Throwback Thursday
Wir schreiben das Jahr 2022. NMAA steckt in den Kinderschuhen und Niko im Armageddon der Langeweile. Was klingt wie ein Medikament um Darmerkrankungen zu heilen ist ein Fußball-Verein. Seltsamerweise hat dieser Ausflug dennoch was mit Darm zu tun. Und mit Peter. Und mit einem Treckertreffen. NMAA - einfach knallharte Analysen. Wir mussten ziemlich über diesen Artikel lachen und hoffen ihr ebenfalls.
Nächstes Mal auf Asche 11/2022
SG Union Würm Lindern - SC 09 Erkelenz
Ich nehme diesem Bericht die gesamte Dramaturgie und verrate schon alles zu Anfang. Das Spiel der Bezirksliga zwischen den oben genannten Teams, endete sang und klanglos 0:0. Das.War.Scheisse. Da war wirklich gar nichts gut dran. Ehrlich gesagt waren die 90 Minuten dieser Partie in etwa so wie ein Zahnarztbesuch. Man hofft, nachdem man Vertrauen zum Arzt oder zur Ärztin gefasst hat recht schnell, dass alles unbeschadet überstanden wird….und das zügig. Danach ist man sich sicher: Hier geh ich erstmal nicht mehr hin….ich geh auch sicher vorerst nicht mehr auf den Sportplatz an der L365. So heißt das grüne Rund nämlich in Würm-Lindern. Würm-Lindern…allein der Name hätte mich schon vorwarnen sollen. Wenn der Fußballverein vom Namen her schon klingt als sei es ein wirksames Mittel gegen schweres Magen Darm Leiden…Demnächst höre ich auf den inneren Hopper in mir und fahr woanders hin. Vielleicht nach Gelsenkirchen oder Gladbeck oder auch sogar Wuppertal und schaue mir da Wände an… Alles wäre besser gewesen als diesem Spiel beizuwohnen.
Wer meine Berichte aufmerksam verfolgt, wird sich eventuell daran erinnern können, dass ich vor ein paar Monaten bereits versucht habe mir hier ein Spiel anzusehen, dies aber mit mäßigem Erfolg. Da hielt der liebe Gott noch die Hand über mich und ließ mich alternativ zum Frauenfußball fahren. Heute war er mir nicht so gnädig gesinnt…
Wenn etwas so richtig langweilig ist, dann übe ich mich im Zuhören der Gespräche anderer Besucher. Heute konnte ich so zum Beispiel in Erfahrung bringen, dass die meisten Besucher:innen (und das waren 120!!!) vor dem Spiel zum Treckertreffen gegangen sind und der Peter, den man seit 10 Jahren nicht gesehen hat, recht schmal geworden ist. Ja dann geh halt hin und schmier dem Peter ein Butterbrot verdammt.
Viele Familien waren am Spielfeldrand zu Gast und ebenfalls neben mir platzierte sich eine Familie mit drei Kindern, die erst messerscharf das Spiel analysierten:“Die sind beide unheimlich stark….die neutralisieren sich gegenseitig“. Nein! Die waren beide unfassbar schlecht und das addiert sich zu doppelt schlecht! So!
Aber nicht nur mit fehlender Fußballkenntnis zeichneten sich die Besucher neben mir aus. 15 Minuten vor Ende des Spiels, ließ einer der Erwachsenen dermaßen Einen fahren und schob dies unverblümt und laut lachend auf den Nachwuchs. Ha! Vielleicht probier ich es doch nochmal mit Nachwuchs - was könnte ich bedenkenlos abknattern und hätte dauerhaft jemanden dem ich das in die Schuhe schieben kann. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt!
Was gab es noch…oh! In der Halbzeitpause nuschelte der Stadionsprecher Werbetexte der Sponsoren runter… Ich vermute der Stadionsprecher war zeitgleich auch Präsident und die Sponsoren ziemlich geizig….
Die Cola aus der Glasflasche für 2€ hingegen fair und wie das Bitburger, ohne unnötigen Plastikmist.
Das in den eigenen Darm gepresste Oink Oink(Bratwurst) kam von so ner Hitzeplatte, wie man sie aus Pommesbuden kennt. Nen Holzkohlegrill und irgendwas total innovatives wie vegetarische Snacks wären schön gewesen….Vegetarisch sind im übrigen auch Pommes! - klingt komisch ist aber so.
Alles in Allem bin ich froh, dass ich sowohl diesen Nachmittag als auch meine erneute Corona Erkrankung überlebt habe.
Benehmt euch! Bussi❤️