Donnerstag, 15. Dezember 2022

Auf die Ohren - Spector

Spector - 100 Club

Der ursprüngliche Grund zum Besuch des Spector Konzerts, war eigentlich den legendären 100 Club auf der Oxford Street in London sehen zu können. Für die Unwissenden unter uns: 

Der 100 Club ist mehr oder minder Keimzelle des britischen Punk. Aufgetreten sind hier bereits namenhafte Bands wie:

The Who, The Kinks, Sex Pistols, Buzzcocks, The Damned, Rolling Stones oder The Clash. 


1942 war der 100 Club noch ein Restaurant, welches sich nach und nach zum Jazzclub umfunktionierte. 


Die 60er Jahre standen hingegen im Zeichen des Rhythm&Blues. Hin und wieder gaben in diesen Jahren aber auch Rockbands im 100 Club ihr Stelldichein.


Und dann kam das Jahr 1976 und das A****Loch John Lydon samt seiner „Begleitband“ durfte sich, neben anderen Bands, auf dem ersten 100 Club Punk-Festival vor größerem Publikum, ins Rampenlicht stellen. Punk wurde aus dem Untergrund gehoben und erblickte nach und nach das Licht der Welt. 


Abgesehen vom Bühnenteil, zieren die restlichen Wände des gesamten 100 Club, Fotografien, welche die enorme musikhistorische Bedeutung des Londoner Etablissements untermauern.


Zur Band:

Der Bandname Spector leitet sich von Spectre ab und Spectre ist eine Verbrecherorganisation in einem James Bond Film. Dann ist die Sache mit der Namensgebung also schonmal geklärt. 


Gegründet hat sich die Kombo im Jahre 2010 in London und durften 2011 direkt die Kaiser Chiefs als Toursupport begleiten. Hut ab!

2012 erschien ihr erstes Album „Enjoy it While it Lasts“, was sofort auf Platz 12 der UK Charts landete. 

Nochmal Hut ab!

Nach ein paar Ausflügen in die experimentelle elektronische Richtung, ist die Band wieder da angekommen wo sie meiner Meinung nach auch hingehört:


Britischer Indie Rock. 


Eigentlich kann man die Richtung von Spector nicht richtig beschreiben. 

Ein bisschen Hives, eine Prise Maximo Park, ein Hauch von Franz Ferdinand und dann das, was der charismatische Sänger Macpherson daraus erschafft. 


Der Band und dem Publikum zuzusehen war einfach ein Genuss. 


Die Band hatte tierisch Bock und das Publikum noch viel mehr. Ich könnte jetzt noch stundenlange Lobeshymnen singen, aber ein Satz beschreibt den Auftritt von Spector eigentlich ausführlich genug:


EIN TOLLES KONZERT.


Zieht euch den Song Chevy Thunder rein und man kann eventuell erahnen mit welcher Power das gesamte Konzert gespielt wurde. 


Einziger Kritikpunkt an diesem Abend ist die Musikauswahl vor dem Konzert. Die Briten scheinen dieses Weihnachtsding ausgesprochen ernst zu nehmen. Man wird ungelogen durchgehend mit Weihnachtssongs beschallt. Im 100 Club, im Roundhouse, im Stadion, beim Frühstück, auf dem Camden Market, im Pub… überall. So oft hab ich das letzte Mal Wham! bei Marcel Katzman im Wohnzimmer gehört und der ist - das wissen wir alle - verrückt…


Ich soll also ganz herzlich von Lars Krismas grüßen!

Küsschen ❤️.

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