Diesen Sonntag ging die Reise in die Schwanenstadt Kleve. Seit mehreren Monaten versuchen wir schon mit Berry Winterberg von "Nachspielzeit - Lost Groundhopping", einem Fußballspiel beizuwohnen. Immer kam irgendwas dazwischen… Arbeit, Corona, unglückliche Spielansetzungen. Selbst heute sollte uns das Berufsleben einen halben Strich durch die Rechnung machen und wir konnten lediglich die erste Halbzeit des Spiels verfolgen.
Angekommen am Stadion latschten wir zwar ahnungslos in die völlig falsche Richtung, befanden uns allerdings plötzlich im Gustav-Hofmann-Stadion. Einem wirklich sehenswerten Oldschool-Ground. Vielleicht können die lesenden Menschen aus dem Klever Raum beantworten, ob hier noch gespielt wird.
Hinter dem schicken Stadion befindet sich zudem noch ein Kunstrasenplatz, auf welchem bei unserer Ankunft ein Spiel ausgetragen wurde. Die Regionalliga West der Damen pfiff zum Spieltag und es traten der VfR Warbeyen gegen den DSC Arminia Bielefeld an. Erfreulicherweise konnten einige Bielefelder Banner am Zaun ausgemacht werden. Unsere Verabredung hatte heute aber Priorität und wir verließen die Partie vorzeitig. Das Spiel endete vor 80 Zuschauenden 0:0.
Vor ein paar Wochen konnten wir den VfR Warbeyen im Pokal bei TUSA Düsseldorf begutachten und dort lieferten die Schwarz-Weißen bereits eine starke Partie ab.
Bei Ankunft auf der Tribüne des 1.FC Kleve wurden wir sofort herzlich in Empfang genommen. Berry überreichte uns zwei schöne Seidenschals seines Lieblingsclubs, mit den Worten „Damit ihr hier auch richtig eingekleidet seid!“ und brachte uns zum Standort der Kleefse Jonges.
Eine, für die Oberliga Nordrhein, üppige Zaunbeflaggung, sowie zahlreiche Schwenkfahnen ließen unsere Hopper-Herzen höher schlagen. Überhaupt fühlte man sich sofort dazugehörig und überhaupt nicht als Gast. Das letzte Mal erging es uns (neben unseren Besuchen bei langjährigen Freunden) bei Westfalia Herne so (auch hier Andrea nochmal das Versprechen: wir kommen euch wieder besuchen - egal in welcher Liga!).
Der Fanclub „Kleefse Jonges“ unterstützt die Mannschaft bei jedem Spiel. Die Jungs auf der Tribüne haben großen Unterhaltungswert. Es wird geschimpft was das Zeug hält. Manchmal mit geballten Emotionen für ihren Verein und häufig mit ordentlich Augenzwinkern und Humor. Klasse!
Das Spiel vor 263 Anwesenden ging auch ohne langes Beschnuppern, sofort in die Vollen. Nettetal und Kleve benötigen nämlich dringend drei Punkte um ausreichend Abstand zu den Abstiegszonen zu erlangen.
Lediglich 3 Minuten der ersten Hälfte waren um, da zappelte der Ball im Klever Netz. 1:0 für die Gäste aus Nettetal. Keine 5 Minuten später erhält Kleve nach einem Angriff einen Elfmeter…1:1.
Ab dann liefern sich beide Teams einen offenen und sehenswerten Schlagabtausch. Wohlgemerkt trotz des katastrophalen Zustandes des Rasens. Die erste Halbzeit verging wirklich wie im Flug und nach gefühlten einzelnen Wimpernschlägen, pfiff der Schiedsrichter zur Pause. Für uns hieß es leider auch den Heimweg anzutreten und sich zu verabschieden.
Ein paar Worte in eigener Sache:
Nächstes Mal auf Asche ist noch nicht mal ein Jahr alt. Bisher waren unsere Reisen zu den Spielen Woche für Woche ein absolutes Highlight was die Menschen, welche uns begegnen, betrifft. Ganz gleich ob bei TUSA, TURU, Uerdingen, Hilden, Herne, Bilk, in der hinterlegensten Ecke Bangkoks oder heute in Kleve, wo auch immer es uns hingetrieben hat, wir sind immer - wirklich immer - unheimlich herzlich Empfangen worden. Dafür möchten wir uns bedanken! Sowas ist in Zeiten in denen es in der verdammten Welt viel zu rau zugeht, mehr wert als alles Andere.
Das heutige Spiel endete im übrigen 4:2 für Kleve. Kaum ärgerlich….😂.
Bevor man uns wieder mit schlechter Recherche straft:
Bier: Warsteiner
Essen: Bratwurst, Schokoriegel
Softdrinks: Die üblichen Verdächtigen
Alles zu humanen Preisen.
Einzig zu bemängeln ist der Ausschank in den vermaledeiten Einweg-Plastikbechern und die Auswahl an Essen für Vegetarier:innen (eine Pommes wäre ja ausreichend und würde sicherlich auch Abnehmer:innen finden).
Ansonsten war’s ein toller Ausflug. 1000 Dank nach Kleve und insbesondere an Berry. Wir kommen gerne wieder!
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