Samstag, 31. Dezember 2022

Jahresrückblick 2022

Seit ziemlich genau 4 Monaten ist Nächstes Mal auf Asche nun bei Blogspot und auf einer eigenen Seite bei FB zu finden und wo das Jahr sich dem Ende zuneigt, wird es Zeit für einen kleinen Rückblick über die letzten Monate.

Wir haben horrorfilmwürdige Kartoffelfiguren auf dem Weg zum DJK Willich gesehen, kamen in den Genuss nicht nur Kojak bei seiner neuen Tätigkeit als Schiri am Niederrhein zu bewundern, sondern trafen kurz darauf, auch noch auf Kollegah und Materia bei dem Versuch, sich nebenbei noch ein paar Kröten durchs Pfeifen auf den Amateurplätzen zu verdienen. Wir fanden in Arnoldsweiler heraus das Dom Kölsch scheiße schmeckt und verdursteten in Lintorf beinah durch das "ausgeklügelte" Gastronomiekonzept. Wir erhielten beim FC Monheim eine exklusive Führung durch die frisch umgebaute Vereinsanlage, konnten beim ASV Tiefenbroich unserem Begleiter auf 4 Pfoten grad noch davon abhalten selbst beim Spiel mitzumischen, fanden beim FC Bedburdyck heraus das man mit etwas Glück ein richtig gutes Spiel entdeckt wenn man die Partie anhand des kuriosesten Teamnamens auf der Liste der Möglichkeiten auswählt. Wir haben euch im Bericht über die Begegnung Tusa Düsseldorf gegen den SV Oberbilk erklärt was diesen kleinen Verein aus dem Herzen von Flehe so besonders macht, haben bei Tusa auf wie neben dem Platz neue und alte Freunde gefunden und durften im Herbst dazu beitragen das auch einige unserer Leser:innen bei der Partie von Tusa gegen den Polizei SV die Ränge für ein Spiel auf dem herrlichen Rasenplatz an der Fleher Straße ordentlich füllten.
Wir haben investigativjournalistisch aufgedeckt, dass die Kuh auf den bekannten Schmelzkäseecken "la vache qui rit" ein Doppelleben führt und gleichzeitig als Logo für Fortuna Dilkrath fungiert, mussten feststellen das es einfacher ist eine Privataudienz beim Papst zu erhalten, als in Solingen an Bargeld für den Besuch beim Kreispokalspiel zu kommen. Kurz vor dem Jahresende fanden wir uns in London, nach einem 3:0 Rückstand für die Hausherren von QPR gegen Burnley 20 Minuten vor Abpfiff auf fast leergefegten Rängen wieder und berichteten euch zwischen den Jahren davon, wieso bei den Hallenstadtmeisterschaften in Velbert bei einer Partie 5 Jungs in Ordnerleibchen auf dem Feld zu finden waren.

Auch musikalisch konnten wir euch einiges "Auf die Ohren" geben. Angefangen mit Kochkraft durch KMA, die dem Arttheater in Köln ordentlich eingeheizt haben, gefolgt vom starken Soloprojekt von JNSN. der normalerweise für Massendefekt auf der Bühne steht und der zusammen an diesem Abend mit Kommando Butterfahrt, den Heimathirsch in Köln abgerissen hat. Unser Kumpel Gerald beglückte uns mit einem Gastbericht zum gemeinsamen Besuch bei Ignite und Bertold City in Essen.
Später konntet ihr von uns erfahren wie die Jungs von Frank Carter & The Rattlesnakes wortwörtlich das Publikum zu ihrer Bühne gemacht haben und in einem weiteren Gastbericht - diesmal von unserem lieben Michi - konntet ihr euch fast schon poetisch, von seinem Besuch bei Michael Gira bezaubern lassen. Das musikalische Jahresende zelebrierten wir ebenfalls in London. Wir teilten mit euch unsere Erfahrungen bei New Model Army inklusive der deutschen Naivität im Punkto angemesser Zigarettenvorräte im Roundhouse. Bei einem mitreißenden Konzert von Spector im sagenumwobenen Club 100, was keine Wünsche offen ließ schlossen wir das Konzertjahr 2022 gebührend ab.

Unser persönliches Highlight waren aber sicherlich die 12 Interviews der letzten 4 Monate bei denen wir unseren Freunden, sowie anderen spannenden und vor allem sympathischen Menschen "Auf den Zahn gefühlt" haben.

Zuallererst Dörk, Sänger von Korsakow, Trainer der B-Jugend des SV Wersten und leidenschaftlicher Fortunafan.

Unser guter Freund Michi der Fortuna irgendwann den Rücken kehrte und nun mit Leib und Seele für Tusa Düsseldorf brennt, dort die Öffentlichkeitsarbeit macht, früher Nikos liebster designated driver war und einen Faible für den britischen Fussball hat.

Steini - Methusalem des Düsseldorfer Punkrocks, früher prägende Figur des alternativen Merchs bei Fortuna Düsseldorf und gemeinsam mit seiner Frau Hanna für "Steini's T-Bar" und "Steini03" verantwortlich.

Wir sprachen mit der lieben Katja Bieker über den Spagat zwischen Rockstar-Dasein, Festival-Organisation und ihrer Arbeit bei "der Partei". Über Impfmücken, darüber was im Osten damals besser war und natürlich wie sie ihr Herz an RWO verlor.

Von Uwe Umbruch erfuhren wir vom Pumuckl Terror, dass die Jugend als Punk in Düsseldorf früher nicht selten zum Spießrutenlauf wurde und wie sich die glorreichen Public Toys  damals in Erwachsenenwindeln auflösten.

Susi erzählte uns von ihrer spannenden Arbeit als Journalistin, von Sitzordnungen im Tourbus mit Massendefekt, vom surfen und erklärte wieso ihr alle mehr auf Konzerte gehen solltet. 

Mit Gerald von Gorrisen sprachen wir über seinen Job als Fanbeauftragter beim DFB, wie man gleichzeitig Preußen Münster und Borussia Mönchengladbach Fan sein kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, seine musikalische Reise vom Skatepunk zum Hardcore und was das mit Fahrrad fahren zu tun hat.

Nico alias JNSN. klärte uns über das Rotwein-Katzenfutter-Mädchen auf, versuchte uns weiß zu machen das warmes Bier mit Amaretto super schmeckt, erzählte wie man als Musiker bei Massendefekt und mit seinem Soloprojekt JNSN. durch die Pandemie kommt, wieso ein Tag, wenn es nach ihm ginge, 34std haben müsste und weshalb NOFX an allem Schuld trägt.

Das nächste Interview mit Anneliese Schmidt drehte sich um ein düsteres Thema - "Gewalt gegen Frauen" - und wie Anneliese Betroffene unterstützt und ihnen hilft aus ihrer persönlichen Hölle herauszukommen und dadurch unserer Meinung nach, die Welt ein wenig besser macht. Wieso Musik ihr persönlicher Ausgleich zum Job ist und wie sie zur Fortuna fand.

Staude (KFC Uerdingen) & Kami (RW Oberhausen) erzählten uns im Dreiecks-Interview, dass Fanszenen eben nicht frei von politischem Aktivismus bleiben müssen, welche Perspektiven sie für ihre Vereine sehen, wie sie zu ihren Clubs gefunden haben und wo es Parallelen zwischen Punk- und Ultrakultur gibt.

Rainer Bartel, heute stolze 70, Düsseldorfer-Urgestein, sowie Gründer und (Noch-)Autor von "The Düsseldorfer" sprach mit uns über den allgegenwärtigen Kapitalismus und wieso wir uns von diesem verabschieden müssen um den Planeten zu retten, über seine Liebe zur Fortuna und wie es  in den 70ern auf der Ratinger Straße zuging.

Der letzte im Bunde aber nicht weniger interessante Interviewpartner in diesem Jahr, war Berry Winterberg. Nachdem wir über seine Ausstellung in der Bibabuze (diese läuft übrigens noch bis zum 14.01.23!) welche sich um das LostGroundHopping dreht auf ihn aufmerksam wurden, traf Berry uns zum Gespräch in der Sonnenblume Velbert, einem seiner Lieblingsgrounds. Er sprach mit uns über sein spannendes Hobby, wieso er dank "des A****loch" Tönnies nach vielen Jahren der Treue, Schalke den Rücken kehrte und zu seinem Heimatverein FC Kleve zurück gefunden hat. Darüber, dass die FIFA auch vor Katar schon ein korrupter Haufen war und welche Bands ihn bereits seit den 80ern nicht loslassen.

Wir danken an dieser Stelle nochmal all Jenen, die uns bis hierher auf der virtuellen Reise und live auf den Plätzen, begleitet haben. All den tollen Menschen, die mit uns ihre Geschichten teilten und natürlich unseren werten Leser:innen, für die wir im kommenden Jahr schon eine Menge Ideen und die ein oder andere neue Kategorie, in der Pipeline haben. Also passt auf euch und einander auf, bleibt gesund und bis nächstes Jahr! 

Eure Nächstes Mal auf Asche Redaktion ❤️


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