Täglich 35 Grad, das Meer auf Badewannen-Temperatur, weiße Sandstrände, Cocktails an Strandbars und das im März!
Was sich anhört wie ein verfrühter Ausflug ins niederrheinische Mönchengladbach NACH erfolgtem Klimawandel, war in Asien unsere Realität der vergangenen drei Wochen.
So schön das auch alles klingt(und war), fehlten uns dennoch die regelmäßige Portion Fußball und natürlich unsere Liebsten in der Heimat.
Der Samstag nach unserer Ankunft begann mit Regen, dann Hagel, Gewitter, Regen, nochmals Hagel, Sturmböen und wieder Regen. Das hielt uns allerdings nicht davon ab, dem Nebenplatz des Stadions „Hoher Busch“ in Viersen einen Besuch abzustatten.
Seit jeher quält uns die Frage ob der Name der Sportanlage „Hoher Busch“ entweder a: der ländlichen Gegend geschuldet ist, oder b: der Intimbehaarung der Menschen in den 70/80er Jahre. Wir hoffen sehr auf Variante b!
Apropos Intimbehaarung, da möchten wir kurz den 1.FC Viersen ausdrücklich loben. Denn ähnlich wie in den 70/80er Jahre die wallende Haarpracht Geschlechter-unabhängig war, wurde auch der heutige Eintritt Geschlechter-unabhängig angeboten.
Erwachsene 4€ - Ende der Durchsage!
Was in den Stadien der Profiligen seit Jahren bereits gängige Praxis ist, setzt sich im Amateurfußball bisweilen nur bedingt durch. Nicht selten ließt man auf Eintrittstafeln:
Erwachsene: 5€
Kinder: 2€
Behinderte, Hunde, Frauen: frei
Ja ok….
Jedenfalls ein Kompliment an den FC Viersen für das richtige Vorgehen!
Der Nebenplatz der Sportanlage „Hoher Busch“ liegt direkt hinter dem gleichnamigen Stadion, welches mit seiner Tribüne und dazugehörigen 1500 Plätzen, ein echtes Schmuckstück am Niederrhein darstellt. Auf dem Weg zur Cafeteria, welche sich unter jener Tribüne befindet, kann man sich die Wartezeit auf den Kaffee, das Bier, die Cola (alles zu sehr humanen Preisen + umweltfreundlich ausgeschenkt) ein wenig verkürzen. Im Vorraum der Cafeteria wird über sechs große Tafeln die Vereinshistorie dargestellt. Eine tolle Idee, finden wir.
Groundhopper Livehack:
Wenn es wie am heutigen Nachmittag aus Eimern schüttet, kann man ein Spiel auf dem Nebenplatz prima durch die Plexiglas-Scheiben der Sitzplatztribüne verfolgen (was wir in Halbzeit 2 auch taten). Das Stadion ist offen und kann dementsprechend besucht, fotografiert und zum Verfolgen des Spiels auf dem Nebenplatz genutzt werden.
Dem heutigen Spiel wohnten ca. 50 Fußball-Begeisterte bei und die bekamen einen sehr soliden Kick geboten. Die beiden Teams schenkten sich wahrlich nichts.
Türkiyemspor ging in der 10 Minute durch ein sehr unglückliches Viersener Eigentor, 1:0 in Führung. Die in rot-weiß spielenden Viersener hielten jedoch wacker dagegen und in der 30.Minute glich Nathan Dibazingila durch eine bärenstarke Einzelaktion aus. Ein gerechtes 1:1 stand nach 45 Minuten auf dem Papier.
In der zweiten Halbzeit benötigten beide Teams ca. 10 Minuten um wieder ins Spiel zu finden (in der Pause konnten wir beim Besuch der Cafeteria entnehmen, dass es in einer der beiden Kabinen ein ziemliches Donnerwetter gab und das lag nicht am bescheidenen Wetter).
Zur 50 Minute schlug Türkiyemspor aber eiskalt zu und das war auch der Startschuss für einen ordentlichen Kampf der beiden Mannschaften.
Viersen gleicht zur 70 Minute aus: 2:2!
Das wollte die Gladbacher Elf nicht so ohne weiteres hinnehmen und ging nur 8 Minuten später durch einen Kopfball-Treffer erneut in Führung.
Die Bemühungen der Viersener wurden nicht belohnt und trotz munterem hin und her in den letzten 10 Minuten blieb es beim 3:2 für Türkiyemspor, die damit auf Tabellenplatz 1 klettern.
Ein lohnenswerter Ausflug.
Schnöden Sonntag ihr Hasis!
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