearts aufmachten.

©Dirk Deutschländer

Das Easter Road Stadium ist mit seinen 20421 Plätzen ein absolutes Schmuckkästchen und hört auf den Spitznamen „The Leith San Siro“. Heute kamen 19730 Zuschauer, von denen bestimmt 4000 mit Celtic sympathisierten. Sie hatten die komplette Hintertortribüne und machten 90 Minuten Alarm. Ganz starker Auftritt von den Boys in Green.

Das Spiel ist dagegen schnell erzählt, denn Celtic war mindestens eine Klasse besser und gewann hochverdient mit 4:0 bei den Hibs. Danach war dann schnell Bettruhe angesagt, denn um 6 Uhr wollten wir wieder auf der Autobahn sein.

29.12.2022

So kam es dann auch. Denn heute sollten ein paar Kilometer gemacht werden. Es gab nur ein einziges Spiel um 15:00Uhr und so nahmen wir eben die 620km nach Braintree in Angriff.

©Dirk Deutschländer

Der Sechstligist (National League South) hat ein nettes Stadion mit kleiner Tribüne und hauptsächlich Stehplatzrängen. Bei einer Kapazität von 4151 Zuschauern, waren an diesem Donnerstag-Nachmittag, beim Spiel gegen den Chippenham Town FC, 728 Leute zugegen. Sehr angenehm war hier, dass man aus der Bar im Stadion das Bier mit auf den Stehplatz nehmen konnte. So konnte man ein flottes Spiel verfolgen, sah 2 Tore und einen Platzverweis für das Heimteam.

©Dirk Deutschländer

Nach Spielende hatte man dann mal keinen Zeitdruck und konnte gemütlich die 28km nach Colchester rüber fahren. Kurz ins Hotel und dann ab wieder Richtung Autobahn. Denn leider hat man sich hier einen neuen Ground außerhalb der Stadt - in Autobahn Nähe - hingemeisselt. Dieser völlig leblose und steril wirkende Klotz, hört dann auch auf den tollen Namen „JobServe Community Stadium“ (Kapazität:10150). 

©Dirk Deutschländer

Beim heutigen Spiel waren gerade einmal 4025 (786 Gäste) Zuschauer zugegen. Allerdings hatte die erste Halbzeit auch nicht mehr verdient. Was für ein fürchterliches Gekicke. Der zweite Durchgang wurde dann besser, was allerdings auch nicht schwer war. Die Gastgeber gingen dann kurz nach der Pause durch einen Elfmeter in Führung, ehe dann plötzlich auch die Gäste vom AFC Wimbledon anfingen Fußball zu spielen. Nach ner’ knappen Stunde fiel dann auch der Ausgleich und in der letzten Spielminute drehten die sympathischen Gäste, das Ganze noch und gewannen beim stark abstiegsbedrohten Gastgeber, mit 2:1. Der Gästemob feierte und einen selbst packte ein wenig die Schadenfreude. Denn vor knapp 20 Jahren war ich mal bei deren alten Ground, hatte ein Ticket gekauft, Flutlicht war an, der Platzwart bestätigte uns das gespielt wird und ne’ halbe Stunde später wird der Kick abgesagt wegen „Frozen pitch“. So bin ich dann leider nie in den Genuss der alten, kleinen Bude gekommen.

©Dirk Deutschländer

Der Abend endete mit ein paar Getränken im Pub—überrascht das noch jemanden?

30.12.2022

Kultur-Kultur-Kultur

Am letzten Tag begannen wir den Tag mal mit etwas sinnvollem. Es ging ins Colchester Castle.

Schönes, kleines Castle mit vielen alten Utensilien, die im Inneren ausgestellt sind. Die 12 Pfund Eintritt sind gut angelegt, auch wenn man recht schnell durch ist. Schließlich muss ja auch alles in Stand gehalten und für die Nachwelt bewahrt werden.

Nach einem kleinen Spaziergang durch die Innenstadt wartete aber schon wieder das Auto auf uns. Rein und los, denn wir hatten ja noch ein Spiel vor der Brust. Im schönen Städtchen Lincoln wartete mit dem Drittligisten Lincoln City, der letzte Ground dieser Tour auf uns.

©Dirk Deutschländer

Das LNER Stadium ist auch ein kleines Schmuckkästchen (Kapazität 10127), mit einer älteren Haupttribüne, einer neuen Gegenseite und hinter beiden Toren befinden sich ebenfalls unterschiedliche Bautypen.

©Dirk Deutschländer

Der heutige Gegner waren die Bolton Wanderers und die hatten etwa 1500 Leute im Gepäck, bei einer gesamten Zuschauerzahl von 9047.

Das Spiel war der absolut würdige Abschied von der Insel. Stimmung top auf beiden Seiten, es wurde auf dem Platz um jeden Zentimeter gekämpft. Oft nicht immer mit erlaubten Mitteln, aber dadurch kam es zu mehreren Rudelbildungen und richtig üblen Pöbeleien bis weit nach Spielende.

Die „Imps“ retteten unter dem Jubel der Zuschauer, ein 1:1 über die Zeit und das - seit der 61 Minute - mit einem Mann weniger. Es wurde alles geboten, was der englische Fußball noch so geben kann.

Danach dann zum Auto und jetzt sitze ich hier und schreibe auf dem Weg zum Eurotunnel den Bericht fertig, da mir diese total unangenehmen Typen von „Nächstes Mal auf Asche“ die Daumenschrauben in Form von Abgabetermin angelegt haben. Na ja, was soll’s—ich bin jung und brauche das Geld. Ach, scheisse, das stimmt ja auch beides nicht. Jetzt bin ich verwirrt.

Gute Nacht!


Der gute Dirk war übrigens schonmal Gastautor bei uns und hat uns von seinen Erlebnissen beim Spiel Rimini FC 1912—Cesena FC  berichtet, falls ihr das verpasst habt, lest doch mal rein! 


Samstag, 31. Dezember 2022

Jahresrückblick 2022

Seit ziemlich genau 4 Monaten ist Nächstes Mal auf Asche nun bei Blogspot und auf einer eigenen Seite bei FB zu finden und wo das Jahr sich dem Ende zuneigt, wird es Zeit für einen kleinen Rückblick über die letzten Monate.

Wir haben horrorfilmwürdige Kartoffelfiguren auf dem Weg zum DJK Willich gesehen, kamen in den Genuss nicht nur Kojak bei seiner neuen Tätigkeit als Schiri am Niederrhein zu bewundern, sondern trafen kurz darauf, auch noch auf Kollegah und Materia bei dem Versuch, sich nebenbei noch ein paar Kröten durchs Pfeifen auf den Amateurplätzen zu verdienen. Wir fanden in Arnoldsweiler heraus das Dom Kölsch scheiße schmeckt und verdursteten in Lintorf beinah durch das "ausgeklügelte" Gastronomiekonzept. Wir erhielten beim FC Monheim eine exklusive Führung durch die frisch umgebaute Vereinsanlage, konnten beim ASV Tiefenbroich unserem Begleiter auf 4 Pfoten grad noch davon abhalten selbst beim Spiel mitzumischen, fanden beim FC Bedburdyck heraus das man mit etwas Glück ein richtig gutes Spiel entdeckt wenn man die Partie anhand des kuriosesten Teamnamens auf der Liste der Möglichkeiten auswählt. Wir haben euch im Bericht über die Begegnung Tusa Düsseldorf gegen den SV Oberbilk erklärt was diesen kleinen Verein aus dem Herzen von Flehe so besonders macht, haben bei Tusa auf wie neben dem Platz neue und alte Freunde gefunden und durften im Herbst dazu beitragen das auch einige unserer Leser:innen bei der Partie von Tusa gegen den Polizei SV die Ränge für ein Spiel auf dem herrlichen Rasenplatz an der Fleher Straße ordentlich füllten.
Wir haben investigativjournalistisch aufgedeckt, dass die Kuh auf den bekannten Schmelzkäseecken "la vache qui rit" ein Doppelleben führt und gleichzeitig als Logo für Fortuna Dilkrath fungiert, mussten feststellen das es einfacher ist eine Privataudienz beim Papst zu erhalten, als in Solingen an Bargeld für den Besuch beim Kreispokalspiel zu kommen. Kurz vor dem Jahresende fanden wir uns in London, nach einem 3:0 Rückstand für die Hausherren von QPR gegen Burnley 20 Minuten vor Abpfiff auf fast leergefegten Rängen wieder und berichteten euch zwischen den Jahren davon, wieso bei den Hallenstadtmeisterschaften in Velbert bei einer Partie 5 Jungs in Ordnerleibchen auf dem Feld zu finden waren.

Auch musikalisch konnten wir euch einiges "Auf die Ohren" geben. Angefangen mit Kochkraft durch KMA, die dem Arttheater in Köln ordentlich eingeheizt haben, gefolgt vom starken Soloprojekt von JNSN. der normalerweise für Massendefekt auf der Bühne steht und der zusammen an diesem Abend mit Kommando Butterfahrt, den Heimathirsch in Köln abgerissen hat. Unser Kumpel Gerald beglückte uns mit einem Gastbericht zum gemeinsamen Besuch bei Ignite und Bertold City in Essen.
Später konntet ihr von uns erfahren wie die Jungs von Frank Carter & The Rattlesnakes wortwörtlich das Publikum zu ihrer Bühne gemacht haben und in einem weiteren Gastbericht - diesmal von unserem lieben Michi - konntet ihr euch fast schon poetisch, von seinem Besuch bei Michael Gira bezaubern lassen. Das musikalische Jahresende zelebrierten wir ebenfalls in London. Wir teilten mit euch unsere Erfahrungen bei New Model Army inklusive der deutschen Naivität im Punkto angemesser Zigarettenvorräte im Roundhouse. Bei einem mitreißenden Konzert von Spector im sagenumwobenen Club 100, was keine Wünsche offen ließ schlossen wir das Konzertjahr 2022 gebührend ab.

Unser persönliches Highlight waren aber sicherlich die 12 Interviews der letzten 4 Monate bei denen wir unseren Freunden, sowie anderen spannenden und vor allem sympathischen Menschen "Auf den Zahn gefühlt" haben.

Zuallererst Dörk, Sänger von Korsakow, Trainer der B-Jugend des SV Wersten und leidenschaftlicher Fortunafan.

Unser guter Freund Michi der Fortuna irgendwann den Rücken kehrte und nun mit Leib und Seele für Tusa Düsseldorf brennt, dort die Öffentlichkeitsarbeit macht, früher Nikos liebster designated driver war und einen Faible für den britischen Fussball hat.

Steini - Methusalem des Düsseldorfer Punkrocks, früher prägende Figur des alternativen Merchs bei Fortuna Düsseldorf und gemeinsam mit seiner Frau Hanna für "Steini's T-Bar" und "Steini03" verantwortlich.

Wir sprachen mit der lieben Katja Bieker über den Spagat zwischen Rockstar-Dasein, Festival-Organisation und ihrer Arbeit bei "der Partei". Über Impfmücken, darüber was im Osten damals besser war und natürlich wie sie ihr Herz an RWO verlor.

Von Uwe Umbruch erfuhren wir vom Pumuckl Terror, dass die Jugend als Punk in Düsseldorf früher nicht selten zum Spießrutenlauf wurde und wie sich die glorreichen Public Toys  damals in Erwachsenenwindeln auflösten.

Susi erzählte uns von ihrer spannenden Arbeit als Journalistin, von Sitzordnungen im Tourbus mit Massendefekt, vom surfen und erklärte wieso ihr alle mehr auf Konzerte gehen solltet. 

Mit Gerald von Gorrisen sprachen wir über seinen Job als Fanbeauftragter beim DFB, wie man gleichzeitig Preußen Münster und Borussia Mönchengladbach Fan sein kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, seine musikalische Reise vom Skatepunk zum Hardcore und was das mit Fahrrad fahren zu tun hat.

Nico alias JNSN. klärte uns über das Rotwein-Katzenfutter-Mädchen auf, versuchte uns weiß zu machen das warmes Bier mit Amaretto super schmeckt, erzählte wie man als Musiker bei Massendefekt und mit seinem Soloprojekt JNSN. durch die Pandemie kommt, wieso ein Tag, wenn es nach ihm ginge, 34std haben müsste und weshalb NOFX an allem Schuld trägt.

Das nächste Interview mit Anneliese Schmidt drehte sich um ein düsteres Thema - "Gewalt gegen Frauen" - und wie Anneliese Betroffene unterstützt und ihnen hilft aus ihrer persönlichen Hölle herauszukommen und dadurch unserer Meinung nach, die Welt ein wenig besser macht. Wieso Musik ihr persönlicher Ausgleich zum Job ist und wie sie zur Fortuna fand.

Staude (KFC Uerdingen) & Kami (RW Oberhausen) erzählten uns im Dreiecks-Interview, dass Fanszenen eben nicht frei von politischem Aktivismus bleiben müssen, welche Perspektiven sie für ihre Vereine sehen, wie sie zu ihren Clubs gefunden haben und wo es Parallelen zwischen Punk- und Ultrakultur gibt.

Rainer Bartel, heute stolze 70, Düsseldorfer-Urgestein, sowie Gründer und (Noch-)Autor von "The Düsseldorfer" sprach mit uns über den allgegenwärtigen Kapitalismus und wieso wir uns von diesem verabschieden müssen um den Planeten zu retten, über seine Liebe zur Fortuna und wie es  in den 70ern auf der Ratinger Straße zuging.

Der letzte im Bunde aber nicht weniger interessante Interviewpartner in diesem Jahr, war Berry Winterberg. Nachdem wir über seine Ausstellung in der Bibabuze (diese läuft übrigens noch bis zum 14.01.23!) welche sich um das LostGroundHopping dreht auf ihn aufmerksam wurden, traf Berry uns zum Gespräch in der Sonnenblume Velbert, einem seiner Lieblingsgrounds. Er sprach mit uns über sein spannendes Hobby, wieso er dank "des A****loch" Tönnies nach vielen Jahren der Treue, Schalke den Rücken kehrte und zu seinem Heimatverein FC Kleve zurück gefunden hat. Darüber, dass die FIFA auch vor Katar schon ein korrupter Haufen war und welche Bands ihn bereits seit den 80ern nicht loslassen.

Wir danken an dieser Stelle nochmal all Jenen, die uns bis hierher auf der virtuellen Reise und live auf den Plätzen, begleitet haben. All den tollen Menschen, die mit uns ihre Geschichten teilten und natürlich unseren werten Leser:innen, für die wir im kommenden Jahr schon eine Menge Ideen und die ein oder andere neue Kategorie, in der Pipeline haben. Also passt auf euch und einander auf, bleibt gesund und bis nächstes Jahr! 

Eure Nächstes Mal auf Asche Redaktion ❤️


Mittwoch, 28. Dezember 2022

NMAA - Hallenstadtmeisterschaft Velbert 2022

Hallenstadtmeisterschaft Velbert - Erster Spieltag


Teilnehmer Gruppe 1:

SSVg Velbert, AS Azzurra, Langenberger SV, BW Langenberg, SF Siepen, FC Langenberg


Neben unserer Tätigkeit als mittellose, völlig unterbezahlte, drittklassige Autoren von NMAA, müssen wir -und das wird viele überraschen- herkömmlichen Tätigkeiten nachgehen. Im Winter ist bei uns hauptberuflich zwischen Weihnachten und Neujahr eher weniger zu tun.


Um dem Abhilfe zu schaffen, schlagen wir den Organisatoren des o.g. Hallenturniers für das Austragungsjahr 2023 eine Kooperation vor. 


Wir bieten für abenteuerlustige Zuschauer:innen eine Nachtwanderung vom Parkplatz am Zitronenbunker (kein Scherz - so wird die Halle in Velbert genannt) bis zum Halleneingang an. Für eventuelles abhanden kommen von Teilnehmer:innen übernehmen wir allerdings keinerlei Haftung. Wir sind schließlich nicht bei Jochen Schweitzer und außerdem bleibt somit der besondere Kick erhalten…ob man es nun zum Turnier schafft oder nicht. 


Nächstes Mal auf Asche - Adventure Coaching!


Spaß beiseite! Denn die Wegeausleuchtung vom Parkplatz zur Halle war das einzige Manko, welches man den Organisatoren des Turniers vorhalten könnte. Ansonsten hätte die Veranstaltung besser nicht laufen können. 


Dennis Bals - Stadionsprecher des diesjährigen Hallenturniers muss im vorherigen Leben ein Adler oder irgendwas anderes mit außerordentlich guten Augen gewesen sein. Der Kollege in der Sprecherkabine konnte jeden Torschützen angeben und das sind bei Hallenturnieren bekanntlich nicht wenige. Musikwünsche durfte man vor Turnierstart ebenfalls äußern und diese wurden alle berücksichtigt….unter anderem auch musikalische Perlen wie „40 Jahre die Flippers“😅.

Falls man im Nachgang noch wünsche aufgeben darf: „The Specials - A Message to rudy“ zu Ehren des erst kürzlich verstorbenen Terry Hall, wäre unser Favorit. 


Das Bier und die Pommes zu jeweils 3€ waren solide. 

Die Halle proppenvoll und die Stimmung gut.

Die SSVg Velbert stellte sogar einen richtigen, echten Fanblock mit Schwenkfahnen, Trommel, kleiner Choreo, Bannern und allem Zippzapp. 

Die zweite größere Fanschar scheint BW Langenberg an diesem Tag mitgebracht zu haben. 


Kommen wir zum Sport.

Da wir zeitlich leider nicht alle Paarungen sehen konnten hier eine Zusammenfassung unserer Highlights:

Die SSVg Velbert marschierte ziemlich souverän durch den ersten Spieltag. Highlight bildete allerdings deren Begegnung gegen den FC Langenberg. Beide Mannschaften traten in roten Trikots an, also wurden kurzerhand die Ordnerleibchen an die SSVg weiter gegeben, welche somit 5 Ordner für 15 Minuten auf dem Spielfeld stehen hatte.

In der Begegnung Langenberger SV - BW Langenberg ging es recht wüst zu. Ein wildes Hin und Her verlangte den Akteuren einiges an Kondition ab.



In der Partie FC Langenberg - BW Langenberg entfachte gar ein wenig Derby-Stimmung. Sowohl auf den Rängen als auf dem Platz ging es ordentlich zur Sache. Mit Abpfiff eine kurze Rudelbildung auf dem Platz, bis sich die erhitzten Gemüter wieder beruhigten. Alles verlief allerdings im Rahmen.


Großes Kämpferherz bewiesen die Spieler von Siepen, die sich trotz drei Niederlagen und 0 Punkten nicht aufgaben und gegen einen starken Langenberger SV einen 1:0 Arbeitssieg erringen konnten. 

Unseren Turnierliebling hatten wir auch recht zügig auserkoren. AS Azzura machte für einen B Kreisligisten in fast jedem Match eine gute Figur und brachte zudem den nötigen Humor mit, um zum Beispiel nach einer theatralischen Falleinlage und entsprechender Ermahnung durch den Schiedsrichter, auch über sich selbst lachen zu können.

Ein durchaus unterhaltsamer Abend! 

Die Ergebnisse von Tag 1 im Überblick


Das Turnier läuft noch bis Freitag und uns wurde bereits heute mitgeteilt, dass die Problematik mit der Wegeausleuchtung angegangen wurde. Chapeau!


Wer also die Fußballsucht ein wenig befriedigen möchte ist in Velbert am Zitronenbunker noch bis zum Freitag an der richtigen Adresse!

Dienstag, 20. Dezember 2022

Nächstes Mal auf Asche - Auf den Zahn gefühlt - Episode 12

Heute: Berry Winterberg

Foto mit freundlicher Genehmigung von ©Michael Kelleners

Wir haben uns vor ein paar Wochen mit Berry Winterberg getroffen. Berry ist neben seinem Fan-Dasein beim FC Kleve, Lost Groundhopping Experte und außerdem ein ziemlich guter Typ.


In der BIBABUZE Buchhandlung Düsseldorf findet noch bis zum 14.01.2022 seine Fotoausstellung zum Lost Groundhopping statt. „Ein etwas seltsames Hobby“ sagt  Berry. Wir finden es spannend und haben nachgefragt. Viel Spaß mit einem äußerst interessanten Interview:


NMAA: Hey Berry vielen Dank dass du dir Zeit genommen hast, hier in der Sonnenblume Velbert mit uns das Interview zu führen.


Berry: Sehr gerne!


NMAA: Lost Ground Hopping. Lost Places besuchen durchaus mehrere Leute, jetzt bist du noch dazu Kleve Fan. Gab es irgendwann eine Zeit wo du auch einem größeren Verein supportet hast oder hast du dich bewusst für einen kleinen Verein entschieden? Ist Kleve dein Heimatverein?


Berry: Also in erster Linie ist Kleve mein Heimatverein. Ich bin mein ganzes Leben lang Schalke Fan gewesen. Jetzt bin ich nur noch Sympathisant. Mein Interesse für den Profifußball hat immer mehr nachgelassen und ist inzwischen komplett erloschen. 

Im Zuge dieser unsäglichen, rassistischen Rede die der damalige Vorstandsvorsitzende Tönnies gehalten hat, den darauffolgenden Umgang seinerseits und des FC Schalke 04 damit, hab ich mich von Schalke als Fan verabschiedet und hab meine Mitgliedschaft gekündigt. Das wars dann, ich hab auch keine Spiele mehr geguckt, weder live noch im TV.

Dann habe ich mich wieder auf meinen alten Heimatverein, den 1.FC Kleve zurückbesonnen, dem ich eigentlich kurz nach seiner Gründung im Jahre 2000 gefolgt bin. 

“Mein Interesse für den Profifußball hat immer mehr nachgelassen und ist inzwischen komplett erloschen.“

Kleve ist damals sogar bis in die Regionalliga aufgestiegen. 

Dies hat allerdings dem Verein das Genick gebrochen und diesen auch in die Insolvenz getrieben.

So ging es zurück in die Landesliga.

Da hab ich mir gesagt:

Jetzt aus Köln wieder über die ganz kleinen Dörfer zu fahren, da fehlen mir die Nerven für.

Vor ein paar Jahren ging es allerdings wieder hoch in die Oberliga und somit waren die Auswärtsspiele für mich zumindest näher als die Heimspiele.

Seitdem fahre ich auch nach Möglichkeit wieder alles.


NMAA: Du kommst demnach aus Kleve?


Berry: Ja ich bin gebürtiger Klever.


NMAA: Hast du selber denn auch Fussball gespielt?


Berry: Nicht wirklich. Ich hab hobbymäßig in meiner Kindheit und Jugend fast meine komplette Freizeit auf dem Bolzplatz verbracht, aber im Verein hab ich nie gespielt.


NMAA: Du hast in unserem Vorgespräch erwähnt, dass du im Heimathirsch in Köln aufgelegt hast. Wir waren selbst vor ein paar Wochen da, weil JNSN. dort ein Konzert gespielt hat. Der Laden wirkte schon ein bisschen alternativ würde ich sagen oder hat zumindest einen alternativen Charme.


Berry: Eher nicht. Das Publikum ist mehr ein Mainstream-Publikum, das ist aber traditionell so. Es hat allerdings Veranstaltungen oder Auflegereihen gegeben, die ein bisschen anderes Publikum anziehen wollten und sollten. Das hat nach einer Zeit auch gut funktioniert und auf genau so einer Veranstaltung seid ihr gewesen.

Inzwischen kommen den Laden wirklich auch ein paar andere Gäste besuchen, als nur dieses ursprüngliche Veedels-Stammpublikum was sonst immer da war.


NMAA: Was hast du aufgelegt?


Berry: Das fing an mit Soul und Funk, das war ich aber irgendwann über.

“und dann kam Corona….damit war es dann für mich als Risikogruppe damit vorbei.“

Ich hatte mich daran satt gehört und hab mich auf meine musikalischen Wurzeln zurückbesonnen und das waren bzw. sind New Wave, Indie, Postpunk und teilweise Gothiczeug. Das haben wir versucht im Heimathirsch zu etablieren - inklusive Konzerten – was immer besser wurde bzw. besser gelaufen ist…und dann kam Corona….damit war es dann für mich als Risikogruppe damit vorbei.


NMAA: Und machst du da in der Hinsicht inzwischen wieder was?


Berry: Nein überhaupt nicht. Da eine Infektion mit dem Virus, für mich nicht ungefährlich ist, habe ich mich eigentlich bis heute aus allem was drinnen stattfindet, rausgehalten. Leider leider. Auflegetechnisch mache ich im Moment auch nichts mehr, was mir schon weh tut, denn ich habe das sehr gerne gemacht. Ich hatte dann trotz Prävention vor kurzem doch Corona und möchte das auch nicht wieder haben.


NMAA: Nachvollziehbar. Wir machen nochmal einen Sprung zum Anfang:

Du bist dem FC Schalke hinterher gereist…


Berry: Ich war bei weitem kein Allesfahrer, aber ich habe schon viele Auswärtsfahrten mitgemacht.


NMAA: Auch international?


Berry: International nicht, aber ich hab bei der UEFA Cup Saison 96/97 und auch der Saison danach, zumindest alle internationalen Heimspiele gesehen.


NMAA: Seit wann würdest du sagen, gehst du überhaupt zum Fussball?


Berry: Also mein erstes Spiel das ich besucht habe, wo mein Vater mich mitgeschleppt hat – ganz klassisch wie es bei vielen so ist – war in der Saison `76-`77. Und das ich dann alleine gefahren bin, das dürfte dann Anfang der 80er gewesen sein.


NMAA: Also noch die wilden Zeiten?


Berry: Ja genau. Die ganz wilden Zeiten.


NMAA: Die 80er, damals im Parkstadion. Die Gelsenszene ist vielen bis heute ein Begriff. Wie sehr wurdest du damit konfrontiert?


Berry: Gar nicht eigentlich. Also man kannte natürlich ein paar Gesichter, aber das ich mit der Gelsenszene groß was zu tun hatte, kann ich nicht behaupten. Man hat sich halt gesehen.


NMAA: Also warst du wirklich reiner Fan, und so im subkulturellen Sinne bzw.  Hooligan- oder Ultramäßig gar nicht dabei?


Berry: Ultras gab’s damals zu der Zeit noch gar nicht. Das war also alles noch sehr Hool-lastig, das waren hunderte. Das ließ sich gar nicht vermeiden, das man dort mal mit reingeraten ist oder was mitbekommen hat. Aber das ich da aktiv mitgemischt hätte, kann ich nicht sagen.

Ich stand ab ca.14-15 immer in Block 5 in der Nordkurve, später dann im Block I, weil der Block K Dauerkartenmäßig belegt war. Wenn ich im Parkstadion in den Block K kam, dann mit Kumpels, die mich auf ihrer Dauerkarten mit reingeschmuggelt haben. Das ging damals noch. 

“Die Sache mit Tönnies war wirklich der Sargnagel.“

Heute sympathisiere ich noch was Schalke betrifft, das hab ich ja Eingangs gesagt, aber sonst hab ich mit dem Profifußball nix mehr am Hut. Ich kann mich da einfach nicht mehr mit identifizieren. Die Sache mit Tönnies war der Sargnagel. Natürlich mit einer Träne im Auge, weil ich mir damals dachte „Dieses Arschloch macht mir meinen Verein madig“. 


NMAA: Aber du bist ja auch nicht der Einzige der so reagiert. 

Würdest du sagen, dass der Amateurfußball dadurch an Zulauf gewinnt oder findest du das das eher stagniert oder sogar weniger wird?


Berry: Ich finde das er zumindest nicht markant an Zulauf gewinnt.

Ich hatte mir gedacht das es mehr werden würde – auch durch oder nach Corona – nun stelle ich aber in dem Maße in dem ich mir das erhofft habe, leider nicht den großen Zulauf fest ehrlich gesagt.


NMAA: Kommen wir nochmal kurz zu der Zeit im Stadion zurück. Wie hast du die Entwicklung erlebt, das auf einmal in Deutschland eine Ultraszene aufkam? Bei uns war es damals so, dass wir plötzlich für einige einfach da waren im Stadion, nicht wenigen Leuten sind wir ordentlich auf den Keks gegangen. Da konnten eine Menge Fans gar nichts mit anfangen, mit den riesen Schwenkfahnen und man musste plötzlich ein Transparent hochhalten, während der deutsche Fußball Fan das eigentlich alles gar nicht kannte. Wie hast du das wahrgenommen? War das für dich eher ein „Da tut sich wieder ein bisschen was im Fußball“? Auch da entstand ja in den 90ern ein ziemliches Machtvakuum in den Stadien, als die Hooligan- und Kuttenphase auslief und dann nach 2-3 Jahren, primär Jugendliche zusammengefunden haben, nur dann nicht mehr zu Hooligan- sondern zu Ultragruppen. 


Berry: Da kann ich mich ehrlich gesagt, gar nicht so richtig dran erinnern, wie sich die Ultrabewegung auf Schalke entwickelt hat. 

“Aber ich muss zugeben, dass die Ultras mir im Laufe der Zeit auch immer mehr auf die Nerven gegangen sind.“

Ich weiß wie sie sich gegründet haben. Aber wie ich das damals wahrgenommen hab, das weiß ich nicht mehr. Ich hab auch zu dem Zeitpunkt nicht mehr in der Nordkurve gestanden, ich war dann eher Süd oder eben Block K. Ich fand es anfangs positiv, durch den frischen Wind den die Ultras reingebracht haben. Aber ich muss zugeben, dass die Ultras mir im Laufe der Zeit auch immer mehr auf die Nerven gegangen sind. 


NMAA: Was genau?


Berry: Schwierig zu sagen. Ich glaube primär die Sache, das man sich selber zu wichtig genommen hat und eigentlich die Selbstdarstellung wichtiger war, als der Support der Mannschaft. 

“ich glaube primär die Sache, das man sich selber zu wichtig genommen hat“

Das geht bis heute so, das es mehr ein Messen mit den gegnerischen Fans, als eine Unterstützung der eigenen Mannschaft ist, so mein Eindruck. 

Man nimmt wenig Rücksicht auf andere Fans…ich mein…dieser Dauersingsang geht ja auch vielen Leuten auf den Keks, weil es oft einfach monoton und wenig spielbezogen ist. Dann das andauernde Fahnenschwenken, das den Leuten die Sicht aufs Spielfeld nimmt. 


NMAA: Seit wann fährst du jetzt schon zum FC Kleve?


Berry: Den Verein gibt es ja erst seit 2000 und seit 2001 fahr ich dahin. 


NMAA: Ich meine mich erinnern zu können, dass es in Kleve die Ultras Kleve oder irgendwas ultraähnliches gab….


Berry: Ja das gab’s bei uns auch. Ich persönlich gehöre z.B. zu den Gründungsmitgliedern der Kleefse Jonges, ein ganz normaler, herkömmlicher Fanclub. 

“Das war das Commando Schwanenstadt. Die haben das klassische Ultrading durchgezogen.“

Aber aus Teilen der Kleefse Jonges haben sich damals die Ultras gebildet, die dann auch ihr eigenes Ding machen wollten. Das war das Commando Schwanenstadt. Die haben das klassische Ultrading durchgezogen.


NMAA: Gibt es heute noch sowas in der Richtung?


Berry: Nein da gibt es gar nichts mehr,  die Szene ist mit der Insolvenz damals gestorben und hat sich auch bis heute nicht neu gebildet, es gibt auch keinen Nachwuchs.


NMAA: Bist du denn glücklich darüber, oder findest du das schade?


Berry: In Kleve hat mich das eigentlich nicht so gestört, wie bei den großen Ultragruppen. Denn wenn man da nichts sehen konnte, ist man halt 2m nach rechts oder links gegangen und damit war das Problem gelöst. Man kannte sich untereinander. 

Da würde mich schon freuen, wenn sich eine solche Gruppe wieder bilden würde.


NMAA: Großer Derbygegner ist Goch? 


Berry: War es früher, aber da wir ja in Ligaspielen die letzten Jahre nicht mehr aufeinander getroffen sind, ist es jetzt eher Bocholt oder „Gocholt“ wie wir scherzhaft sagen. Oder auch Straelen. 


NMAA: Bocholt hat auch eine kleine Fanszene.


Berry: Ja haben sie mittlerweile, seit einem halben Jahr oder so.

Vorher lag das auch lange brach. 


NMAA: Ich kenn das nur durch Fortuna, als wir da gespielt haben. Das war ein Highlight – also für Bocholt. Für Düsseldorf war es mehr eine „über die Dörfer“-Tour. 


Berry: Ja, so wie Kleve ja auch für euch.

©Michael Kelleners

NMMA: Ja. Das waren ja damals Zeiten, als wir in der Oberliga gespielt haben. Da war das einzige Highlight noch Wuppertal und auch da hast du dann gegen die Zweitvertretung gespielt. Und uns blieben die Pokalspiele, wie jetzt hier in Velbert in der Sonnenblume wo wir gerade stehen, wo dann tatsächlich jeder Rang voll war. Die ganze Seite war voll, auf den Hängen standen die Leute. Da hat es auch schlimm gescheppert irgendwann. 


Berry: Ja ich weiß das auch noch, da gab es einige Verletzte. Das Kassenhäuschen wurde ja noch überrannt…


NMAA: Ja es kam zu einem riesen Gedränge an dem Kassenhäuschen, das war wirklich gefährlich. 

Aber springen wir ein wenig weiter. Zusätzlich zu deinen Fahrten zum 1.FC Kleve, hast du das LostGroundHopping für dich entdeckt. Das ist nicht mehr ganz unbekannt, das machen mehrere Leute, dieses Lost Place Ding. Was treibt dich dazu an?


Berry: Die Idee dazu ist im ersten Coronalockdown bei mir geboren. Irgendwer hatte Fotos gepostet von einem verlassenen Stadion, die ich total geil fand und da ich selber gerne fotografiere – zwar nicht viel Ahnung von Fotografie habe, aber ich fotografiere halt gerne – der Platz der da gepostet wurde, war auch gar nicht weit weg. 

“ich fand es einfach geil und hatte durch den Lockdown am Wochenende viel Zeit“

Also hab ich mir meine Kamera geschnappt und bin dahin gefahren und hab den Platz fotografiert. Da hab ich dann Blut geleckt, ich fand es einfach geil und hatte durch den Lockdown am Wochenende viel Zeit – man durfte ja auch sonst nicht viel machen, selbst die Freunde und die Familie nicht sehen – das konnte ich auch alleine machen und war gleichzeitig an der frischen Luft unterwegs. So hat sich das irgendwann verselbstständigt.


NMMA: Und jetzt hast du sogar eine Ausstellung zu dem Thema. Da darfst du uns gern ein bisschen was zu erzählen.


Berry: Das ist ziemlich krass welche Resonanz das ganze im Laufe der Zeit hervorgerufen hat. Es hat Zeitungsinterviewanfragen gegeben von der Welt, Rheinischen Post etc., was dem ganzen dann auch nochmal einen ziemlichen Schub gegeben hat. Dann gab’s Fernsehinterviews und durch irgendeine von diesen Geschichten, ist die Bibabuze-Buchhandlung in Düsseldorf auf mich aufmerksam geworden. Die BIBABUZE weiß selber nicht mehr genau wie sie darauf gekommen sind. Jedenfalls hat man über den 1.FC Kleve Kontakt zu mir aufgenommen, weil die BIBABUZE sich noch daran erinnern konnten, dass der Fotograf aus dem Bericht Kleve Fan war.

“Die BIBABUZE weiß selber nicht mehr genau wie sie darauf gekommen sind.“

Ich wurde dann gefragt, ob ich Interesse daran hätte, bei Ihnen Bilder auszustellen, weil die Buchhandlung ja die Boykott Qatar Initiative aktiv unterstützt und die Meinung vertrat, die Fotografien würden thematisch gut reinpassen, als Kontrast zum Hochglanz in Katar. 


NMAA: Wir waren natürlich auch schon in deiner Ausstellung und haben gesehen, dass du ganz viele Bilder aus einem Stadion in Belgien ausgestellt hast. Ist das dein Lieblingsspot, hat es einen besonderen Grund oder ist das nur Zufall, dass da so viele Bilder aus dem Ground existieren?


Berry: Das ist einerseits Zufall, andererseits eigene Blödheit. Denn ungefähr die Hälfte meiner mittlerweile rund 200 Plätze, die ich bisher besuchte, habe ich mit der geringsten Kameraauflösung fotografiert, die die Kamera hergibt und da reicht die Auflösung nicht aus um die Bilder zu vergrößern und auszustellen. 

“denn in Belgien sehen auch die bespielten Amateurplätze häufig so aus als seien sie lost.“

Von daher standen mir nur gut 100 Plätze zur Auswahl und ich hatte zufällig in Belgien ein paar Plätze besucht, die generell ziemlich geil sind, denn in Belgien sehen auch die bespielten Amateurplätze häufig so aus als seien sie lost. Dadurch ergab sich, dass einige Plätze aus Belgien in der Ausstellung hängen. 


NMAA: Was ist dein absoluter Favorit der 200 Lost Grounds die du mittlerweile besucht hast? Wo würdest du sagen „Da müsst ihr mal hinfahren“?


Berry: Ein Favorit ist das Stadion wo wir gerade stehen, die Sonnenblume Velbert, ansonsten war das Geilste was ich gesehen hab das Jahnstadion in Marl.

©Michael Kelleners

NMAA: Was genau macht das Jahnstadion so besonders?


Berry: Es ist einfach durch seine Größe schon ziemlich imposant, die riesigen Stehplatztribünen sind inzwischen auch schon fast komplett zugewachsen, da steht schon ein kleiner Wald auf den Tribünen und leider gehört das Stadion auch zu den Plätzen, die ich noch mit der niedrigen Auflösung fotografiert habe, wodurch es auch nicht bei der Ausstellung dabei ist.


NMAA: Hast du noch Mitstreiter:innen die dich begleiten, oder machst du das ganz alleine?


Berry: Ich mach das größtenteils alleine, ab und an begleiten mich mal zwei Kumpels, die auch an Lost Place Fotografie interessiert sind. Dann verbinden wir das meistens, fahren einen Lost Ground an und suchen uns dann noch einen Lost Place in der Gegend, wo wir noch hinfahren, der hat dann nichts mit Fußball zu tun hat. Verfallene Industriehallen oder etwas Ähnliches.


NMMA: Wie kommt der Mensch zu so – eher morbiden – Hobbys? Was ist für dich die Faszination daran? Ich war natürlich auch schonmal an dem ein oder anderen Lost Place/Ground, bin in Leipzig in eine verlassene Kirche geklettert und hab da Fotos gemacht, weil ich das faszinierend fand und auch der Ground an dem wir hier gerade stehen ist unheimlich spannend. Für mich ist das aber so, das Stadion hat was zu erzählen und es ist was cooles jetzt hier auf den Stufen zu stehen, wo nichts mehr gemacht wird, aber hier haben Geschichten stattgefunden. Wie das Niederrhein Pokalfinale vom Fortuna Düsseldorf oder oder oder…..


Berry: Ja klar, am schönsten ist es natürlich wenn man irgendwie selber noch eine Verbindung mit dem Stadion hat, so wie du mit Fortuna. Mit Kleve haben wir hier ja auch ein paar Mal gespielt, da hat man dann noch eine persönliche Verbindung. Ansonsten ist es aber halt auch wirklich so, dass man oft die Geschichte richtig atmen kann die da stattgefunden hat. Besonders wenn noch was von der Infrastruktur steht – Vereinsheime oder irgendwas – wo man noch Reliquien aus der Zeit findet. 

“Ansonsten ist es aber halt auch wirklich so, dass man oft die Geschichte richtig atmen kann die da stattgefunden hat.“

Ich bin in Vereinsheimen gewesen, da war die komplette Pokalsammlung noch da. Das „atmet“ alles noch. 

Ich mach mir - bevor ich alles auf Facebook veröffentliche - die Arbeit zu der Geschichte des Stadions oder der Vereine die es möglicherweise gar nicht mehr gibt, zu recherchieren. Die Geschichte gibt dem Ganzen noch besonderen Charme und man nimmt alles anders wahr, wenn man dann auf dem Platz steht. 


NMMA: Wie heißt deine Seite?


Berry: Nachspielzeit. Auch auf Facebook zu finden.


NMAA: Wie kann man sich das dann vorstellen? Du fotografierst einen Lost Ground und dann gibt es ein richtiges Portrait über das Stadion mit Geschichte und allem drum und dran. Wer da gespielt hat und noch kleine Anekdötchchen? 


Berry: Wie gesagt, ich versuche bevor ich die Bilder veröffentliche, was zu recherchieren, was teilweise recht schwierig ist. Die meisten Plätze die ich besuche, da handelt es sich um kleine Kreisligavereine, die möglicherweise schon 20 Jahre nicht mehr existieren. Darüber findet man manchmal einfach nichts. Wenn die Vereine noch existieren, schreib ich sie an. 

“Die meisten Plätze die ich besuche, da handelt es sich um kleine Kreisligavereine, die möglicherweise schon 20 Jahre nicht mehr existieren.“

Aber auch hier ist die Resonanz recht sparsam. Was ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstehe, dass da von den Vereinen so wenig kommt. Ansonsten suche ich mir Presseberichte usw. zusammen und veröffentliche es dann. Daraufhin melden sich dann tatsächlich Leute, die mit dem Platz oder dem Verein noch irgendwas verbinden können, selbst da gespielt haben oder irgendeine Funktion inne hatten. Das ist eigentlich für mich dann das Schöne. Oder ich selber habe wirklich nichts herausgefunden, schreib es so zu den Fotos dazu und daraufhin melden sich Leute, die doch noch was zu erzählen haben. Das finde ich einfach spannend.


NMMA: Da steckt ja deinerseits dann schon richtig Arbeit hinter. Ist das noch „nur“ Hobby?


Berry: Klar, das ist schon zu einem ausgewachsenen Hobby geworden inzwischen.


NMAA: Du hast eben schon angesprochen, dass man sich als Kontrast zu Katar, eher wieder auf Sachen wie das Lost Groundhopping oder auf den Amateurfußball besinnen kann.

Wie stehst du überhaupt zu dem Thema Katar? Meine Meinung ist klar, ich finde das alles furchtbar, muss aber dazu sagen, dass Boycott Qatar zwar richtig ist, man aber eigentlich auch schon die WM 2018 in Russland hätte boykottieren müssen.


Berry: Ja, oder auch die in Südafrika. Oder in Brasilien. Die ja genauso unter unwürdigen Bedingungen stattgefunden haben. Wo Nachhaltigkeit überhaupt kein Thema war. Die Stadien in Südafrika und Brasilien gammeln vor sich hin. Über die Menschenrechtssituation in Russland brauchen wir auch nicht sprechen. 

“Die Nationalmannschaft interessiert mich auch einfach überhaupt nicht, von daher wäre die WM für mich ohnehin kein Thema.“

Das ist ja schon eine ganze Weile Thema, die WM Vergaben. Mit Katar ist es so, Nationalmannschaft gucke ich schon viel länger nicht mehr, als das ich Schalke nicht mehr gucke. Die Nationalmannschaft interessiert mich auch einfach überhaupt nicht, von daher wäre die WM für mich ohnehin kein Thema. Aber es ist einfach unsäglich die WM dorthin zu vergeben, wie sich die Verbände damit arrangiert haben, das es nicht direkt nach der WM Vergabe einen großen Aufschrei oder Proteste gegeben hat, dass man das ganze irgendwie hätte verhindern können oder überhaupt verhindern wollen. Das das alles nicht stattgefunden hat, das ist schon traurig und bitter genug. 


NMAA: Man könnte meinen, nachdem soviel vorgefallen ist und handfeste Korruptionsskandale bei der FIFA nachgewiesen wurden. Da müsste man eigentlich annehmen – ich geh jetzt mal von unserem heutigen Turbokapitalismus aus, da muss man den Laden ja trotzdem irgendwie am laufen halten - dass man sich mal von dieser ganzen korrupten Nummer löst. Stattdessen installiert man Infantino als nächsten FIFA Präsidenten. Sowas verwirrt mich zunehmend muss ich sagen. Wie kommt sowas? Du gehst lang genug zum Fußball und hast einen weiten Horizont. Wie erklärst du dir sowas? Ich persönlich komme da nicht mehr hinter um ehrlich zu sein.


Berry: Ich muss sagen, das geht mir genauso, denn der Mann ist gewählt worden. Ich glaube jeder Fußballverband der der FIFA angehört, hat eine gleichberechtigte Stimme und unter all den Stimmberechtigten ist er gewählt worden und wie da die Stimmen zusammengekommen sind, das müsste man mal ermitteln. 

“Und wenn Infantino irgendwann abgesägt wird, kommt der Nächste.“

Welche Gelder da möglicherweise wohin geflossen sind. Und wenn Infantino irgendwann abgesägt wird, kommt der Nächste. Es ist doch genau wie beim olympischen Komitee – IOC, das ist das gleiche Spiel. Da gibt sich auch ein korrupter Präsidenten nach dem andern, die Klinke in die Hand.


NMAA: Stimmt, Olympiaden werden in China ausgetragen, wo die Menschenrechtssituation ähnlich katastrophal ist.


Berry: Das ist genau das Gleiche, da sitzt der deutsche Thomas Bach als IOC Präsident, wo man dachte: vielleicht wird’s jetzt besser… Wurde es aber nicht. Von daher wird sowas auch mit dem nächsten FIFA Präsidenten ähnlich sein. 


NMAA: Der hat dann auch seinen Preis meinst du?


Berry: Ja mit Sicherheit.


NMAA: Du gehst zu Kleve, wir gehen zu TUSA und es gibt eine Menge anderer Menschen die wieder mehr zu den kleinen Vereinen gehen. Was würdest du als Motivation den Menschen mitgeben, sich eher wieder dem Amateurfußball zu widmen und nicht dem ganzen kommerziellen Clubs? Es wird immer mehr Plastik und immer weniger Volkssport.


Berry: Ich will da eigentlich überhaupt niemanden bekehren. Das muss jede:r für sich selbst entscheiden in wieweit man das ganze Spiel überhaupt noch mitmachen möchte, was da um den Fußball getrieben wird.

“Ich will da eigentlich überhaupt niemanden bekehren.“

Das muss jede:r seine eigenen Schlüsse draus ziehen. Aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben sich schon eine ganze Menge dem Profifußball abgewandt oder das Interesse verloren. Letzten Endes muss jede:r selber wissen was man macht. Ich kann es nur begrüßen und empfehlen mal auf die Amateurplätze zu gehen, dort ist alles viel näher. 

“Das bedeutet mir viel mehr als beim Profifußball nur mein Geld zu lassen und ansonsten eigentlich keinen Bezug zum Verein zu haben.“

Man ist dran, man kennt jeden – vom Platzwart, über Trainer, Spieler, Präsidenten – man bekommt mit was im Verein passiert, kennt Hintergründe usw. Das bedeutet mir viel mehr als beim Profifußball nur mein Geld zu lassen und ansonsten eigentlich keinen Bezug zum Verein zu haben.


NMAA: Fühlt sich das echt an?


Berry: Ja genau, das ist echt. Also in der Oberliga, das ist klar, da fließt auch Geld. Trotzdem ist das alles viel geerdeter, die Spieler sind nicht so abgehoben, man kann sich mit denen treffen, nach dem Spiel ein Bier zusammen trinken. 

“Also in der Oberliga, das ist klar, da fließt auch Geld.“

Das bedeutet mir viel mehr als irgendwie Millionären zu zujubeln und hinterher zu hecheln. 


NMAA: Unser Blog hat als Untertitel ja „Punk und Pöhlerei“. Du hast eben bereits erwähnt, dass du Dark Wave aufgelegt hast.


Berry: Ja Punk ist glaub ich eure Richtung oder? Ich hab und höre auch immer noch, viel 77er Punk. Wie Punk entstanden ist.

Sex Pistols, The Damned, Undertones, Buzzcocks und sowas. 


NMMA: Was läuft grad aktuell auf deinem Plattenteller? 


Berry: Da ist dieses back to the roots Ding. Viel New Wave, Sisters of Mercy, Simple Minds, The Cure, Joy Division, New Order solches Zeug. 


NMAA: The Cure spielen nächste Woche im Wembley Stadion und haben glaub ich 3 ausverkaufte Konzerte hintereinander.


Berry: Ich war vor ein paar Jahren mal da als sie in der Arena gespielt haben. Der Sound war aber einfach total kacke da wo ich saß. Das soll diesmal aber anders gewesen sein, das muss richtig geil gewesen sein. Ansonsten bin ich froh – ich hab the Cure in den 80ern ein paar mal gesehen – und die Erinnerung bewahre ich mir gerne.


NMAA: Leider müssen wir so langsam mal zum Ende kommen. Dein aktueller Musiktip fehlt noch und danach kannst du der Welt mitteilen, was du der Welt mitteilen möchtest!


Berry: Ich nenn einfach mal 2-3 Bands die mich seit den 80ern bis heute begleitet haben und wo in all den Jahren meine Begeisterung nicht nachgelassen hat. Das wären einmal The Chameleons aus der Ecke Manchester - sehr sehr geile Gitarrenband, sind auch heute noch als ChameleonsVox unterwegs. Dann Echo & the Bunnymen aus Liverpool und dann schmeiß ich noch New Order in den Ring.

Ansonsten möchte ich den Leuten vielleicht nochmal meine Ausstellung ans Herz legen, weil das für mich eine Premiere ist. Ich hab noch nie ausgestellt – das war auch nie mein Ansinnen als ich mit dem fotografieren angefangen habe – aber jetzt hab ich die Gelegenheit und wer sich dafür interessiert wie verlassene Fußballplätze aussehen und ein Faible hierfür besitzt, diejenigen können ja vielleicht mal in die Ausstellung in der Bibabuze vorbeischauen. Ich würde mich freuen wenn es den ein oder anderen noch dahin ziehen würde und die Bibabuze Buchhandlung freuts auch!


©Michael Kelleners


Donnerstag, 15. Dezember 2022

Auf die Ohren - Spector

Spector - 100 Club

Der ursprüngliche Grund zum Besuch des Spector Konzerts, war eigentlich den legendären 100 Club auf der Oxford Street in London sehen zu können. Für die Unwissenden unter uns: 

Der 100 Club ist mehr oder minder Keimzelle des britischen Punk. Aufgetreten sind hier bereits namenhafte Bands wie:

The Who, The Kinks, Sex Pistols, Buzzcocks, The Damned, Rolling Stones oder The Clash. 


1942 war der 100 Club noch ein Restaurant, welches sich nach und nach zum Jazzclub umfunktionierte. 


Die 60er Jahre standen hingegen im Zeichen des Rhythm&Blues. Hin und wieder gaben in diesen Jahren aber auch Rockbands im 100 Club ihr Stelldichein.


Und dann kam das Jahr 1976 und das A****Loch John Lydon samt seiner „Begleitband“ durfte sich, neben anderen Bands, auf dem ersten 100 Club Punk-Festival vor größerem Publikum, ins Rampenlicht stellen. Punk wurde aus dem Untergrund gehoben und erblickte nach und nach das Licht der Welt. 


Abgesehen vom Bühnenteil, zieren die restlichen Wände des gesamten 100 Club, Fotografien, welche die enorme musikhistorische Bedeutung des Londoner Etablissements untermauern.


Zur Band:

Der Bandname Spector leitet sich von Spectre ab und Spectre ist eine Verbrecherorganisation in einem James Bond Film. Dann ist die Sache mit der Namensgebung also schonmal geklärt. 


Gegründet hat sich die Kombo im Jahre 2010 in London und durften 2011 direkt die Kaiser Chiefs als Toursupport begleiten. Hut ab!

2012 erschien ihr erstes Album „Enjoy it While it Lasts“, was sofort auf Platz 12 der UK Charts landete. 

Nochmal Hut ab!

Nach ein paar Ausflügen in die experimentelle elektronische Richtung, ist die Band wieder da angekommen wo sie meiner Meinung nach auch hingehört:


Britischer Indie Rock. 


Eigentlich kann man die Richtung von Spector nicht richtig beschreiben. 

Ein bisschen Hives, eine Prise Maximo Park, ein Hauch von Franz Ferdinand und dann das, was der charismatische Sänger Macpherson daraus erschafft. 


Der Band und dem Publikum zuzusehen war einfach ein Genuss. 


Die Band hatte tierisch Bock und das Publikum noch viel mehr. Ich könnte jetzt noch stundenlange Lobeshymnen singen, aber ein Satz beschreibt den Auftritt von Spector eigentlich ausführlich genug:


EIN TOLLES KONZERT.


Zieht euch den Song Chevy Thunder rein und man kann eventuell erahnen mit welcher Power das gesamte Konzert gespielt wurde. 


Einziger Kritikpunkt an diesem Abend ist die Musikauswahl vor dem Konzert. Die Briten scheinen dieses Weihnachtsding ausgesprochen ernst zu nehmen. Man wird ungelogen durchgehend mit Weihnachtssongs beschallt. Im 100 Club, im Roundhouse, im Stadion, beim Frühstück, auf dem Camden Market, im Pub… überall. So oft hab ich das letzte Mal Wham! bei Marcel Katzman im Wohnzimmer gehört und der ist - das wissen wir alle - verrückt…


Ich soll also ganz herzlich von Lars Krismas grüßen!

Küsschen ❤️.

Mittwoch, 14. Dezember 2022

Nächstes Mal auf Asche - International - Queens Park Rangers - FC Burnley

 Queens Park Rangers - FC Burnley


Beim durchstöbern der Futbology App fiel mir ursprünglich Dulwich Hamlet FC ins Auge. Ein Londoner Hipster Club aus der sechsten Liga. Klang spannend. Jedoch wollte mich entweder die App aufs Glatteis führen oder ich hab mich einfach verlesen… beides ist möglich. 


Als Ersatz diente dann die im Titel ersichtliche Begegnung. Der Erste gegen den Sechsten der zweiten englischen Liga, versprach eine möglichst spannende Begegnung zu sein.


Das Loftus Road Stadium von QPR liegt mitten in einem Wohnviertel. Also so als hätte sich ein Stadtplaner gedacht:“Da ist noch Grünfläche zwischen den beiden Klinkerbauten frei…da könnte doch ein Stadion entstehen!“. 

Mit knapp 19000 Plätzen ist die Loftus Road ein mittelgroßes Stadion für britische Verhältnisse. Für QPR und auch für das heutige Spiel ist es vollkommen ausreichend. Da wir etwas zu früh am Stadion ankamen, wurde die verbliebene Zeit genutzt um dem Fanshop einen Besuch abzustatten. 


Diese Idee hatten neben uns noch ca. 90% der Anwesenden am heutigen Tage. Ein Schal für 12 Pfund musste es dann doch sein. Bei der britischen Inflationsrate von ca. 12% und Tendenz steigend, ist das wahrlich ein verhältnismäßig fairer Kurs. 


Dann ging es rein ins Loftus Road Stadium. Bevor man die Sitzplätze enterte, wollten wir uns allerdings im Selbstversuch davon überzeugen, dass Cider aus Plastikflaschen Scheisse schmeckt. Wir können nun bestätigen: Ja, schmeckt scheisse! Nächstes Mal auf Asche - wir trinken für euch alles, damit ihr es nicht trinken müsst! 

In den Kommentarspalten dürft ihr gern Vorschläge machen, welch erlesenes Gebräu wir als Nächstes testen sollen! 


Nachdem wir uns das Cider rein randaliert haben, ging es zu den Plätzen. Die Sicht im Block 7 oder Block G - ich weiß es doch auch nicht - war hervorragend. Alles andere hätte mich für 30 Pfund das Ticket, schwer enttäuscht. 

Burnley hatte einen ordentlichen Auswärtsmob dabei. Ich schätze so ca. 1000 Anhänger:innen werden den Weg aus dem Norden des Landes in den Westen von zentral London angetreten haben und die hatten Bock! Zumindest bis zur 10 Minute. Danach wurde sich eher aufs Pöbeln und weniger aufs Supporten konzentriert. Im gesamten Stadion haben sich 14.299 Zuschauer:innen eingefunden…das sagt Kicker zumindest. Mein ungeschultes Auge tippt auf 10.000 Menschen. Mehr nicht. 

Burnley von Beginn an tonangebend und QPR sieht in der ersten Halbzeit mehr als einmal defensiv recht unglücklich aus. Also steht es nach 45 Minuten völlig zurecht 2:0 für die Gäste aus Burnley. Das wird nix mehr für QPR dachte ich. Allerdings kam mit der Einwechselung von Albert Adomah etwas mehr Dynamik in das sonst sehr statische Spiel der Londoner. Im Sturm stand allerdings der fürchterlich schlechte Lyndon Dykes. Ich bin mir sicher der bullige Stürmer aus Schottland, hätte in Braveheart neben William Wallace im Kampf, eine bombastische Figur gemacht. Das mit dem Fußball spielen war für den Kollegen eher der Plan B, falls es mit der Karriere als Baumschubser nix werden sollte. Sei es drum. QPR verliert am Ende völlig verdient mit 3:0. Zum Abpfiff sind wir und ein schimpfender Opi die einzigen Menschen in dem Block, die es bei -2 Grad auf den Sitzen gehalten hat. Der Rest ist da schon auf dem Heimweg. 


Leon Balogun spielt im übrigen mittlerweile für QPR. Manchem Fortuna Fan sollte der ein Begriff sein. Ob dieser nun maßgeblich zu einem besseren Ergebnis beigetragen hätte steht auf einem anderen Blatt.


In der Defensive des FC Burnley spielt eine Ausleihe von Gladbach. Jordan Beyer ist das und der macht seine Sache recht anständig. Den würde ich im Sommer wieder zurück holen. 

Nach dem Spiel zog es uns noch nach Notting Hill um Julia Roberts und Hugh Grant beim knutschen zusehen zu können. Aber aus dem Buchhandel im gleichnamigen Film ist mittlerweile ein Ramschladen geworden, in dem man so Dinge wie eine wackelnde Queen kaufen kann (irgendwie auch befremdlich) oder Telefonzellen aus Keramik, die sich die Omma zu Hause dann in ihren verstaubten Setzkasten stellt.

Sehr empfehlenswert hingegen ist ein Pub namens „Earl of Lonsdale“. Mal davon abgesehen, dass ihr euer Pint dort zu humanen Preisen, auf einem schweren Ledersofa vor einem offenen Kamin genießen könnt, hat der Pub innen ausnahmslos Türen in Kindergröße. Ich mit meinen 1,84m musste da fast auf allen Vieren durch. Wer errät warum die Räume mit Zwergen-Türen abgetrennt sind, wird von mir zu TUSA und einem Tee bei Mo eingeladen. Deswegen bemüht euch!

Bald ist Ostern - reißt euch verdammt nochmal zusammen! Bussi!

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