Ein Ruhrpott-Klassiker stand Samstag auf dem Programm. „SG Wattenscheid 09… schwarz und weiß das sind die Farben bei uns hier im Revier….“ Dieser Stadionsong erklang früher auf so mancher Party und das meist ohne Beteiligung von Wattenscheid Anhänger:innen.
Der Song erklang beim Heimspiel von Rot-Weiß Oberhausen natürlich nicht, dafür schallte zum Einlauf der Teams „Die Macht vom Niederrhein“ der Punkband „Emscherkurve 77“ aus den Boxen. Auch stark!
Die Parkplatzsituation rund um das Niederrhein-Stadion ist im übrigen ähnlich katastrophal, wie beim VfB Hilden. Am besten parkt ihr am Kaisergarten und lauft dann ein paar hundert Meter zu Fuß bis zum Ground.
Die Heimspielstätte von RWO wurde vor wenigen Jahren erst umgebaut, die ehemalige nicht überdachte Emscherkurve begradigt und durch eine überdachte Stehplatz-Tribüne ersetzt. Irgendwie ein skurriles Bild, da Teile der alten Emscherkurve noch neben der neuen Tribüne existent sind. Noch skurriler: Der chronisch klamme Regionalligist verfügt lediglich über 3 Flutlichter. Irgendwann ging das 4 kaputt, man hat festgestellt, dass es bei Abendspielen weiterhin hell genug ist und somit wurden kurzerhand einfach 3 Masten als Standard in Oberhausen festgelegt.
Die Fans der Rot-Weißen aus der Emscherkurve, nehmen ihre andauernden Geldsorgen mit viel Humor und Selbstironie. Bei der heutigen Begegnung ging es für das Heimteam um die goldene Ananas. Absteigen kann man nicht mehr, aufsteigen kann man nicht mehr. Die Gäste aus Wattenscheid müssen sich ebenfalls mit dem Abstieg in die Oberliga arrangieren. Trotzdem kamen knapp 3300 Menschen ins Niederrhein-Stadion, von denen sich ca.300 auf den Gästeanhang und 3000 auf dem Heimanhang verteilten.
Entsprechend der gelaufenen Saison, war auch die Stimmung im Stadion. Wenige vereinzelte Fangesänge hüben wie drüben. Das Spiel war allerdings ansehnlich, mit Chancen auf beiden Seiten. Heraus stach auf Wattenscheider Seite Dennis Lerche. Der 27 jährige Offensivspieler scheint neben dem Platz, mehrfach täglich dem Fitnessstudio einen Besuch abzustatten. Wir prognostizieren Dennis Lerche zum Karriereende eine Zukunft im Wrestling oder Gewichtheber-Bereich.
Zwei Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und am Ende des Tages hatte RWO die Nase vorn. 2:1 war das Resultat nach 90 spannenden Minuten. Für uns verflog die Zeit regelrecht, da wir auf Einladung unserer Oberhausener Freunde, Gast in der Emscherkurve sein durften. Ein toller Nachmittag mit feinen Menschen.
Das Niederrhein-Stadion können wir für einen Besuch definitiv weiterempfehlen. Falls ihr da seid, richtet der Punkrock Crew in Block 3 viele Grüße von uns aus. Ansonsten sind Hopper-freundliche Plätze der Stehplatz-Bereich neben der Emscherkurve und die Gegengerade mit Blick auf Heim- und Auswärtsblock.
Bier:
KöPi - 4€ der große Becher
Ansonsten die übliche Verdächtigen (Cola, Fanta usw.).
Zu Essen gab es Bratwurst, Pommes…Stadionfutter eben.
Da es für uns die höchste Liga war, aus der wir in Deutschland berichten, waren die Preise natürlich etwas höher als bei den Ausflügen in die Bezirks- oder Kreisliga.
„Ohooohoooo…RWO!“
Schöne Restwoche noch!
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