Montag, 19. Mai 2025

NMAA - Arminia Ludwigshafen - Wormatia Worms

 25.04.25

Arminia Ludwigshafen - Wormatia Worms

Freitagmittag ging es los in Richtung Süden. Das Ludwigshafener Südweststadion war das erste Ziel. Das Südweststadion wurde 1937 erbaut und hatte bis zu seinem Umbau in den 2000ern ein Fassungsvermögen von über 41.000 Plätzen. Eine Menge Highlights hat die alte Schüssel in ihrer Historie aufzubieten. 1954 stand beispielsweise der VfB Stuttgart hier im Finale um den DFB-Pokal gegen den 1.FC Köln. Dieses Finale fand laut Überlieferungen vor 60.000 Fans statt. Wie genau die Stadt Ludwigshafen die Kapazitätsüberschreitung von ca.20.000 Menschen rechtfertigt, bleibt ihr Geheimnis. Bedauerlicherweise trug der Ground in seinen Anfangsjahren einen deutlich unrühmlicheren Namen. Adolf-Hitler-Stadion wurde die Sportstätte zu Beginn getauft. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und der überfälligen Umbenennung in Südweststadion wurden aus Kriegstrümmern die Tribünen wieder auf- und die Hütte ausgebaut. Das letzte Länderspiel fand im Jahre 1966 dort statt (Deutschland - Rumänien). Zuschauer-Rekord stellt vermutlich das Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1952 dar. Die offizielle Anzahl an Fans betrug 83.000 Anwesende. Inoffiziell spricht man von knapp 100.000 Menschen, die den Weg in das Südweststadion gefunden haben. Zwar konnte die Kapazität auf 83.000 durch temporär installierte Tribünen erweitert werden, die restlichen 20.000 Menschen mussten sich wieder irgendwo reinquetschen. 

Arminia Ludwigshafen:

Die Elf aus der Industriestadt hat zwei große Erfolge zu verzeichnen. 


1: Der Aufstieg in die Oberliga Südwest

2: Niemand Geringeres als Walter Frosch schnürte die Fußball-Schuhe für den FC Arminia. (Wir hoffen inständig, mit Unmengen an Kippen im Stutzen!).


Eine nennenswerte Fanszene haben die Arminen leider nicht zu bieten. Dafür aber eine Beschallungsanlage, die jeder Betriebsarzt als hochgradig gehörschädigend bezeichnen würde.


Wormatia Worms:

Die haben schon bessere Zeiten gesehen, die Wormser. Einst Gründungsmitglied der 2. Bundesliga (und beliebte Mannschaft bei Fans von „Bundesliga Manager Professional“) findet man sich heute in den Niederungen der Oberliga Südwest wieder. Die heimische EWR-Arena ist ebenfalls einen Besuch wert. Im Übrigen teilen das Südweststadion Ludwigshafen und die Wormser Heimspielstätte die gleiche düstere Namestaufe zur NS-Zeit. In diesen Jahren standen mit Josef Fath und Jakob Eckert sogar zwei ehemalige Nationalspieler in den Reihen der Kicker aus Rheinland-Pfalz. Zwischen 1947 und 1955 erreichte man 5x die südwestdeutsche Vizemeisterschaft. Als es dann 1955 für die recht chancenlosen Wormser in die Endrunde der deutschen Meisterschaft ging, gewann man zwar keinen Blumentopf, konnte aber mit 30.000 Fans gegen Rot-Weiß Essen einen bis heute gültigen Zuschauerrekord für die Heimspiele im Wormatia Stadion aufstellen. Weiteren erfolgreichen Jahren im südlichen Regional-Bereich folgte dann die erwähnte Teilnahme an der neu gegründeten Zweiten Bundesliga Süd. Auch da ging es heiter weiter. Herbstmeister 78/79 wurden die Pfälzer Buben in Liga 2. Nach finanzieller Schieflage, Darlehensbetrug und Steuerhinterziehungen schmierte man erstmal ab - zurück in den Amateur-Bereich. Dennoch standen die 80er Jahre zwischenzeitlich unter dem Stern der Bundesliga-Rückkehr. Unvollständige Lizenzunterlagen und Zahlungsunfähigkeit führten den Verein am Ende in die Verbandsliga. Die frühen 90er Jahre brachten erneut finanzielle Desaster mit sich. Man stand kurz vor der Auflösung. Danach beruhigte sich die Lage im Verein wieder, sodass die 2000er in der Regionalliga verbracht wurden. Erst 2019 ging es wieder in die Oberliga Südwest zurück, in welcher sich Worms bis auf eine Regionalliga Saison (22/23) tummelt. Genug Infos zur Chronik!

Die Wormser Fanszene trat an diesem Tag geschlossen hinter dem bekannten Banner „VfR Wormatia Worms“ auf und ca. 100-150 des 250 Personen umfassenden Gästeanhang, mühten sich um 90 Minuten Unterstützung. Aufgrund des Standortes der Gäste konnte man Support nur stellenweise oder kaum vernehmen.


Das Spiel, ein unterhaltsamer Kick. Kein Topspiel, aber auch nichts zum Abgewöhnen. Das 2:2 am Ende der Partie erschien uns ausgeglichen. 

Getränke: Weinschorle, Softdrinks, Biersorte entfallen. Allerdings wie die Rotwurst, Pommes und Frikadelle (im übrigen auch vom Grill…) zu vollkommen fairen Kursen.


Unser Tipp beim Besuch des fantastischen Grounds wäre ein Abstecher samt Biertasting im Brauhaus Eichbaum auf Mannheimer Seite.


Prost!

Dienstag, 6. Mai 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - Lommel SK - La Louvière

Karfreitag in Deutschland bedeutet vieles.

Zum Beispiel:

- Massiver Stau an allen Grenzen zu den BeNeLux-Ländern.

- Auto-Tuner-Treffen in sämtlichen dörflichen Regionen

- Menschen gehen ihrem jährlichen Pflicht-Besuch in der Kirche nach

- Auskatern von der Party am Vorabend 

- Kaffee&Kuchen bei Omma

- Serien-Marathon 


Oder - Groundhopping in den Niederlanden oder in Belgien.


La Louvière:

Nach mehreren Jahren der Tristesse, Wettskandalen und Auflösungserscheinungen, erfährt der ehemalige belgische Erstligist ein Comeback. Spiel- und Fantechnisch. In der laufenden Saison avancierte die Fanszene von La Louvière zum Kassenschlager. Ein starker Auftritt jagte den nächsten. Anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums schienen die „Boys“ als führende Gruppe über sich hinauszuwachsen. 

Beim heutigen Auswärtsspiel bestand gar die Chance auf den direkten Aufstieg in die erste Liga Belgiens. Mit einem Sieg war man sicher Erstligist. 


Lommel SK:

Dem Verein aus der flämischen Region (Provinz Limburg) erging es in der Vergangenheit ähnlich wie La Louvière: Aufstieg - Abstieg - Aufstieg - Insolvenz - Neugründung. Größere Erfolge verzeichnet Lommel vermutlich mit der Teilnahme am damaligen UI-Cup Ende der 90er, wo man sogar auf Werder Bremen traf. Fanszene-mäßig ist Lommel durchaus auch aktiv, allerdings kein Vergleich zu der aktuellen Entwicklung der Gäste aus La Louviere.


Das Spiel:

Wenn es gilt, Big Points zu sammeln, dann sammelt man sie in der Regel nicht. So ziemlich alle Fußballfans kennen die Dramatik.

Oder das Lieblings-Team schafft doch den großen Wurf und man selbst ist als Konsequenz um etwa 20 Jahre gealtert. 

Sagen wir mal so: Am Tag des besuchten Spiels hofften wir für den begleitenden Gäste-Anhang auf einen XXL-Vorrat an Blutdruck senkenden Medikamenten. 

Lommel geht nach einer sehr zähen Partie in der 78. Minute in Führung. Da zeitgleich Zulte Waregem und Molenbeek ihr Spitzenspiel gegeneinander austragen und die Zwischenstände La Louvière in die Qualifikation zum Aufstieg bugsieren, herrscht Schockstarre im Gästeblock. 

Der Schock hält allerdings genau eine Minute an, denn da gelingt La Louvière der Ausgleich durch das Kacktor des Monats. Abgefälschter Ball ins linke Eck. Der Gästeblock tobt und wittert seine Chance. Es reicht allerdings weiterhin nicht zum direkten Aufstieg, also wird nach vorne gespielt. Alles oder nichts. 90 Minuten sind um. Alles wartet auf den Abpfiff. Der Schiedsrichter legt 3 Minuten drauf. Es wird hektisch. Aus dem Heimblock fliegen mehrere Rauchtöpfe aufs Spielfeld. Das Spiel wird unterbrochen. Weiter geht es. Wieder ein Rauchtopf. Nochmal Pause. Der Gäste-Anhang ist mittlerweile derart in Ekstase, dass man meinen könnte, ihr Team sei Weltpokal-Sieger. Nochmal 60 Sekunden Spielzeit. Letzter Angriff von Lommel. Dann Konter! Alles in Richtung Lommelner Tor. La Louvière auf dem Weg zum Aufstieg. Kurze Kombination - Tor!!!

1:2. Feierabend? Nein! Weitere 2 Minuten oben drauf. Nochmal ein Angriff. Lommel - für die es wirklich um gar nichts mehr geht - wirft alles nach vorne, um den Gästen die Aufstiegsfeier gehörig zu versauen. Nochmal eine Rauchbombe aus dem Heimblock! Fühlt sich an, als hätten die Vereine eine tief sitzende Hass-Beziehung über die vergangenen Jahre aufgebaut. Nochmal ein Konter von La Louvière - der läuft ins Leere. Dann Abpfiff. Der Gästeblock feiert. Der Heimblock geht nach Hause. Wir auch. 


Was war noch:

Ein NMAA Schreiberling hatte einen Traum:

Einmal eine Kuh streicheln. Die gelang auf dem Rückweg aus Lommel endlich. Und was sollen wir sagen. Die Herde ist nun um einen Protagonisten reicher. Alles Gute zum neuen Leben und hoffentlich ausreichend Dauer bis zur Schlachtung.

Muh!

Dienstag, 29. April 2025

NMAA - SG Holzweiler-Kazem 3 - FC Concordia Birgelen 2/SC Rheindahlen - SV Schelsen

SG Holzweiler-Kazem 3 - FC Concordia Birgelen 2

„Muss alles gemacht werden“.

Dies war die Antwort eines Freundes auf den etwas entgeisterten Einwand „Wo willst du hin? Und was willst du da???“.

Wir spoilern: Es war die absolut richtige Entscheidung. 

Irgendwo am Niederrhein zwischen -Achtung Ironie- Windmühlen der Schande und dem vergleichsweise wirklich wunderschönen überdimensionalen Loch im Boden(böse Zungen behaupten, Braunkohle-Abbau wird dort betrieben) liegt der Platz von Holzweiler-Kazem. Eine dritte Mannschaft trifft auf eine zweite Garnitur. Was nach einer ausgeprägten masochistischen Neigung klingt, ist purer Fußball. Dreckig, laut, ehrlich, aber vor allem unterhaltsam. 

Die Bier-Situation lässt sich zügig zusammenfassen:

Es gab kein Bier.

Es gab auch keine Toiletten.

Nichts zu essen.

Keine Anzeigetafel und auch kein Eintrittsgeld.

Dafür gab es bei jedem Eckstoß einen kurzen amüsanten Dialog mit dem jeweiligen ausführenden Spieler und Asche-Schwaden überzogen nach wenigen Minuten bereits das gesamte Gelände. 

Wenn wir jetzt von einem klasse Kick berichten, würden uns vermutlich selbst die teilnehmenden Protagonisten auf dem roten Grund Lügen strafen. Zum Abgewöhnen war’s allerdings auch nicht. Im Gegenteil. Für ein Arbeitszeugnis würden wir das Urteil „erfüllten die von uns übertragenen Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit“ fällen. Das Bier-Problem konnte auch zügig behoben werden, da die Begleitung (als erfahrener Groundhopper) für solche Fälle immer ein Notfall-Bier im Kofferraum seiner Karre dabei hat. In diesem Satz ist vieles gefühlt ziemlich falsch (u.a. Auto - Fahrer - Notfall-Bier), allerdings konnte der hopfige Notgroschen diesen Ausflug durchaus bereichern. Die Partie der Kreisliga D endete vor 30 Anwesenden im übrigen mit einem 4:4. 


SC Rheindahlen - SV Schelsen

Kreisliga A Mönchengladbach/Viersen

Da ein Doppler möglich war, ging es im Anschluss (vielleicht auch ein wenig eher…) der oben genannten Partie, ins 10km entfernte Rheindahlen. Dort duellierte sich in der Kreisliga A der heimische SC und der Gast aus Schelsen. Rheindahlen macht sich noch berechtigte Hoffnungen auf einen zweiten Platz in der Tabelle und besitzt damit noch Aufstiegschancen für die Bezirksliga. Die rheindahlener Elf machte ihre Sache auch souverän und ließ im gesamten Spiel nicht den geringsten Zweifel an einem deutlichen Heimsieg. 3:0 nach 90 Minuten untermauerten den Willen der Heim-Elf, die Kreisklasse zu verlassen. Enrico Zentsch - offensiv Mann aus Rheindahlen - schoss an diesem Abend noch das Tor des Monats. Perfekter in den Winkel aus halblinker Position zu schießen, schaffen vielleicht noch Messi oder Carlo Werner(Fußballgott!). Vermutlich nur Carlo Werner. Klaus Thomforde hingegen hätte das Ding locker aus dem Winkel gefischt….ohne Kontaktlinsen und rostocker Rauchbomben. Aber wie kamen wir jetzt da hin? Ach keine Ahnung. Es waren zwei gute Spiele, auch ohne Klausi! 

Amen!


Montag, 21. April 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - RFC Union Luxemburg - FC Progrès Niederkorn

 29.03.2025

5200 Plätze fasst das Stadion "Stade Achille Hammerel". Schätzungsweise 500 Menschen haben sich an diesem Samstagabend auf der kleinen Tribüne eingefunden, um das Spiel zu verfolgen. 

11 gelbe Karten verteilte an diesem Abend der Schiri an die Akteure auf und neben dem Platz. 


Aber von vorne!

Luxemburg-Stadt ist uns mittlerweile gut bekannt. Wer diesen Blog aufmerksam verfolgt, erinnert sich vielleicht noch an unseren Ausflug im vergangenen Jahr auf einen Platz, der einem Ernte-Acker glich. Das war diesmal ganz und gar nicht der Fall. Tatsächlich befand sich das Grün in einem hervorragenden Zustand und wir waren frohen Mutes einen adäquaten Kick sehen zu dürfen. Für 10€ Eintrittspreis waren wir dann auch dabei und orientierten uns erstmal an der Aufnahme von flüssiger und fester Nahrung. Das Bofferding(Bier) für 3€ aus der Leitung war schonmal stabil. Viel besser aber: Piccolöchen am Ausschank! Kann es denn noch besser werden? Wir glauben nicht! 

Die Rindswurst und die Pommes mit einer Soßen-Auswahl ähnlich einer internationalen Soßen-Küche erhalten eine 7 von 10.

Zum Spiel: Anschaulicher Kick, bei welchem die Heimmannschaft in diversen Szenen das Nachsehen hat. Richtig gefährdet war der 1:3 Sieg der Gäste aus Niederkorn eigentlich nie. Allen voran die Offensive der Gäste hatte ein leichtes Spiel in den Abwehrreihen von Union. Irgendwie schienen die Unioner mit der Gesamtsituation unzufrieden zu sein und fingen permanent Zank an. Das alles geschieht vor einem fast schon romantischen Sonnenuntergang am Rande des Spielfeldes. 


Auffällig: Der Gästeanhang in deutlicher Überzahl und sogar stellenweise um Support bemüht. Support hätten wir gerne auch dem Münsteraner Hopper, welchen wir neben dem Platz kennenlernen durften, gegeben. Dieser hatte nämlich noch einen amtlichen Heimweg vor sich….alleine…wirkte allerdings sehr glücklich über seinen Ausflug. Glücklich waren wir ebenfalls über ein schönes Spiel.




Frohe Ostern ihr Hasen!

Sonntag, 13. April 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - FC Metz - ESTAC Troyes

 28.03.2025

Metz kennen wir lediglich als Feind von Freunden aus Nancy. Sobald man in Nancy die Idee äußerte, nach Metz zum Hoppen zu fahren, begegnete man einem mit vollkommenem Unverständnis. Demnach haben wir diese Reise in den vergangenen Jahren zwar auf der Agenda gehabt, jedoch aufgrund der Verbindung zu Nancy immer gemieden.

Nun war es also so weit und Metz stand an. Im durchschnittlich gefüllten Saint Symphorien waren diverse Sitze von den knapp 30.000 leer. Seltsam, denn der FC Metz steht recht weit oben in der Tabelle der Ligue 2 und darf sich durchaus berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen. 

Der Gäste-Tross aus Troyes: überschaubar und kaum zu vernehmen. Die beiden Kurven der Grenzländer aus Metz hingegen um 90 Minuten Unterstützung bemüht, mit einer Choreo zu Spielbeginn auf Seite der Horda Frenetik gegen die aktuellen Repressionen durch die französische Politik. Auf der gegenüberliegenden Seite der „Gruppa Metz“ wurden Spruchbänder mit ähnlicher Thematik zu Anpfiff ans Tageslicht gebracht. 


Für ein Fußballstadion konnten wir recht zügig erfahren, was man dort alles nicht darf.

- Rauchen 

- Laut lachen 

- Bier mit Alkohol trinken 

- Sich auf seine Plätze setzen

- Im Weg stehen 

- Mit EC-Karte bezahlen 

- Nach dem Weg fragen 

- Parken

- Deutsch sprechen


Ansonsten war’s aber ganz schön.

Das Spiel eher zum Abgewöhnen. Was mit Sicherheit auch an unserer Unbeliebtheit gelegen hat. Am Ende des Tages steht nach einer unspektakulären Partie ein 2:1 für die Hausherren zu Buche. Der FC Metz scheint, nebenbei bemerkt, irgendeine Vereinbarung mit dem senegalesischen Fußballverband getroffen zu haben und hat 70% seines Kaders mit Spielern aus dem Senegal ausgestattet. 

Metz selbst ist im Übrigen eine wirklich schöne Stadt und viel freundlicher als der Besuch des Stadions. Highlights sind sicherlich die Kathedrale im Zentrum und der dort angrenzende überdachte Markt. Durch das gesamte Zentrum lässt es sich aber über Stunden gut aushalten. Am Abend ist ein Großteil der Innenstadt am Mosel-Ufer beeindruckend illuminiert. Ein Trip nach Metz erhält ein klares „Ja!“. Ob Metz zwingend eine Groundhopping-Experience sein muss….najaaaaa….



Guten Start in die Woche ihr Mäuse!

Donnerstag, 3. April 2025

NMAA - TuS Wickrath - TURA Brüggen

TuS Wickrath - TURA Brüggen

21.03.25

Zwischen Mönchengladbach Zentrum und dem Garzweiler Tagebau liegt Wickrath und dort spielt der heimische TuS in der Kreisliga auf der ebenfalls in Wickrath liegenden BSA. 

In dieser Saison spielt Wickrath mit mäßigem Erfolg in der Bezirksliga-Gruppe 3 am Niederrhein. So auch am Tage unseres Besuches, als es unter Flutlicht vor 70 Anwesenden gegen die TURA aus Brüggen geht. 

Die Versorgung am Platz sichert ein recht großes und schönes Vereinsheim. Bitburger aus der Flasche und sämtliche anderen Softdrinks werden zu erschwinglichen Kursen angeboten. Zu essen gab es:

Bockwurst mit Senf. 


Wer Wickrath gerne nochmal abhoppen möchte, dem empfehlen wir eine Verlegung des Vorhabens in die kommende Adventszeit. Da ist nämlich am Schloss Wickrath ein wirklich schöner Weihnachtsmarkt. Aber wir schweifen ab.


Da unser Tross heute schon eine recht beachtliche Größe angenommen hatte, wurde recht viel Zeit am Rande des Spiels verquatscht. Daraus ergab sich nachfolgender dramatischer Sachverhalt:


0:1 verquatscht 

0:2 verquatscht 

1:2 Bier holen

1:3 gesehen und die Frage gestellt „Wie viel steht es eigentlich?“

1:4 Pipi

1:5 gesehen „Boah….hat irgendwer alle Tore gesehen?“ 

2:5 gesehen und die Antwort erhalten „Ja! Und das Spiel war im Vergleich zu eurer Laberei auch wirklich unterhaltsam!“

Der Abend war dennoch schön und diesen ließ man im Vereinsheim ausklingen. Bis auf 10 Minuten war der Sieg der Brüggener Elf nie wirklich gefährdet. Eine durchaus ansehnliche Partie beider Teams attestierte der aufmerksame Teil des NMAA Trosses. 


Was gibt es noch zu sagen?

1. Die Bezirksliga scheint eine Klasse zu hoch für kommunikative Menschen.

2. Irgendwer scheint wirklich 90 Minuten lang die Spiele intensiv zu verfolgen

3. Wir fahren sicher nochmal nach Wickrath….in der Adventszeit 🎅


Frohes Fest!

Mittwoch, 26. März 2025

NMAA - SG Eintracht Gelsenkirchen 2 - SV Westfalia Schalke / Sportfreunde Bulmke - SV GE-Hessler

16.03.25

SG Eintracht Gelsenkirchen 2 - SV Westfalia Schalke 

Sonntag und der Frühling lässt sich blicken. Hocherfreulich! Und tatsächlich konnte man die Aufnahme von Vitamin D mit der Leidenschaft für schlechten Fußball, abgestandenes Bier und verfallene Plätze (genannt Groundhopping) verbinden😉. 

Erstes Ziel war der Kick um 13h zwischen oben erwähnten Kontrahenten. Kreisliga C im tiefsten Ruhrpott. Was will man da falsch machen? Der Hartplatz bzw. dessen Tribüne des Südstadions Haidekamp steht kurz vor dem Abriss, also blieb uns keine andere Wahl, als dem Ground noch schnell einen Besuch abzustatten. 



Wie eigentlich immer im Ruhrgebiet wurden wir nicht enttäuscht. Oberhalb des Asche-Platzes befindet sich ein kleiner Imbiss, welcher - neben Stauder - so ziemlich alles ausschenkt, was das Herz begehrt. 

Pommes - Bratwurst - Currywurst - Friko. Weder Bedienung noch Qualität hatten da Kreisliga-C-Niveau. Es gab wirklich nichts zu meckern. 


Direkt hinter dem Ascheplatz liegt der Hauptplatz des Südstadions Gelsenkirchen. Ein echtes Highlight und empfehlenswertes Ziel für jede/n Groundhopper/in. Ein weites Rund aus Stehplätzen mit einer überdachten Sitzplatz-Tribüne auf der Längsseite. Knapp 22.000 Fans finden oder fanden in diesem Schmuckkästchen von 1967 Platz. Ausverkauft war‘s allerdings nie. Die Rekordkulisse wird in der Saison 66/67 mit 17.000 Zuschauer*innen beziffert. Da ja alles mal gemacht werden muss, können wir den Gelsenkirchener Haidekamp ruhigen Gewissens in eurer Hopping to do Liste nach ganz oben setzen. 





Zum Spiel: Schon eher Rohkost. Bei jedem Aufschlag des Balls stiegen Staubwolken gen Horizont der Kohlenpott-Metropole. Während man daneben am Rand steht und förmlich spürt, wie die Eltern einem die Asche-Krümel nach dem Sonntagmorgen-Spiel auf irgendeiner BZA aus dem Oberschenkel reiben, stehen dort erwachsene Menschen vor einem auf dem Platz und haben diese ambivalente Beziehung zur Asche nie durchbrechen können. Blutende Knie, aufgeschürfte Oberschenkel. Heiliger Bimbam! Während sich also fröhlich weggegrätscht wird, suchen wir indes hektisch nach dem letzten verbliebenen Jod-Fläschchen und nehmen einen beruhigenden Schluck aus der Flasche Stauder. Etwa 50 Fans sehen am Ende ein 2:0 für die Hausherren. "Stets bemüht" würde man im Arbeitszeugnis attestieren. 


Es geht für uns danach weiter zu den Sportfreunden aus Bulmke. Deren erste Mannschaft tritt vor 100 Leuten gegen den SV GE-Hessler an. Der Kick sehenswert! 7:3 mit diversen Toren des Monats stehen für uns nach 90 Minuten auf der Haben-Seite. Auch das Stadion - nebst kleiner Tribüne - kann sich trotz recht neuer Anlage mit seinen 4000 Plätzen sehen lassen. 

Manko 1:

Es gab an Versorgung am Platz genau Folgendes:

GAR NICHTS!

Weder Wasser, schon gar kein Bier, keine Pommes oder Wurst. Nichts. Dafür waren wir scheinbar die einzigen Anwesenden, denen Eintritt mit dem Klingelbeutel abgeknöpft wurde. In Nachbetrachtung ist fraglich, ob bei diesem Kick überhaupt jemals jemand Eintritt verlangt hat.


Manko 2:

Die Alternative war ein um die Ecke liegender Kiosk und selbstverständlich postwendend unsere Anlaufstelle nach der ernüchternden Auswahl am Platz. Dort angekommen verflog die Stimmung schnell nach der Feststellung, dass das Stauder bereits vor einem halben Jahr das Zeitliche gesegnet hatte und die gemischte Tüte vermutlich 1993 das letzte Mal ihre guten Tage hatte. Sei es drum. Hopping ist in dem Fall eben kein Zuckerschlecken. 

Mit leeren Bäuchen trieb es uns nach Schlusspfiff in "Harry's Frittenschmiede" ins nächstgelegene Wattenscheid. Nicht nur, dass dort Fotos der Punk-Band „die Kassierer“ auf der Toilette hängen. Nein! Das Essen hat für einen Imbiss wirklich hervorragende Qualität und die Auswahl ist riesig. Von vegan bis Fleisch ist für jede Präferenz etwas dabei. Absolut empfehlenswert!


Der Sonnenuntergang im Stau der A40 schließt den Tag für uns versöhnlich ab. Ruhrpott eben!



Samstag, 22. Februar 2025

Auf die Ohren - "Molly Punch" & "Fiasco" - "Freak Show" Essen

Anlässlich einer Geburtstagsfeier wird dieser Bericht ein wenig subjektiv. 

40 Jahre werden ist ne Hausnummer. Da lässt man den ganzen guten und auch weniger guten Rotz der vergangenen 4 Dekaden nochmal Revue passieren. Am Ende ist es allerdings so, dass du doch ohnehin nichts mehr ändern kannst. Also vergießt der oder die Feiernde das ein oder andere Tränchen, hat aber im Idealfall in Summe mehr schöne Momente auf der Habenseite. So wirkte auch das feiernde (und wirklich bezaubernde) Paar in der Essener Freak Show letzte Woche Freitag. 


Aber warum berichtet NMAA überhaupt über diesen Geburtstag?

1: Zu der Veranstaltung spielte die Kölner Band „Molly Punch“ und da gibt es einiges zu berichten.

2: Zu der Veranstaltung spielte die NRW Kombo „Fiasco“ ihren ersten Auftritt und da ist einer der Bloglinge von NMAA Sänger.


Wir beginnen mit 2 unter nachfolgenden Titeln:

„Da geh’ ich nach 15 Jahren Musiker-Dasein ganz entspannt durch“ 

oder

 „Wie es sich dann wirklich anfühlt, eine Bandpremiere zu haben“.


Da probt und probt man. Manchmal Monate - manchmal Jahre. Leute steigen aus - Andere wieder ein. Lieder werden umgeschrieben. Melodien geändert. Menschen werden krank und fallen aus. Die Arbeit macht einem viel zu häufig einen Strich durch die Probe-Rechnung. 

Dann ist es noch ein halbes Jahr bis zum ersten Auftritt und du denkst dir „Ach das ist ja noch was hin!“. Dann ist es noch ein viertel Jahr bis zum Auftritt und du denkst dir „Ach das ist ja noch was hin!“. Dann sind es noch zwei Wochen bis zum Auftritt und du denkst dir „Heilige Scheiße... wir verkacken das ganze Ding!“

Einen Tag vorher spielt irgendjemand dann natürlich mit dem Gedanken, den ganzen Unfug zu canceln. Zwei Tage vorher wird wiederum irgendwer krank und schleppt sich zum Gig…Murphys Law!

Ich habe schätzungsweise so um die 100 Auftritte hinter mir. Mal vor vielen Menschen, mal vor wenigen Menschen, mal vor lediglich den Veranstalter*innen. Es wurden Band-Krisen überstanden. Kater überlebt. Instrumente und Stimmen substituiert. Alles hat immer irgendwie geklappt. 2016 oder so hat sich mein damaliger Gitarrist (und weiterhin seltsamerweise immer noch guter Freund😅) das gesamte Konzert verspielt. Vom Anfang bis zum Ende. Es passiert immer irgendwas. 

Natürlich auch am Freitag. Die Sängerin: krank! Am Ende des Tages haben wir in Summe mit Fiasco einen (gefühlt) ganz guten Auftritt hingelegt und gemeinsam Spaß gehabt, was die Hauptsache ist. 


Als zweite Band durften Molly Punch aus Köln ran. Punk/Grunge beschreibt die Kapelle ihre musikalische Stil-Richtung. Große Klasse hätte ich es genannt. Unheimlich viel Bewegung, unheimlich viel Power auf der Bühne. Zwischenzeitlich schließe ich die Augen und fühle mich - dank der markanten Stimme der Sängerin - für einen kurzen Moment in frühe Arctic Monkeys Gigs versetzt. Wirklich hörens- und sehenswert. Dass die 3 Musiker*innen am Ende des Tages zudem noch total sympathisch waren, ist die bekannte Kirsche auf der (Geburtstags-)Torte. Empfehlung: „Soup for the rich“ vom Album „A Monster a day“. Zieht es euch rein! 


Kommt gut ins Wochenende, ihr Mäuse☝️.

Mittwoch, 12. Februar 2025

Nächstes Mal auf Asche - International - Helmond Sport - FC Dordrecht

Das Helmond Stadion steht kurz vor dem Abriss. Was nicht verwunderlich ist, denn es ist bis oben hin vollgeschissen mit Taubenkot. Kein Sitz mehr sauber. Überall ziehen sich schwarze Scheiße-Färbungen an den Stahlträgern der Wellblech-Dächer hinunter bis in die Verankerung im Boden. Scheiße wohin das Auge blicken kann. 

Als wir beim Verlassen des Stadions von einem Einheimischen gefragt wurden, ob wir unseren Besuch genießen konnten, lag mir nachfolgendes auf der Zunge: „Ja... doch schon. Er war nur äußerst beschissen!“. 


Neben dem aktuellen und Abriss-geplanten Kacke-Palast, haben sie bereits ein neues (wirklich schickes) Stadion errichtet. Die Grundfarbe von diesem Komplex: Schwarz. Pfiffig sind sie, die Niederländer! So können die Tauben in das neue Stadion umgesiedelt werden, weiter alles zu kackern und niemandem wird die Kot-Tragödie auffallen. Selbst die Bestuhlung ist schwarz. Wer allerdings schonmal bekackt wurde, weiß, dass Taubenkot sowohl schwarze als auch weiße Anteile mit sich führt. Die wohlüberlegte Stadion-Lösung mit der Farbe Schwarz könnte sich also als Reinfall erweisen. Das ist aber dann nicht mehr unser Problem, denn wir besuchen einfach eines der ersten Spiele in der neuen Hütte. Da sind die Vögel vielleicht noch auf der Suche nach dem stillen Örtchen. Smart! 

Zum Spiel: 

Das war gut! Der FC Dordrecht als 5. Platzierter und Helmond Sport, die auf dem zehnten Tabellenplatz rangierten, lieferten sich über 90 Minuten ein etwas skurriles, jedoch sehenswertes Duell. 

Die zweite Minute des Spiels läuft und Dordrecht führt durch einen sehenswerten Treffer mit 1:0. Mehrere hochkarätige Chancen für die Gäste aus Süd-Holland später, kann Helmond mit einem 1:0 Rückstand glücklich in die Pause gehen. Langeweile durfte bei den ca.100 Gästefans nicht aufgekommen sein. Aber auch die restlichen 1600 Anwesenden waren gut unterhalten, wenn auch sicherlich froh, als der Schiri zur Halbzeit pfiff. 

Zweite Halbzeit und scheinbar scheint in der Dordrechter Kabine schon das Endergebnis festzustehen. Niemand gibt sich mehr richtig Mühe. Dies hat zur Konsequenz, dass Helmond wieder zurück ins Spiel kommt. Pfosten, Latte, wieder Pfosten, Millimeter daneben. Das Runde wollte partout nicht ins Dordrechter Eckige. Vermutlich hätten Helmonds tapfere Recken eher alle Sitzschalen des vollgeschissenen Stadions sauber geschossen, als auch nur einen Versuch, im Netz zu versenken. Somit zeigte die Anzeigetafel neben dem Gästeblock nach 90 unterhaltsamen Minuten: 0:1 für die Gäste aus Dordrecht. 

Im Heimblock spielte sich über die gesamte Dauer der Partie derweil ein verstörendes Szenario ab. Ein am Galgen hängendes Kuscheltier wurde in unregelmäßigen Abständen von der Kurve immer wieder aufs Neue „erhangen“. Rauf - runter - rauf - runter….so ging es eine ganze Weile. Bei näherer Betrachtung konnten wir eine Katze am Ende des Galgens ausmachen. 

Spitzname der Helmonder Sportsgeister lautet „Kattenmeppers“. Auf Deutsch: Katzenschläger. Historischen - vollkommen unvollständigen - Überlieferungen zur Folge hat die Helmonder Bevölkerung in Zeiten großer Armut den Hunger mit der Zubereitung von….ach kommt Leute…wenn wir das weiter ausführen müssen wir eine Triggerwarnung auf den Artikel setzen. 


Ob nun das absurde Szenario im Zusammenhang mit der niederländischen Historie steht, bleibt weiterhin unbeantwortet. Was wir aber für die Bierfans unter euch beantworten können:

Im Ausschank gab es „Bavaria“ für ein halbes Vermögen und unfairem Pfandsystem. Geschmeckt hat es allerdings trotzdem. Trotz Katze…


Miau!

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