In Eindhoven scheint es uns zu gefallen. Also fuhren wir zum zweiten Mal in Folge, erneut an einem Freitagabend, in Richtung der südholländischen Großstadt.
Diesmal sollte es allerdings kein Konzert werden. Das Jan Louwers Stadion wurde angepeilt. Der dort heimische FC Eindhoven trat in der zweiten Liga gegen den Gast aus Maastricht an.
Der Eintrittspreis ist mit 15 € auch vertretbar, wenn man bedenkt, dass man genau in Höhe der Mittellinie auf der Gegengerade sitzt. Also beste Sicht auf den Gästeblock und das Kunstrasen-Spielfeld. Bier und Essen wurden nicht getestet, da uns das Bezahlsystem überforderte. Es gab aber definitiv Pommes-Spezial, denn in Überreste von diesen, hat sich einer von uns hineingesetzt.
Wie immer wurde man bis zum Spielbeginn mit ganz ganz hervorragendem Hardstyle-Techno „verwöhnt“. Diesmal in Dauerschleife: Outside World – Sunbeam. Wir wünschen uns wirklich sehr ein Stadion, in dem zu Beginn vor dem Spiel in beschriebener Reihung, nachfolgende Songs gespielt werden:
Kill your Idols – take it away from me
Berthold City – Moment of truth
7 Seconds – Young ’Til i die
Danach ist die Welt sicher auch wieder in Ordnung! Wunschdenken….
Maastricht hatte einen beachtlichen Anhang für niederländische Verhältnisse am Start, der auch Minuten vor dem Spiel bereits mächtig Alarm machte. Der heimische Block -zwar kompakt- aber mit allem versorgt, was es für eine stimmungsvolle Partie braucht.
Das Spiel:
Eindhoven kommt besser in die Partie. Aber aus jedem möglichen Schuss fabrizierte man lediglich ein Schüsschen. Keine wirkliche Gefahr für den Keeper. Die Gäste tun sich ähnlich schwer. Keine Paarung der Spitzenklasse, um ehrlich zu sein. Das scheint von so ziemlich allen bemerkt worden zu sein und mit der 25. Minute wird es recht ruhig unter den 2700 anwesenden Fußballfans.
Halbzeit. Wir frieren.
Die zweite Hälfte beginnt ähnlich wie die erste, mit leichten Vorteilen für die Heimelf. Aus einem Gestochere heraus machen die Gäste allerdings in der 50. Minute das 1:0. Dies scheint den Maastricht Kickern Auftrieb zu geben. Die Spielanteile liegen zwischenzeitlich deutlich bei dem Team aus der Universitätsstadt. In den letzten 10 Minuten fallen noch 2 weitere Tore und es steht 0:3 aus Sicht der Hausherren. Pünktlich zur 87.Minute pfeift der Schiri das Spiel ab…..hä? Sind doch noch 3 Minuten auf der Uhr. Trotzdem hauen so gut wie alle ab. Wir bleiben vorerst auf der Tribüne sitzen. Neben uns sitzt allerdings nach kurzer Zeit niemand mehr. Einzig die Gästefans stehen noch in ihrem Block und auf der Haupttribüne befinden sich noch 10–20 Zuschauer*innen und scheinen -wie wir- weiterhin über das frühe Ende verwundert zu sein. Irgendwann gehen - etwas unzufrieden - auch wir. Am Ausgang angekommen, treffen wir auf Franci. Ursprünglich Duisburg Fan, lebt in Eindhoven, reist dem FC Eindhoven hinterher, ist Deutsche. Franci erklärt uns, dass es bei den kleinsten Verfehlungen der Fans bereits zum Abbruch des Spiels kommen kann. Beim Torjubel flogen aus dem Gästeblock 3–4 Bierbecher in Richtung Feld. Das war der Grund für den verfrühten Abpfiff. Auf die Frage, ob die Mannschaften nochmal rauskommen würden, bekommen wir zur Antwort: „Nee, das sind noch 3 Minuten. Das lässt der Schiri jetzt so stehen. Holen wir doch sowieso nicht mehr auf.“
Uns wird klar: Obwohl die Becher aus dem Gästeblock kamen, ändert das nichts an der Wertung. Was würden wir in Deutschland Becher werfen zur 80. Minute.
Angepfiffen wird trotzdem nochmal. Da ist bis auf die Maastricht Fans niemand mehr im Stadion und selbst die interessiert es nicht, wie sich die letzten 5 Minuten gestalten. Seltsam!
Mit jeder Menge Hardstyle Techno, die unser Fahrer uns aus purer Gehässigkeit um die Ohren ballert, geht es zurück nach Deutschland!
Nächstes Mal auf Asche - Januar 2024 - Don’t believe the hype!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen