Donnerstag, 14. September 2023

Throwback Thursday - 1.FC Wülfrath - MSV Düsseldorf

Heute vor zwei Jahren waren wir beim FC Wülfrath. Da versaute uns ein Fascho den schönen Fußballtag. Wir waren angefressen.


Mittlerweile würden 23% die AfD wählen. In Mecklenburg Vorpommern werden aus Angst, alternative Konzerte abgesagt. All das Warnen und Aufklären hat nichts genützt. Die Landtagswahlen im kommenden Jahr im Osten machen uns Angst! Der Anfang vom Ende einer liberalen Gesellschaft droht uns. Damals ging es einem von uns noch richtig beschi**en. Heute zum Glück besser. Es ändert dennoch nichts daran. Nazis verbreiten Hass, Angst und Schrecken. Die AfD gehört zu eben diesen Nazis. Nur in Hemd und Krawatte. Im dritten Reich kamen die Drahtzieher allerdings auch eher selten in Thor Steinar Kleidung daher. Wer verharmlost und bagatellisiert macht sich mitschuldig!


Nächstes Mal auf Asche - 2021/6

1.FC Wülfrath - MSV Düsseldorf 

oder 

Wie ein Nazi mir einen guten Tag versaut hat. 


Heute zog es uns in die Lhoist Arena ins bergische Land nach Wülfrath. 

Deren FC trat heute gegen den aufstrebenden MSV aus Düsseldorf an. Unser vielleicht nicht ganz so geheimer Geheimtipp, für die kommende Saison Oberliga Niederrhein.

Mit uns gesellten sich noch knapp 250 andere Zuschauer:innen auf die Tribüne des Wülfrather Stadions. 

Eigentlich hätte ich heute so viel berichten können. Insbesondere so viel Positives. Denn bis auf die Plastikwabbelbecher (ist das wirklich ein Wort?) wäre der Tag rund um gelungen gewesen. Es gab Bier vom Fass, eine Kuchentheke, ein Clubhaus, welches in der Versorgung für die Besucher:innen keinerlei Wünsche offen ließ (außer natürlich auf das vermaledeite Plastik zu verzichten), eine solide Bratwurst, ein temporeiches Spiel, welches die Düsseldorfer völlig verdient und absolut sehenswert, gewannen und eine lustige Truppe die mich begleitet hat. 

Die erste Halbzeit verging wie im Fluge und dank der Anwesenheit von Herrn Fuest, wurden die Pläne zum Entern des ZDF Fernsehgarten konkretisiert. 


Zum Beginn der zweiten Halbzeit, streunte allerdings ein strammer Kamerad entlang der Tribüne, scannte die Anwesenden inklusive uns und verzog sich wieder. Es gibt mehrere Gründe warum ich diese Situation zum kotzen fand.


1: Abgesehen von uns echauffierte sich offensichtlich niemand über ein T-Shirt mit dem Aufdruck „die Deutschen werden euch das Fürchten lehren“ und dazu passender Trainingsjacke „Division Masterrace“.


2: Vielleicht echauffierte sich auch niemand weil der „Mensch“, eben genau die Aussage des T-Shirts mit seinem Auftritt erreicht hat.


3: Wer wie ich unter Depressionen mit Angstzuständen leidet, kennt sicher die Phase des Katastrophisierens und weiß, dass das Gehirn einem leider häufiger mal gänzlich irrationale Ängste vorgaukelt, die sich für die Erkrankten allerdings anfühlen wie die Realität. Jetzt muss man auch kein Raketenwissenschaftler sein um zu erahnen, dass man uns durchaus eher dem „Linksversifften“ Lager zuordnen kann. Sprich meine zweite Halbzeit verbrachte ich in meinem Kopf, mit allen möglichen furchtbaren Szenarien mit denen meine Begleitung und ich ggf. hätten konfrontiert werden könnten und mit der Sorge, dass jeder von uns bloß wieder heil nach Hause kommt. Darüberhinaus sind meine „guten Tage“ aktuell ohnehin eher rar gesät…also danke du intolerante Arschgeige!


4: Es ist mittlerweile unerträglich mit welcher widerlichen Selbstverständlichkeit Nazis ganz offen auftreten (können), ohne auch nur den Hauch einer Konsequenz zu spüren. Vielmehr macht man sich zum Gespött und wird als intolerant gestraft, wenn man derartige Zustände eben nicht als alltäglich hinnimmt und empfindet.


5: Nächste Woche sind Wahlen. Am Sonntag. Geht dahin - auch wenn es das kleinere Übel ist und ich nachvollziehen kann, dass so richtig keine Partei überzeugt hat. Wählt! Jedes Kreuz an „richtiger Stelle“ ist ein Kreuz weniger an völlig falscher Stelle. 


Den Tag etwas versüßen konnte mir die bezaubernde Tochter meiner Begleiter:innen. Die liebe Coco hat mir nämlich ein Schild gemalt, falls ich abhanden komme und meinen Namen vergesse, findet man mich wieder. 


Ansonsten bleibt mir nur eins zu sagen:


Nazis raus!

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