Mittwoch, 13. März 2024

NMAA - DJK TuS Hordel – SW Wattenscheid 08

Den Ruhrpott kann man gleichermaßen lieben und hassen. Hassen zum Beispiel für den ständigen Stau auf der A40. Lieben für das herzlich, grobe Dasein der Menschen aus dem Pott. Am Samstag zog es eine kleine Abordnung in den Schmelztiegel des Ruhrgebiets. Genauer gesagt nach Bochum-Hordel. Selbstverständlich trafen wir dort nicht ein, ohne mindestens 1x für 15 Minuten irgendwo im Stau gestanden zu haben. In der Regel ist das irgendwo zwischen Essen und Bochum…naja.

Latent genervt, jedoch unbeschadet, erreichen wir die Hordeler Heide. Das Stadion des DJK Hordel. Ein echtes Schmuckkästchen finden wir vor. Eine schöne Tribüne ziert die Längsseite am Eingang und eine mehrstufige Traverse die „Gegengerade“. 

Serviert wird hier Fiege zu 2,50€ pro gefülltem Hartplastik-Becher. Ansonsten gibt es von Durstlöscher, über die üblichen Verdächtigen an Softdrinks alles, was das Hopping-Herz für trockene Kehlen begehrt. Wohlgemerkt zu humanen Preisen. 

Hungrige Mägen bedienen sich an Bratwurst, Currywurst oder Pommes. Oder essen alles zusammen auf einmal. 

Die Parkplatzsituation erweist sich ebenfalls als erträglicher als angenommen und das Hopping-Mobil steht in Steinwurfweite in Front of the Eingang. Mit 6€ pro Erwachsenem (kein Blödsinn wie „Frauen kostenlos“), sind wir mehr als gut bedient.

Der Stadionsprecher begrüßt alle Anwesenden zum „heutigen Derby“. Wir können das schlecht beurteilen, allerdings geht es nicht sonderlich hitzig auf oder neben dem künstlichen Grün her. Bis auf die Musikauswahl, welche so ziemlich alle Schlager dieses Planeten zum Besten gab, passte uns alles, was den Austragungsort der Partie betraf. 


Zum Spiel:

Hordel ist – insbesondere durch eine bärenstarke Nummer 30 – den Gästen aus Wattenscheid überlegen. Nach mehreren vergebenen Chancen („Kerl…Kerl…Kerl“) setzt sich Hordel durch und schiebt nach Strafraum-Gewusel und 20 Minuten, zum 1:0 ein. Acht Minuten später sahen die 150 Fußballfans den Ball schon neben der Kiste landen… die 150 Leute und der eine Torhüter von Wattenscheid… tja, was sollen wir sagen. Alle irrten sich. Platziert geht die Kugel zum 2:0 für die Hausherren ins Netz. 


Als der Schiri zur Pause pfeift, sind die Gäste mit dem 2:0 Rückstand gut bedient.  

Halbzeit – weiter spielt der Schlagermarathon…Ja, herrlich!


Zweite Hälfte!

Wattenscheid bäumt sich für wenige Minuten nochmals auf, kann jedoch gegen die deutlich stärkere Elf aus Hordel nichts mehr bewirken. Im Gegenteil. Hordel legt nach. 3:0 und 4:0 machen den „Sack zu“ und sorgen für gute Laune auf der Tribüne. 

Pünktlich bläst der Schiri auch zum Feierabend in die Pfeife. Wir sind – trotz des guten Spiels – gar nicht so unglücklich darüber, denn ohne Sonne ist es immer noch bitterkalt. 


Uns treibt der Hunger noch in eine stilechte Imbissbude um die Ecke, wo wir genauso stilecht mit den Worten „Wir ham’ zu! Die andern könn’ noch essen! Wenn ihr noch wat wollt, dann geht dat nur mit draußen essen! Hier drin is’ nich’ mehr!“ rausgeworfen werden.

Wir haben draußen gegessen…und es war gar nicht mal so lecker😅. Der Ruhrpott halt…

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