SG Holzweiler-Kazem 3 - FC Concordia Birgelen 2
„Muss alles gemacht werden“.
Dies war die Antwort eines Freundes auf den etwas entgeisterten Einwand „Wo willst du hin? Und was willst du da???“.
Wir spoilern: Es war die absolut richtige Entscheidung.
Irgendwo am Niederrhein zwischen -Achtung Ironie- Windmühlen der Schande und dem vergleichsweise wirklich wunderschönen überdimensionalen Loch im Boden(böse Zungen behaupten, Braunkohle-Abbau wird dort betrieben) liegt der Platz von Holzweiler-Kazem. Eine dritte Mannschaft trifft auf eine zweite Garnitur. Was nach einer ausgeprägten masochistischen Neigung klingt, ist purer Fußball. Dreckig, laut, ehrlich, aber vor allem unterhaltsam.
Die Bier-Situation lässt sich zügig zusammenfassen:
Es gab kein Bier.
Es gab auch keine Toiletten.
Nichts zu essen.
Keine Anzeigetafel und auch kein Eintrittsgeld.
Dafür gab es bei jedem Eckstoß einen kurzen amüsanten Dialog mit dem jeweiligen ausführenden Spieler und Asche-Schwaden überzogen nach wenigen Minuten bereits das gesamte Gelände.
Wenn wir jetzt von einem klasse Kick berichten, würden uns vermutlich selbst die teilnehmenden Protagonisten auf dem roten Grund Lügen strafen. Zum Abgewöhnen war’s allerdings auch nicht. Im Gegenteil. Für ein Arbeitszeugnis würden wir das Urteil „erfüllten die von uns übertragenen Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit“ fällen. Das Bier-Problem konnte auch zügig behoben werden, da die Begleitung (als erfahrener Groundhopper) für solche Fälle immer ein Notfall-Bier im Kofferraum seiner Karre dabei hat. In diesem Satz ist vieles gefühlt ziemlich falsch (u.a. Auto - Fahrer - Notfall-Bier), allerdings konnte der hopfige Notgroschen diesen Ausflug durchaus bereichern. Die Partie der Kreisliga D endete vor 30 Anwesenden im übrigen mit einem 4:4.
SC Rheindahlen - SV Schelsen
Kreisliga A Mönchengladbach/Viersen
Da ein Doppler möglich war, ging es im Anschluss (vielleicht auch ein wenig eher…) der oben genannten Partie, ins 10km entfernte Rheindahlen. Dort duellierte sich in der Kreisliga A der heimische SC und der Gast aus Schelsen. Rheindahlen macht sich noch berechtigte Hoffnungen auf einen zweiten Platz in der Tabelle und besitzt damit noch Aufstiegschancen für die Bezirksliga. Die rheindahlener Elf machte ihre Sache auch souverän und ließ im gesamten Spiel nicht den geringsten Zweifel an einem deutlichen Heimsieg. 3:0 nach 90 Minuten untermauerten den Willen der Heim-Elf, die Kreisklasse zu verlassen. Enrico Zentsch - offensiv Mann aus Rheindahlen - schoss an diesem Abend noch das Tor des Monats. Perfekter in den Winkel aus halblinker Position zu schießen, schaffen vielleicht noch Messi oder Carlo Werner(Fußballgott!). Vermutlich nur Carlo Werner. Klaus Thomforde hingegen hätte das Ding locker aus dem Winkel gefischt….ohne Kontaktlinsen und rostocker Rauchbomben. Aber wie kamen wir jetzt da hin? Ach keine Ahnung. Es waren zwei gute Spiele, auch ohne Klausi!
Amen!
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